Amnesty International Österreich hat Anfang Juli einen Bericht veröffentlicht aus dem hervorgeht, dass 24h Betreuer*innen in Österreich im großen Stil ausgebeutet werden. Und das wird momentan rechtlich zugelassen.
In Österreich pflegen rund 60.000 Betreuerinnen (und wir gendern bewusst nicht, denn der Frauenanteil liegt bei 92 Prozent), v.a. aus Rumänien, Bulgarien und der Slowakei, rund um die Uhr 30.000 Seniorinnen und Senioren. Sie verdienen dabei im Durchschnitt zwischen zwei und drei Euro pro Stunde. Menschenrechte wie das Recht auf angemessene Arbeitsbedingungen, fairen Lohn und soziale Sicherheit seien nicht garantiert und werden sogar regelmäßig missachtet, erzählt Teresa Hatzl. Sie ist zuständig für Anwaltschaft und Forschungsbeauftragte bei Amnesty International Österreich.
Folgen von Radio Radieschen
500 Folgen
-
Folge vom 05.07.2021#Vienna: 24h Betreuung - Ausbeutung im großen Stil
-
Folge vom 29.06.2021Wissenschaftsradio: Scheitern in der WissenschaftWer nicht wagt, der nicht gewinnt. Aber darf man in der Wissenschaft noch etwas wagen, ohne die Karriere zu gefährden? Drei ForscherInnen erzählen. Ille Gebeshuber war 30 Jahre alt und frischgebackene Doktorin der technischen Wissenschaften, als ihre Haustiere ihren Forschungsgegenstand gefressen haben. Linksdrehende Wiener Unterwasserschnecken aus der Lobau mögen Kieselalgen. Doch anstatt ihre Sachen zu packen und ihren Post-Doc an der Universität von Santa Barbara, Kalifornien gesenkten Hauptes zu verlassen, schaute sie noch einmal genauer hin. Ein paar Kieselalgen hatten ihre Haustiere überlebt. Und diese eigneten sich besser für weitere Untersuchungen. Es ist seitdem Gebeshubers Motto, dass sich aus jeder noch so aussichtslosen Situation etwas gewinnen lässt. Allerdings machen es Impact-Punkte, Publikationsdruck und Platzmangel an Universitäten schwer "zufällige" Entdeckungen zu machen oder gar große Risiken einzugehen. Wo ist es möglich? Und wo darf man trotzdem nicht scheitern? Simulationsforscher Niki Popper, Physikerin Ille Gebeshuber und INiTS-CEO Irene Fialka erzählen.
-
Folge vom 28.06.2021Start Me Up: Hackingangriff A1 - "Wir werden nie zahlen"Über Österreichs größten Telekommunikationsanbieter laufen Notrufe, Medien und Banken. Wie ein Hack daraus fast ein Spionagetool gemacht hat. Es ist ein ungeschriebenes Gesetz, dass Hackingangriffe Freitag Nachmittag passieren - und vor Feiertagen. Und so ist es nicht verwunderlich, dass Österreichs größter Telekommunikationsanbieter, A1, einen Hacker zwei Wochen vor Weihnachten 2019 im eigenen System entdeckt. A1 regelt etwa die Übertragung von Notrufnummern, Bankgeschäften und Mediensignalen in Österreich. Wer vollen Zugang zu ihren Systemen hat, kann viel Schaden anrichten. In diesem Fall war der Hacker aber vor allem am Aufbau des Systems interessiert. Wohl, um das Unternehmen als Spionageinstrument für eine andere staatsnahe Organisation vorzubereiten. Wie die A1 gegen den Hackingangriff vorgegangen ist und welche Angriffe Unternehmen in Zukunft erwarten hört ihr in "Start Me Up".
-
Folge vom 22.06.2021#Vienna: die letzte Ausfahrt - selbstfahrende Busse in der SeestadtSeit 2019 befahren Österreichs erste selbstfahrende Autobusse die Seestadt. Mit diesem Monat endet die Testphase und die Busse werden aus der Seestadt abgezogen. Grund genug eine letzte Ausfahrt zu wagen. Gemeinsam mit der Innovationsmanagerin der Wiener Linien, Susanne Pröstl spricht Reporterin Johanna Hirzberger über die Learning aus dem Projekt. Alle die mehr über die wissenschaftliche und ethische Fragen rund um autonome Fahrzeuge wissen möchten, sollten einen Blick in unseren Podcast "Wissenschaftsradio" wagen. In der Folge “Nie wieder Führerschein: Autonomes Fahren in Wien” spricht Michel Mehle mit Dr.in. Alexandra Millonig vom AIT. Sie erklärt, was autonome Autos auf unseren Straßen für uns bedeuten.