Eki Maute leitet seit über 20 Jahren Gleitschirm-Sicherheitstrainings und hat eine ganz eigene Vorstellung vom Glück des Fliegens.
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Stell Dir einen Sicherheitstrainer vor, der selbst am liebsten ohne Helm, Protektor, Rettung und dann noch barfuß fliegen geht. Für DHV-Lehrmeinungs- und Sicherheitsapostel wirkt so ein Freigeist natürlich wie ein Dorn im Auge. Allerdings ist Eki Maute, Leiter der Flugschule Achensee, eine anerkannte Größe in der Szene. Bei aller Provokation: Sein Wort, sein Wissen und seine Erfahrung haben Gewicht.
Eki geht es vor allem darum, dass das Fliegen die Menschen glücklich machen sollte. Sicherheit gehört dazu, aber auch diese Momente des vollkommenen Loslassens. „Hangloose“ nennt er seine liebste Flugfigur oder Flugübung, bei der es darum geht, einfach nur unterm Schirm abzuhängen und das Gefühl des wohligen Getragenseins im Hier-und-Jetzt zu erleben.
Wer nun meint, das klinge etwas spirituell, der liegt nicht falsch. Allerdings kennt Eki auch die andere Seite: Das Schauen auf Leistungsmaßstäbe, der Vergleich mit anderen, die Lust sich zu messen und mit seinem Können zu imponieren.
In dieser 59. Folge von Podz-Glidz erzählt Eki Maute von all dem. Wir sprechen darüber, wie er zum Fliegen fand und zum Sicherheitstrainer wurde; welche prägende Rolle Fluglehrer für ihre Zöglinge haben; was einen guten Piloten ausmacht; die enormen Leistungsansprüche heutiger Piloten; die spirituelle Seite des Fliegens und warum es für ihn noch immer so wichtig ist, im simplen Fliegen das pure Glück zu finden.
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Musik dieser Folge:
Track: Wandering Soul
Artist: Asher Fulero
https://www.youtube.com/watch?v=3_LCO0mQCjM

Sport
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Folge vom 26.06.2021Hangloose - Eki Maute - Podz-Glidz 59
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Folge vom 11.06.2021Madeira - Hartmut Peters - Podz-Glidz 58Hartmut Peters fliegt seit 21 Jahren auf Madeira. Fast täglich. Und fast immer im Lee. Ein Gespräch über die Freuden und Tücken des Fliegens auf einer Insel. +++ Madeira. Das ist die Insel des ewigen Frühlings, rund eine Flugstunde von Portugal entfernt. Es handelt sich um ein beeindruckendes Felsmassiv, das sich bis zu rund 1800 Meter hoch aus dem Atlantik erhebt und dem Nordost-Passat als vorherrschendem Wind in den Weg stellt. An der Nordseite, im Luv, stauen sich die feuchten Luftmassen, es regnet häufig. Die Südseite wiederum liegt im Lee, ist trockener, fällt aber auch sehr steil in Meer hinab und kennt nur vereinzelte schmale Kiesstrände. Wer dort mit dem Gleitschirm fliegen will, sollte schon wissen, wo und wie er das am besten tun und auch wann er es lassen sollte. Einer, der das besonders gut weiß, ist Harmut Peters. Er ließ vor über 20 Jahren seinen gut bezahlten Job im Rheinland sausen, um nach Madeira zu ziehen und sich fortan vor allem der Fliegerei zu widmen. Er kaufte sich ein Stück Land, installierte darauf einen Start- und Toplandeplatz, baute ein Haus mit Gästezimmern aus und flog bzw. fliegt seither an jedem Tag, an dem es das Wetter erlaubt. Auf Madeira könne man leicht auf mindestens 300 Flugtage pro Jahr kommen, sagt er. Allerdings setzt das voraus, dass man das komplexe Wetter- und Windsystem von so einer Insel versteht. Vieles widerspricht der klassischen Lehrmeinung. Geflogen wird in der Regel im Lee und bei Föhnlage, Schaumkronen und Wolkenwalzen als sichtbare Grenzen im Blick. Sogar Streckenflüge sind da zuweilen möglich – wenn auch mit einem ganz anderen Charakter und Anspruch als in den Alpen. Im Podcast erzählt Hartmut Peters unter anderem über die Anfänge seiner Fliegerei, wie es ihn nach Madeira verschlug, wie er über die Jahre lernte, das besondere Inselwetter zu verstehen und fliegerisch zu nutzen und warum es ihm auch nach 21 Jahren nicht langweilt, sich vom immer gleichen Fleck in die Lüfte zu schwingen. Natürlich sind auch ein paar Tipps und wichtige Hinweise dabei für Pilotinnen und Piloten, die selbst mal mit dem Gleitschirm auf Madeira fliegen wollen. +++ Wenn Du Podz-Glidz und den Blog Lu-Glidz fördern möchtest, so findest Du alle zugehörigen Infos unter: https://www.lu-glidz.blogspot.com/p/fordern.html +++ Musik dieser Folge: Song: Mission Dub | Künstler: TrackTribe No Copyright Audio Library, Download: https://www.youtube.com/watch?v=BHoFdDOuv9c
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Folge vom 28.05.2021Nübeltäter - Manuel Nübel - Podz-Glidz 57Manuel Nübel nimmt 2021 zum vierten Mal an den Redbull X-Alps teil. Aus dem Wettbewerb wie durchs Fliegen allgemein hat er schon viel fürs Leben gelernt. +++ Wer seit Jahren die Redbull X-Alps etwas intensiver verfolgt, dem ist ein Name sicher schon aufgefallen: Manuel Nübel. Der deutsche Pilot aus Kempten im Allgäu nahm 2015 mit einer nur Monate zuvor gebrochenen und mit Draht geflickten Kniescheibe erstmals an dem Hike-and-Fly-Wettbewerb teil. Da kam er auf den respektablen neunten Platz. 2017 lief alles gut, doch kurz vor Ende musste er wegen eines Hitzschlags mit ausgelaugtem Körper aufgeben. 2019 wurde Manuel Fünfter, wobei er kurz vor Monaco mit einem bravourösen Flug über unlandbarem Gelände noch einige am Boden rennende Konkurrenten im Wortsinn überflügelte. In diesem Sommer tritt er wieder an, wenn am 20. Juni der Startschuss für die Redbull X-Alps 2021 in Salzburg fällt. Im gut einstündigen Gespräch, das wir fünf Wochen vor dem Start aufgezeichnet haben, erzählt der heute 33-jährige, was ihn an diesem Rennen so fasziniert. Ich spreche mit Manuel unter anderem über den Spaß, den ihm die X-Alps bereiten, aber auch über Ängste und seinen Umgang mit dem Risiko. Wir reden darüber, wie es ist, als Sportler zur Werbe-Projektionsfläche von Sponsoren zu werden, und was er aus solchen Extrem-Rennen für sein normales Leben gelernt hat. Es geht also um mehr als nur die X-Alps. Manuel erzählt auch von den jugendlichen und schnell erfolgreichen Anfängen seiner Fliegerkarriere, seiner Lust an der Geschwindigkeit; Panikattacken vor Flügen und warum er als Tier gerne eine Dohle wäre. +++ Wenn Du Podz-Glidz und den Blog Lu-Glidz fördern möchtest, so findest Du alle zugehörigen Infos unter: https://www.lu-glidz.blogspot.com/p/fordern.html +++ Musik dieser Folge: Song: Airborne | Künstler: Quincas Moreira No Copyrith Audio Library, Download: https://www.youtube.com/watch?v=cjUBMB0to-k
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Folge vom 14.05.2021Gletscherdreieck - Marcel Duerr - Podz-Glidz 56Im Beruf fliegt Marcel Dürr große Linienflugzeuge. Mit dem Gleitschirm reizen ihn eher die abseitigen Strecken – aber minutiös geplant muss es sein. +++ Wenn Marcel Dürr das Treiben an einem Gleitschirmstartplatz beobachtet, dann können ihm schon mal die kurzen Haare zu Berge stehen. Diese lockere Herangehensweise vieler Piloten, die sich ohne genaue Planungs- und Checkroutinen im Vorfeld einfach mal so in die Luft rauszuhauen, wie man so schön sagt, widerspricht allem, was er in seinem Beruf als Linienpilot bei der Condor über die Sicherheit beim Fliegen gelernt hat. Weiter geht es beim Landebier, wo dann stolz von Klappern und anderen gefährlichen Situationen berichtet wird. Es geht aber nur selten darum, die zu den Klappern führenden Fehler als Ursachen zu erkennen, zu benennen und gemeinsam zu analysieren, um sie in Zukunft vermeiden zu können. Auch das läuft in der großen Luftfahrt komplett anders. Nach Ansicht von Marcel könnten und sollten sich Gleitschirmpiloten in puncto Risikomanagement vieles von der kommerziellen Fliegerei abschauen. Das und noch einiges mehr erzählt der 41-jährige in dieser 56. Folge von Podz-Glidz. Ein Punkt, der Marcel besonders wichtig ist, ist eine vorausschauende Flugplanung. Wenn man schon weiß, was kommt – wo zum Beispiel auch in dicht bewaldeten oder felsigen Seitentälern noch Notlandeflächen liegen etc. –, dann kann man sich auch auf abseitigen Routen in einsame Regionen der Hochalpen wagen. Mit seinen ungewöhnlichen Gletscherdreiecken hat Marcel sogar schon Streckenflugmeisterschaften gewonnen. +++ Wenn Du Podz-Glidz und den Blog Lu-Glidz fördern möchtest, so findest Du alle zugehörigen Infos unter: https://www.lu-glidz.blogspot.com/p/fordern.html +++ Musik dieser Folge: Song: Crushin | Künstler: Audionautix (http://audionautix.com) Crushin unterliegt der Creative-Commons-Lizenz „Namensnennung 4.0“. https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/