Therapieplätze in der Schweiz sind rar, darum wird es beliebter für die psychische Gesundheit zu verreisen – zum Beispiel nach Mallorca: Gut für die schnelle Hilfe, doch keine nachhaltige Lösung.
Weil sie ein halbes Jahr auf einen Therapieplatz hätte warten müssen, sucht Vanessa Hub einen Ausweg und findet einen Behandlungsplatz auf Mallorca. Für sie eine gute Entscheidung, durch die Therapie geht es ihr bald besser.
Beim aktuellen Versorgungsengpass versteht das Ehepaar Köster, wenn Menschen psychotherapeutische Hilfe im Ausland suchen. Die Erfahrung des Psychiaters und der Psychotherapeutin zeigt: «Wir sind nicht im Ansatz in der Lage, den Bedarf zu decken, obwohl wir es gerne wollen.»
Wer für eine Mental-Health-Behandlung nach Mallorca reist, müsse sich aber bewusst sein, dass die spanischen Leitlinien und Medikamente nicht immer deckungsgleich zum Schweizer Standard sind. Und auch eine Weiterbehandlung in der Schweiz wird erschwert: «Bei einer behandlungsbedürftigen Erkrankung wird es eine Nachbehandlung brauchen, und dann sind die Patient:innen wieder mit der Versorgungskrise konfrontiert.»
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Der «Ratgeber» ist Lebenshilfe für Menschen von heute. Er gibt Tipps und informiert über Themen, die einen im Alltag beschäftigen. Die Sendung soll anregen, aufklären und motivieren, etwas Neues auszuprobieren.
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Folge vom 03.09.2025Medizintourismus: für die Psyche nach Mallorca
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Folge vom 02.09.2025Medizintourismus: für die Schönheit nach IstanbulEine gerade Nase, straffe Brüste, volles Haar: Wer schön sein will – reist nach Istanbul zur Schönheits-OP? Der boomende Markt hat seine Tücken, darum ist zwingend für eine Operation im Ausland eine gute Vorbereitung. Etwa 30 bis 60 Prozent der Kosten kann man einsparen bei einem ästhetischen Eingriff, wenn man dafür ins Ausland geht und sich nicht in der Schweiz behandeln lässt. Da Schönheitsoperationen zum ästhetischen Zweck nicht von der Grundversicherung gezahlt werden, steigen immer mehr ins Flugzeug, wenn sie vollere Haare, eine gerade Nase oder straffe Brüste wollen. Besonders in der Türkei boomt der Schönheitsmarkt. «Es gibt Top-Kliniken und Chirurgen, die das gut machen. Es gibt aber auch den Markt bis hin zur Scharlatanerie, wo es nur darum geht, mit wenig Qualität, möglichst viel Geld zu machen», sagt Schönheitschirurg Holger Klein vom Kantonsspital Aarau, er beobachtet den Trend schon lange und forscht dazu. Wie jede OP kann es auch bei einem Schönheitseingriff zu Komplikationen kommen. Wie man Risiken erkennt und sich gut auf eine Schönheits-OP vorbereitet, erklärt der Leiter der Schönheitsklinik des KSA im Ratgeber.
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Folge vom 01.09.2025Medizintourismus: für die Pflege nach ThailandDie Gesundheitskosten steigen, das Pflegepersonal ist knapp. Manche sehen einen Ausweg in der Pflege in Thailand – auf der Suche nach besserer Betreuung für weniger Geld. 8600 Kilometer Luftlinie trennen das Ehepaar Bieri. Niklaus Bieri ist dement und lebt seit zwei Jahren in Chiang Mai – in einem Pflegeheim. Katharina Bieri musste anfangs dafür viele Anfeindungen aushalten, sie würde ihren Mann abschieben, doch: «Ich muss immer wieder sagen: Ich habe wirklich das richtige gemacht. Schöner könnte er es nicht haben. Wer ist schon während 24-Stunden betreut?», sagt die Seniorin Katharina Bieri. Drei Pflegerinnen betreuen ihren Mann, gehen täglich mit ihm spazieren. Eine Bewegungsfreiheit und Betreuung, die er daheim in Thun in keinem Pflegeheim bekommen hätte, davon ist sie überzeugt. Aktuell gibt es über 128000 Menschen mit Demenz in der Schweiz, in 15 Jahren dürfte sich die Zahl mehr als verdoppelt haben – der Bedarf nach guter Pflege wird immer dringender. So dürfte sich der Trend zu einer Alterspflege im Ausland fortsetzen. Auch wenn Katharina Bieri ihren Mann nur einmal im Jahr besuchen kann und sonst nur per Videotelefonie spricht, ist sie froh, dass sie die Entscheidung für Thailand gemeinsam getroffen haben.
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Folge vom 29.08.2025Gräser pflegen im SpätsommerEinige heimische Gräser und viele Ziergräser blühen im Spätsommer und im Herbst. Sie schmücken den Garten gerade dann, wenn andere Pflanzen bereits verblüht sind. Auch im Winter verleihen Zier- und andere Gräser dem Garten durch ihre filigranen Formen einzigartige Akzente. Das Setzen und Pflegen richtet sich nach der Blütezeit: · Herbstblühende Gräser werden im Frühling geteilt und gesetzt. · Frühlingsblühende Gräser werden im Herbst geteilt und gesetzt. Die herbstblühenden Gräser werden den Winter hindurch stehen gelassen und nicht zusammengebunden. Eine Ausnahme bildet das Pampasgras, da es empfindlich auf Winternässe ist. Gräserhorste werden geteilt, wenn sie innen auskahlen. Das Ausgraben, Teilen und wieder Einsetzen hält sie jung und kräftig. Gleichzeitig werden die Horste dadurch vermehrt.