NachrichtenKultur & Gesellschaft
Auf den Tag genau Folgen
Aus dem Kiez in die Welt, von der Oper in den Boxring – mit täglich einer Zeitungsnachricht aus der Hauptstadtpresse heute vor 100 Jahren tauchen wir ein in die Fragen und Debatten, die das Berlin von 1920 bewegten. Halte dich informiert und bleib auf dem Laufenden über eine Welt, die uns heute doch manchmal näher ist, als man meinen möchte. Die aktuelle Staffel „Hamburg und die Welt vor 100 Jahren“ entsteht in Kooperation mit der Akademie der Wissenschaften in Hamburg und präsentiert Zeitungsartikel aus Hamburger Tageszeitungen. Es gilt weiterhin: bis morgen! Die ZEIT STIFTUNG BUCERIUS, die Landeszentrale für politische Bildung Hamburg und die Hapag-Lloyd Stiftung unterstützen die Pilotphase des Geschichtspodcast finanziell. Mit Dank an Andreas Hildebrandt für den Jingle und Anne Schott für die Bildmarke.
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Folge vom 07.08.2024Das Wachstum des LuftverkehrsZu den wenigen Hamburger Tageszeitungen, die Drittes Reich und Zweiten Weltkrieg überlebten, zählten die Harburger Anzeigen und Nachrichten. Bis 2013 erschien dieses 1844 gegründete Blatt und war damit zum Schluss das älteste seiner Art in Hamburg. Für 1924 trifft die politische Zuordnung „in Hamburg“ natürlich noch nicht zu, denn Harburg gehörte damals bekanntlich zu Preußen, und so nimmt es denn auch kein Wunder, dass in unserem heutigen Bericht vom 7. August über das Wachstum des Luftverkehrs dreimal von Berlin und sogar fünfmal von London die Rede ist, der Name der Freien und Hansestadt vor den Toren Harburgs aber kein einziges Mal vorkommt. Den richtigen Riecher, was die Bedeutung des Flugzeugs als Verkehrsmittel der Zukunft angeht, hat der Artikel gleichwohl. Für uns in die Luft geht Rosa Leu.
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Folge vom 06.08.2024Großstadt Hamburg - Eine StatistikWie sah das Hamburg des Jahres 1924 aus? Eine Antwort liefert nach und nach unser Podcast, es gibt traditionell aber auch eine Annäherung über Zahlen und Statistiken. Ein Pionier dieses Weges war Prof. Dr. Sköllin, der Direktor der Statistischen Landesamtes Hamburg, der jeden Monat Zahlen und Tabellen zu Hamburg veröffentlichte. Der Hamburger Anzeiger vom 6. August 1924 gibt uns eine gebündelte Zusammenfassung des Statistischen Monatsheftes Juni und wir erfahren die unterschiedlichsten Fakten über die Stadt – von der Einwohnerzahl, über die Anzahl der ausgeliehenen Bücher in der Staatsbibliothek, deren Digitalisate wir für diesen Podcast nutzen, bis zur Quote der unehelichen Kinder. Frank Riede führt uns durch die Zahlen.
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Folge vom 05.08.2024Neues Programm im Circus BuschEines der großen Zirkus-Unternehmen Deutschland ist zweifelsfrei der 1884 gegründete Zirkus Busch. Im Jahre 1924 unterhielt das vom Gründer Paul Vincenz Busch und seiner Tochter Paula geführte Zirkusunternehmen feste Spielstätten in Hamburg, Berlin, Wien und Breslau. Die Zeitungen berichteten regelmäßig über die neuen Programme, neue Attraktionen des Hauses Busch. Am 5. August 1924 erfahren wir also im Hamburgischen Correspondenten, was man für den Eintrittspreis geboten bekam. Rosa Leu war für uns bei der Aufführung dabei.
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Folge vom 04.08.2024Jüdische Soldaten im Ersten Weltkrieg - eine GedenkveranstaltungDie Grenzen zwischen einer nationalkonservativen, in weiten Teilen republikskeptischen Rechten und den republikfeindlichen völkischen Extremisten waren in der Weimarer Republik bisweilen fließend, aber an einigen Unterscheidungsmerkmalen lange Zeit doch relativ zuverlässig zu erkennen. Der bereits seit 1724 unter diesem Namen firmierende Hamburgische Correspondent stand in Weimarer Zeit der nationalliberalen Deutschen Volkspartei nahe und rührte etwa in Fragen der Bewertung des Versailler Friedensvertrages oder der französischen Ruhrbesetzung immer wieder kräftig die patriotische Trommel. Was in diesem Blatt aber keinen Platz hatte, waren völkischer Rassismus und Antisemitismus. Ganz in diesem Sinne findet sich unter den zahlreichen Artikeln zum zehnten Jahrestag des Beginns des Ersten Weltkriegs am 4. August 1924 auch ein Bericht über eine jüdische Gedenkveranstaltung zu diesem Thema, der an die große Zahl deutscher Juden erinnert, die in den Krieg gezogen und in ihm zu Tausenden auch gestorben waren. Es liest Rosa Leu.