Bewegung ist gut für den Körper – zu wenig oder zu viel können der Gesundheit aber schaden. Darum ist es wichtig, das richtige Mass für sich zu finden.
Woran man merkt, dass es zu wenig Bewegung ist? Der Körper verändert sich. Das zeigt sich nicht nur an einer Gewichtszunahme, man fühlt sich auch nicht mehr wohl, unausgeglichen: «Wenn sich die Haut verändert und die Vitalität sichtbar zurückgeht, dann ist es sicher zu wenig», sagt Sportlehrer und Fitnesstrainer Savo Hertig.
Zu viel Sport bedeutet: Man übernimmt sich. Bei zu viel Kondition- oder Krafttraining werden Sehnen, Bänder, Muskulatur oder Gelenke beeinträchtigt. «Wenn sich die melden, ist es meistens schon zu spät», sagt Fitnessexperte Savo Hertig. Das merkt man auch an Ermüdungserscheinungen.
Am gesündesten ist bei der Sport-Routine die Abwechslung von verschiedenen Trainings: Ausdauer und Kraft. Und auch Pausen machen ist wichtig, damit sich der Körper regenerieren kann.
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Der «Ratgeber» ist Lebenshilfe für Menschen von heute. Er gibt Tipps und informiert über Themen, die einen im Alltag beschäftigen. Die Sendung soll anregen, aufklären und motivieren, etwas Neues auszuprobieren.
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Folge vom 19.09.2025Sportroutine: Das richtige Mass finden
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Folge vom 18.09.2025Runner’s High: Wenn die Joggingrunde Glück versprichtEuphorisch und schmerzstillend – beim Joggen können plötzlich Glücksgefühle auftreten, ausgelöst durch körpereigene Cannabinoide. Ein einfaches Rezept für Glücksgefühle bei der Joggingrunde gibt es leider noch nicht für alle. Wer in das Glücksgefühl des Runner’s High kommt, und wer nicht, weiss die Wissenschaft noch nicht. Was die Chancen dafür aber erhöht: Mindestens 20 Minuten joggen gehen, besser noch 30-40 Minuten, draussen in der Natur, bei mittlerer Intensität. Abschliessend ist noch nicht klar, warum der Körper den Zustand des Runner’s High auslöst. Der Stoff Anandamid, ein körpereigenes Cannabinoid, beeinflusst die Schmerzwahrnehmung im Gehirn: Typisch für das Runner’s High sei seine schmerzlindernde Wirkung beim Laufen, sagt Johannes Scherr, Leiter des Universitären Zentrums für Prävention und Sportmedizin der Universitätsklinik Balgrist. Auch wer das Runner’s High noch nicht erlebt hat: Studien zeigen immerhin die stimmungsaufhellende Wirkung von Ausdauer-Sport. Dafür sind allerdings nicht nur Endocannabinoide zuständig, sondern viele körpereigene Prozesse und Botenstoffe gemeinsam. Anmerkung: Im Beitrag ist vom «Unispital Balgrist» die Rede, die korrekte Bezeichnung des Spitals ist «Universitätsklinik Balgrist».
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Folge vom 17.09.2025Wenn Sport ins Ungesunde kipptÜber die eigene Leistungsgrenze gehen oder Sport als oberste Priorität im Leben sehen? Sport schadet der Gesundheit, wenn er zu mehr Stress als zur Entspannung führt. Wer über seine Grenze geht und vom Sport machen erbricht, verlangt sich zu viel ab: der Körper wird dann überstrapaziert. Kurzfristig über seine Leistungsgrenze zu gehen, ist im Training ok, aber wer seine Grenzen nicht mehr wahrnimmt, sondern den Sport über alles stellt, neigt zu ungesundem Verhalten. Im seltenen, schlimmen Fall wird das zur Sportsucht. Noch wird Sportsucht nicht als psychische Krankheit diagnostiziert, die Symptome sind aber alarmierend: «Wenn Sportsüchtige mal pausieren, sind sie sehr gestresst, depressiv und machen weiter, auch wenn sie merken, dass der Sport der Gesundheit schadet», sagt Triathletin Flora Colledge, die an der Universität Luzern zum Phänomen geforscht hat. Der Stress sei dann selbst Stressquelle, anstatt beim Stressabbau zu helfen. Um wieder ein gesundes Mass zu finden, kann eine Verhaltenstherapie helfen.
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Folge vom 16.09.2025Lauftraining: Fit bleiben bis ins AlterUm lange fit zu bleiben, ist Bewegung wichtig. Für die Grundkondition hilft es schon, Bewegung in den Alltag zu integrieren: Man nehme die Treppe statt den Lift. Wer nicht gleich einen Marathon laufen will, kann sich immerhin ein paar Tipps vom Laufsport für den Alltag abschauen: Konditions- und Krafttraining halten den Körper fit. Wer die Joggingrunde schnell wegen Schmerzen in Knien oder Oberschenkeln abbricht, sollte nicht aufgeben, sondern dranbleiben: Das ist nicht zwingend ein Alarmzeichen, sondern kann heissen, dass die Muskulatur im Ungleichgewicht und der Körper untrainiert ist. «Mit einer Kombination von Ausdauertraining und begleitendem Kräftigungstraining der Muskulatur, kann man diese Schmerzen ganz gut beheben», sagt Sportmediziner Arno Schmidt-Trucksäss von der Universität Basel. Dabei sollte man das Training nicht zu stark und schnell steigern. Ab einem Alter von 50 Jahren bei Männern und 60 bei Frauen, rät der Sportmediziner ausserdem zu einem medizinschen Check-Up, bevor man das Training intensiviert. Und wem das alles nicht zusagt – der Grundkondition hilft es schon, im Alltag aktiv zu bleiben, so der Sportmediziner. «Möglichst alle Treppen nehmen, sowohl auf- wie auch abwärts.»