Ralf Piotrowiak findet sein Glück seit Jahren beim Küstensoaring. Früher flog er auch große Strecken in den Bergen. Stress und Risiko waren ihm irgendwann zuviel.
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Das Gleitschirmfliegen kennt viele Spielarten. Die Jagd nach großen FAI-Dreiecken in den Bergen beispielsweise. Oder die vom Rückenwind angeschobenen One-Way-Flüge nach Windenstart im Flachland.
Die entspannteste Form der Fliegerei, zumindest wenn man es auch bei stärkerem Wind in die Luft schafft, ist freilich das Soaring an Dünen und Steilküsten. Ein Leistungsanspruch in Form von per GPS getrackten Kilometern besteht da erst gar nicht.
Spielerisch abheben, einfach rumgondeln, in der Luft abhängen, aufs Meer und in den Sonnenuntergang hinaus schauen, zwischendrin Toplanden, und am Ende mit ein paar Fliegerfreunden den Tag noch ganz gechillt beim Bier am Strand ausklingen lassen. Das ist das Glück auf Erden eines Küstenfliegers.
Der 63-jährige Ralf Piotrowiak aus Bad Oeynhausen im nördlichen Nordrhein-Westfalen ist von diesem Schlag. Seit vielen Jahren verbringt er unzählige Stunden in der Luft, und das mittlerweile fast nur noch in der Meeresluft. Das thermische Fliegen in den Bergen, das ihn zu Beginn seiner Fliegerkarriere vor fast 20 Jahren noch begeisterte, hat er zunehmend als zu riskant und stressig empfunden.
In dieser Folge Nummer 62 von Podz-Glidz erzählt Ralf Piotrowiak unter anderem, was ihm gerade an der gewissen Langeweile des Dünensoarings so gefällt. Er erklärt, auf welche Parameter vor allem in puncto Wind, Wellen und Strömungsverhältnissen am Meer man achten sollte; gibt Tipps zur passenden Ausrüstung und guten Soaring-Spots; und er erzählt, was ihn dazu verleitet hat, sogar ein Buch über das Küstenfliegen zu schreiben.
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Musik dieser Folge:
Track: Nine Lives | Artist: Unicorn Head
https://www.youtube.com/watch?v=Zt8yV4xesjw

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Folge vom 06.08.2021Küstenflieger - Ralf Piotrowiak - Podz-Glidz 62
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Folge vom 23.07.2021Para-Dise - Timon Weber - Podz-Glidz 61Timon Weber will seine christlichen Vorstellungen von gelebter Gemeinschaft und Hilfsbereitschaft auch in die Gleitschirmszene tragen. +++ Die evangelische Kirche und das Gleitschirmfliegen gehören sicher nicht zu den Institutionen beziehungsweise Aktivitäten, denen man unbedingt eine Nähe zueinander nachsagen würde. Umso spannender ist da ein Projekt, das dennoch darauf setzt, beide Lebens- und Gedankenwelten miteinander zu verbinden. Timon Weber, der als Jugendreferent für die evangelische Kirche in Kärnten arbeitet, hat gemeinsam mit einigen Mitstreitern einen Verein gegründet, der zum Ziel hat, christliche Vorstellungen von gelebter Gemeinschaft und Hilfsbereitschaft in die Gleitschirmszene zu tragen. Schon der Name ist Programm: Para-Dise. Da ist passenderweise die Vorsilbe Para ja schon enthalten. Wie die Arbeit von Para-Dise in der Praxis aussieht, das erzählt Timon in dieser Folge Nummer 61 von Podz-Glidz. Es geht ums Streckenfliegen, Freiheitsgefühle, aber auch das Angebot, gemeinsam den Solitärsportcharakter des Gleitschirmfliegens in ein größeres Ganzes zu überführen. Zum Beispiel in Form eines besonderen Hilfsprojektes namens Fly & Share, bei dem es darum geht, geflogene Streckenkilometer in Spendengelder umzumünzen. Timon Weber spricht auch über seine persönliche Geschichte. Wie er erst zum Fliegen und dann zum Glauben kam, wie er auch im Flug zuweilen das Zwiegespräch mit Gott sucht, und wie er sich den ungewöhnlichen Namenszusatz „Mann der Sonne“ verdiente. +++ Wenn Du Podz-Glidz und den Blog Lu-Glidz fördern möchtest, so findest Du alle zugehörigen Infos unter: https://www.lu-glidz.blogspot.com/p/fordern.html +++ Musik dieser Folge: Track: Dulce Reggaeton | Artist: An Jone https://www.youtube.com/watch?v=wJuBLOHRQO4
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Folge vom 10.07.2021Willenskraft - Thomas Laemmle - Podz-Glidz 60b (Teil2)Thomas Lämmle stieg auf Achttausender – ohne Sauerstoff. Nach einem Gleitschirmunfall muss er neu laufen lernen. Er will zurück auf den Kilimandscharo. (Teil 2) +++ Hinweis: Wenn Du bisher Teil 1 des Gesprächs mit Thomas Lämmle noch nicht gehört hast, dann solltest Du das auf jeden Fall zuvor noch tun. Denn einiges von dem, was Thomas im Folgenden erzählt, setzt Vorgeschichten aus Teil 1 voraus. Dort ging es am Ende um Thomas‘ Forschungsarbeiten, wie sich der menschliche Körper an dünne Höhenluft anpassen kann. Dabei kam er auf eine spezielle Atemtechnik zu sprechen. Wie diese funktioniert und wie sie auch beim Gleitschirmfliegen helfen kann, darum geht es u.a. in Teil 2. +++ Wenn Du Podz-Glidz und den Blog Lu-Glidz fördern möchtest, so findest Du alle zugehörigen Infos unter: https://www.lu-glidz.blogspot.com/p/fordern.html +++ Musik dieser Folge: Track: Voices Artist: Patrick Patrikios https://www.youtube.com/watch?v=NB8IDxFLbUs
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Folge vom 10.07.2021Willenskraft - Thomas Laemmle - Podz-Glidz 60a (Teil1)Thomas Lämmle stieg auf Achttausender – ohne Sauerstoff. Nach einem Gleitschirmunfall muss er neu laufen lernen. Er will zurück auf den Kilimandscharo (Teil 1). +++ Ein Höhenbergsteiger ist jemand, der auf hohe Berge steigt. Und zwar so hoch, dass er seinen Körper zuvor an die entsprechende Höhe und vor allem die dort sehr dünne Luft anpassen muss. Der 56-jährige Thomas Lämmle aus Waldburg im Allgäu ist ein Spezialist auf diesem Gebiet. Er hat über hypoxische Reaktionen des Körpers geforscht und auf Basis seiner Erkenntnisse eine spezielle Atemtechnik entwickelt. Damit schaffte er es, bereits mehrere 8000er, darunter den Mt Everest, ohne zusätzlichen Sauerstoff zu besteigen. Thomas Lämmle fliegt auch Gleitschirm. Er plante den Paraglider auf künftige Expeditionen mitzunehmen, um von 8000er-Gipfeln abzugleiten und so schneller aus der sogenannten Todeszone zu kommen. Doch daraus wurde nichts. Bei einem Trainingsflug am heimatlichen Hochgrat im Frühjahr 2020 crashte er kurz nach dem Start in den Hang. Dem Tod entkam er dabei nur sehr knapp. Die Ärzte prophezeiten ihm, er werde wohl nie mehr laufen können. Das aber wollte Thomas nicht akzeptieren. In dieser 60. Folge von Podz-Glidz erzählt Thomas Lämmle seine Geschichte. Es geht unter anderem um das Höhenbergsteigen, die Schwierigkeiten des Startens und Fliegens in dünner Luft, die Effekte einer passenden Atemtechnik, sein Gleitschirmabsturz am Hochgrat, ein Nahtoderlebnis und das Wunder, mit enormer Willenskraft einer Lähmung zum Trotz neu laufen zu lernen. Denn Thomas hat ein Ziel: Er will zurück auf den Kilimandscharo. Diese Fülle an interessanten Themen sprengt freilich den üblichen, rund einstündigen Rahmen einer Folge von Podz-Glidz. Diesen Podcast mit Thomas Lämmle gibt es darum in zwei Teilen (a+b). Es lohnt sich, jeweils bis zum Ende dran zu bleiben. +++ Wenn Du Podz-Glidz und den Blog Lu-Glidz fördern möchtest, so findest Du alle zugehörigen Infos unter: https://www.lu-glidz.blogspot.com/p/fordern.html +++ Musik dieser Folge: Track: Voices Artist: Patrick Patrikios No Copyright Music https://www.youtube.com/watch?v=NB8IDxFLbUs