Mit Sebastian Weber / Realisation: Karl Bruckmaier / BR 2016 // Dreißig Jahre und länger sucht Peter Weiss sein Auskommen, sein Einkommen, sein Fortkommen als Malender. Als Jugendlicher entstehen die ersten Bilder, und noch der erfolgreiche Theaterautor wird letzte Collagen anfertigen. Ein halbes Künstlerleben verstreicht hier ohne Anerkennung durch Dritte, ohne Publikum und auch ohne kritischen Zuspruch. Aber auch: ohne eigene Bildsprache. In den fünfziger Jahren unternimmt Weiss einen Zwischenschritt als Filmemacher, doch die Unvereinbarkeit von künstlerischer Intention und der Realität des Filmgeschäfts lässt ein Scheitern früh ahnen. Erst das Schreiben, bei Peter Weiss auch ein Malen nach Vokalen, bringt die ersehnte und verdiente Anerkennung, ermöglicht das selbstbestimmte Leben als originärer Künstler.

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Folge vom 04.11.2016Karl Bruckmaier: Jedenfalls Krähen - Ein Hörspiel für Peter Weiss
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Folge vom 28.10.2016Eine Hommage an die Pause | "Intervallum" von Wolfgang MüllerAls Anregung für sein Hörspiel diente Wolfgang Müller Valeska Gerts Tanzfigur "Pause". Die 1892 in Berlin geborene Künstlerin beschäftigte sich während der Zwanziger Jahre intensiv mit den Brüchen der Moderne. Vom modernen Tanz ausgehend, erweiterte sie die Grenzen des noch jungen Genres mit sogenannten Tontänzen sowie mit Prä-Formen von Vokal-Art, Happening und Performance. // Mit Claudia Urbschat-Mingues, Felix Müller, Wolfgang Müller, Ernst Mitzka, Chris Dreier, Carola Regnier, Charlotte Simon, Gudrun Gut / Realisation: Wolfgang Müller / BR 2016
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Folge vom 16.09.2016Helmut Heißenbüttel: Zwei oder drei PorträtsMit Sebastian Blomberg, Wiebke Puls und Udo Samel / Regie: Ulrich Lampen / BR 2016 / Länge: 41‘45 // "Woraus setzt sich das Bild eines Menschen zusammen? Aus Eindrücken oder aus Sätzen?" Mit dieser Frage kündigte der Bayerische Rundfunk 1970 das erste Hörspiel Helmut Heißenbüttels an: "Zwei oder drei Porträts". Der Büchner-Preisträger hatte nämlich der Hörspielredaktion - zu der Zeit noch eine kleine Provokation - nur eine Ansammlung von Sätzen geliefert, auf beliebig viele Sprecher zu verteilen: keine Rollen, keine Handlung, sondern nur Gerede, unbestimmte Aussagen, stereotype Beschreibungen, Widersprüche und Wiederholungen.
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Folge vom 09.09.2016Raphael Montanez Ortiz: Duncan Terrace Piano Destruction Concert London 1966Destruction in Art Symposium, 10.09.1966 / Länge: 25'23 // Zu hören ist, wie der Künstler Raphael Montañez Ortiz beim "Destruction in Art Symposium" in London 1966 ein Piano mit einer Axt zertrümmert. Es ist das rare Dokument eines kunstgeschichtlich wichtigen Symposiums, das die Destruktionskunst erstmals als internationale Zeitströmung sichtbar machte. Initiator war der in Nürnberg geborene Künstler Gustav Metzger - Sohn jüdischer Eltern, die Opfer des Holocaust wurden. Pete Townshends Gitarrenzerstörungen gehen auf Metzgers Konzept der Destruktionskunst zurück.