Versionskontrollsysteme (DVCS) waren lange Zeit eine Domäne von Programmierern und Systemadministratoren, gewinnen aber in letzter Zeit auch zunehmend Bedeutung für andere kreative und kollaborative Tätigkeiten. Nachdem sich lange Zeit nur zentralistische Systeme wie CVS und Subversion auf dem Markt befanden, kommt jetzt eine neue Generation verteilter Systeme auf, die neue Voraussetzungen schaffen. Im Gespräch mit Tim Pritlove führt hukl in die Prinzipien der verteilten Versionskontrolle ein und bringt zahlreiche Beispiele, wie Entwicklung und Kollaboration durch neue Werkzeuge wie git, mercurial oder bazaar vorangebracht werden können.
Themen: Online und Offline arbeiten, die Vereinfachung von Forks, warum man Verteilte Versionskontrolle für den Friedensnobelpreis vorschlagen könnte, verlustfreie Vergangenheitserfassung, Interoperabilität von verteilen Versionskontrollsystemen, Integration mit alten Infrastrukturen, Social Coding und neue Kollaborationsstrukturen beim Programmieren, Verwendung von DVCS zur gemeinsamen Erarbeitung von Büchern, Nachträgliches Ändern der Versionsgeschichte, Migrationsstrategien.

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Der Interview-Podcast mit Tim Pritlove
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226 Folgen
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Folge vom 02.08.2009CRE130 Verteilte Versionskontrollsysteme
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Folge vom 13.07.2009CRE129 Globales Dorf - Rechtsfreier Raum?Eine Chimäre zieht sich unaufhaltsam durch Zeit und Raum: die Vorstellung, es handele sich beim Internet um einen "rechtsfreien Raum". Einst als ironisches Selbstverständnis einer geschlossenen Netzgesellschaft proklamiert wurde der Begriff zum Totschlagargument zum Einführen repressiver Maßnahmen gegen Netzinfrastrukturen und ihre Benutzer. Im Gespräch mit Tim Pritlove berichtet Rechtsanwalt Udo Vetter aus seiner Erfahrung mit Recht und Netz und dekonstruiert die Thesen der Verfechter eines bedrohlichen Bildes des Internets. Themen: der Einfluß des Internets auf unsere Gesellschaft, die Schizophrenie in der Bewertung der Netzzensur im eigenen und Ländern wie Iran und China, die Abmahnpraxis im Internet, das Internet als genereller Buhmann, Polizeistreifen im Internet, die anlassunabhängige Internetüberwachung, die Bedeutung der Internetkultur, Selbstregulierungskräfte im Netz, die Bedeutung der Medienkompetenz, das Phänomen der Twitterstörsender, die Rolle der etablierten Medien, die Unschlagbarkeit der Online Community und die Unmöglichkeit, das Internet abzuschalten und zu regulieren, das Selbstverständnis der Netzgemeinde, die Einschränkung der Meinungsfreiheit durch Zensurgesetze, Nazipropaganda vs. Meinung vs. Tatsachenbehauptung, Grauzonen, Verlautbarungsjournalismus, die Einschränkung der Bürgerrechte und die gewachsenen Befugnisse der Behörden, Kontoabfragen und Hausdurchsuchungen, der Stand der Dinge bei der Bekämpfung der Vorratsdatenspeicherung und repressive Staaten und der Konformismus.
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Folge vom 11.07.2009CRE128 Wahlrecht und WahlsystemeDas deutsche Wahlsystem für die Bundestagswahlen ist nicht so gerecht, wie man es vermuten und fordern würde. Dies wurde auch vom Bundesverfassungsgericht eingesehen und hat eine Änderung angemahnt, die aber von den Parteien bislang nicht umgesetzt wurde. Daher werden die Parlamentssitze nach der Bundestagswahlen 2009 immer noch nach diesem fehlerhaften System vergeben. Im Gespräch mit Tim Pritlove führt Martin Fehndrich in die Hintergründe der Fehler im Wahlsystem ein und berichtet von seiner Initiative beim Bundesverfassungsgericht, das letztlich zu dem letzten Urteil führte. Themen: Überhang- und Ausgleichsmandate, Ober- und Unterverteilung, die Einsprüche gegen die Bundestagswahlen, Sitzverteilungssysteme, der Fall der toten Kandidatin in Dresden, Wahlsysteme in Europa und der Welt und wie man im kleinen Rahmen im eigenen Verein effektiv und gerecht wählt.
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Folge vom 26.06.2009CRE127 TeX und LaTeXDer Wunsch, ein Buch digital in perfektem Satz zu publizieren hat Donald Knuth Ende der Siebziger Jahre dazu bewegt, ein Satzprogramm zu erschaffen, dass auch Jahrzehnte nach seiner Fertigstellung noch das Nonplusultra des digitalen Schriftsatzes darstellt. In der Folge ist um diesen "Satzkernel" herum eine mächtige Infrastruktur von Makropaketen und sonstigen Hilfsmitteln entstanden, die TeX zu einem mächtigen Werkzeugen machen. Im Gespräch mit Tim Pritlove erzählt Joachim Schrod über den historischen Ursprung von TeX und seinen technischen Aufbau. Zur Sprache kommen unter anderem die Person Donald Knuth und sein Perfektionismus, das Prinzip der TeX-Makrosprache, warum digitale Gummibänder der Schlüssel zum Schriftsatz sind, TeX und Schriftarten, die Funktionalität von LaTeX, sonstige TeX-Werkzeuge und Editoren und Stammtische und Konferenzen.