Ist ein Kind allergisch gegen Nüsse, Milch oder Eier, werden diese strikt vermieden.
Kein Stück vom Geburtstagskuchen, nie spontan ein Glace essen – eine Lebensmittelallergie bei Kindern schränkt die Lebensqualität ein oder kann sogar lebensbedrohlich sein. Schweizer Kinderspitäler bieten die «Orale Immuntherapie» an: Dabei wird das Immunsystem schrittweise an die kritischen Lebensmittel gewöhnt.
Diese Therapie ist zwar erfolgversprechend, aber auch aufwändig. Unter ärztlicher Aufsicht essen die Kinder täglich und über mehrere Jahre hinweg zum Beispiel kleinste Mengen von Nüssen – und steigern die Dosis langsam. So soll das Immunsystem schlussendlich «überlistet» werden, damit es irgendwann nicht mehr allergisch gegen Nüsse, Ei oder Milch reagiert.

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Der «Ratgeber» ist Lebenshilfe für Menschen von heute. Er gibt Tipps und informiert über Themen, die einen im Alltag beschäftigen. Die Sendung soll anregen, aufklären und motivieren, etwas Neues auszuprobieren.
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Folge vom 01.07.2025Gewöhnen statt Vermeiden: Immuntherapie bei Lebensmittelallergien
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Folge vom 30.06.2025Allergie oder Unverträglichkeit? Ein wichtiger UnterschiedImmer mehr Menschen sind von einer Allergie betroffen oder vertragen bestimmte Lebensmittel nicht. Der Grund für den Anstieg liegt unter anderem an unserem Lebensstil. Während vor 100 Jahren Allergien äusserst selten waren, leidet heute ein Viertel bis ein Drittel der Schweizerinnen und Schweizer an einer Allergie – Tendenz steigend: Das Immunsystem wehrt sich gegen eigentlich harmlose Stoffe aus der Umwelt mit Antikörpern und löst typische Allergie-Symptome wie Schnupfen, Erbrechen oder Hautausschlag aus. Ein Grund für die zunehmenden Allergien ist die sogenannte Hygiene-Hypothese: Unser urbaner Lebensstil ist so sauber, dass der Körper zu wenig mit Bakterien in Berührung kommt. Das Immunsystem reagiert dann über. Abschliessend konnte die Wissenschaft bis jetzt nicht klären, warum Allergien ansteigen. Mittlerweile hat jede fünfte Person in der Schweiz eine Pollenallergie, Nahrungsmittelallergien nehmen auch zu, sind aber viel seltener, sagt Nadia Ramseier vom Allergiezentrum Schweiz: «Etwa 30 Prozent von der Bevölkerung hat das Gefühl eine Nahrungsmittelallergie zu haben, tatsächlich sind es aber nur etwa fünf bis sechs Prozent.» Viel häufiger sind Unverträglichkeiten, z.B. gegen Milch- oder Fruchtzucker. Der bedeutende Unterschied: Während Allergien lebensbedrohlich sein können, sind Unverträglichkeiten meistens vor allem eins: unangenehm. Korrektur: Anders als im Beitrag behauptet, ist Zöliakie keine Allergie. Es gibt Ähnlichkeiten mit einer Allergie, weil das Immunsystem beteiligt ist. Die Symptome treten jedoch nicht sofort auf und sind nicht lebensbedrohlich - genau genommen ist Zöliakie eine Autoimmunerkrankung. Der Verzehr von Gluten löst eine Entzündung der Dünndarmschleimhaut aus.
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Folge vom 27.06.2025Wie weit soll Tiermedizin gehen? InfektionspräventationBakterien, die gegen Antibiotika resistent sind, sind auch in Tierspitälern ein wachsendes Problem. Die Übertragung von Keimen und Bakterien kann durch verschiedene Faktoren, wie mangelnde Hygiene, Kontakt mit infizierten Tieren oder Personal, erfolgen. Multiresistente Keime können bei Tieren schwerwiegende Infektionen verursachen und die Behandlung erschweren. Um die Übertragung von multiresistenten Keimen zu verhindern, werden in Tierspitälern spezielle Hygienemassnahmen und Isoliermassnahmen durchgeführt. Im Tierspital Zürich wurde dazu extra eine neue Expertenstelle für die Infektionspräventation geschaffen.
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Folge vom 26.06.2025Wie weit soll Tiermedizin gehen? Der Tier-ZahnarztDurch regelmässige Zahnpflege und richtige Ernährung können Zahnprobleme bei Tieren verhindert oder zumindest verlangsamt werden. Gesunde Zähne beeinflussen das Wohlbefinden und auch die längerfristige Gesundheit der Tiere. In der Regel gilt: Bei Zahnproblemen sollte immer der Tierarzt konsultiert werden. Tiere mit Zahnproblemen können nicht mehr richtig essen und verlieren schnell an Gewicht. Bei Hund und Katze werden heute sogar Zahnerhaltende- Behandlungen durchgeführt. Hunde können an spezielle Zahnbürsten und Zahnpaste gewöhnt werden. Bei Katzen wird das schon schwieriger. Hasen und Meerschweinchen sollten immer genügend Äste im Gehege haben, damit sie Ihre Zähne richtig abnützen können. Die Zähne von Kaninchen wachsen das ganze Leben und müssen immer gut beobachtet werden