Die Diagnose «Krebs» stellt das Leben der Betroffenen auf den Kopf. Nicht nur der Körper leidet, auch die Psyche, aber auch das Umfeld. Psychoonkologinnen und Psychoonkologen kennen die Bedürfnisse.
Psychoonkologen und Psychoonkoliginnen sind psychologisch ausgebildet. Zusätzlich verfügern sie über vertiefte Kenntnisse in Sachen krebsbedinger Fatige und der Angst vor einem Rezidiv. «»«Insbesondere die Rezidivangst zeichnet sich dadurch aus, dass sie nicht unbegründet ist und danders angegangen werden muss. Das ist anders als bei einer Angststörung», sagt Patrick Nemeshazy, Psychoonkologe am Spital Langenthal.
Selbstverständlich können auch reine Psychotherapeutinnen und -therapeuten helfen. Die Psychoonkologie bietet jedoch spezialisierte und vertiefte Therapiemöglichkeiten für Krebsbetroffene und deren Umfeld.
Für Nemeshazy und seine Kolleginnen und Kollegen ist es nicht erstaunlich, dass das Bedürfnis nach psychoonkologischer Beratung ganz am Anfang bei schwerer Erkrankung besteht oder - und das ist der häufigste Fall - nach all den Therapien. «Nach Therapieabschluss werden Patientinnen und Patienten regelmässig in in ihr früheres Leben zurückkatapultiert, aber sie sind nicht mehr die Gleichen.»

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Der «Ratgeber» ist Lebenshilfe für Menschen von heute. Er gibt Tipps und informiert über Themen, die einen im Alltag beschäftigen. Die Sendung soll anregen, aufklären und motivieren, etwas Neues auszuprobieren.
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Folge vom 14.03.2025Psychoonkologie - im Dienst von Betroffenen und Angehörigen
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Folge vom 13.03.2025Wie gehe ich mit einer Krebserkrankung im Umfeld um?Ein guter Freund, eine Arbeitskollegin oder jemand Bekanntes erkrankt an Krebs. Als Aussenstehende weiss man oft nicht recht, wie man sich verhalten soll. Direkt und offen ansprechen? Nachfragen? Hilfe anbieten? Nicole Marthaler ist Beraterin bei der Krebsliga Solothurn. Sie empfiehlt zu denen eigenen Schwächen und zur Hilflosigkeit gegenüber einer Betroffenen oder eines Betroffenen zu stehen. Das darf man ruhig direkt sagen und die Betroffenen fragen, wie man sich richtig verhalten soll, sagt Marthaler. Auch Hilfe anbieten ist nicht immer einfach. Wenn, dann konkret Hilfe anbieten: Darf ich Dir etwas Gutes kochen und vorbeibringen? Soll ich Dir einkaufen gehen?
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Folge vom 12.03.2025Cancer Nurse - die Krebsbegleitung durch die ganze BehandlungKrebspatientinnen und -patienten bekommen es mit einer ganzen Reihe spezialisierter Fachleute zu tun: Der Operateur, die Onkologin, der Radioonkologe, davor Biopsie und radiologische Untersuchungen. Wer bleibt ist die Cancer Nurse: Sie steht Betroffenen und Angehörigen mit Rat und Tat zur Seite. Die Cancer Nurse ist eine zentrale Begleiterin und Anlaufstelle bei pflegerischen und psychischen Probleme im Verlauf der Krebsbehandlung. Dank ihr können sich Betroffene und deren Angehörige stets gut begleitet und betreut fühlen. Tanja Eschmann ist Breast Care Nurse am Berner Salem-Spital. Ab der Diagnose begleitet sie die Betroffenen und ihr Umfeld. Auch während der Chemotherapie und der Bestrahlung meldet sie sich immer wieder auf Wunsch bei Ihren Patientinnen und hilft, wo sie kann.
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Folge vom 11.03.2025Diagnose Krebs: So bereiten Sie sich auf die Arztgespräche vorDie Diagnose «Krebs» ist immer ein Schock. Sie stellt das Leben auf den Kopf. Wie soll man da einen klaren Kopf behalten während all den Gesprächen mit Fachärztinnen und -ärzten? Wir haben Tipps. Auch während des Gesprächs darf und soll man Notizen machen, sagt Nicole Marthaler von der Krebsliga Solothurn. Und selbstverständlich dürfen Sie jederzeit nachfragen, wenn Sie etwas nicht verstanden haben oder Unklarheiten bestehen. Und auch das Aufnehmen des Gesprächs mit dem Handy ist möglich. In diesem Fall machen Sie das aber unbedingt transparent und fragen den Arzt oder die Ärztin vorher. Wenn Sie eine Zweitmeinung einholen wollen: Tun Sie das. Darauf reagieren kein Spezialist und keine Spezialistin eingeschnappt. Und wer möchte, darf auch eine Kopie der Berichte und Unterlagen aus dem Arztdossier verlangen. Für Nicole Marthaler ist es etwas vom Wichtigsten, dass man der behandelnden Ärztin oder dem behandelnden Arzt vertraut. Kein Wunder, haben Studien gezeigt, dass der Heilungsverlauf in diesem Fall viel besser ist.