Emotionen haben eine Botschaft, nur welche, das ist manchmal schwer zu erkennen. Was hilft: einen Moment Pause machen und nicht direkt reagieren.
Emotionen machen den Menschen aus, doch manchmal ist es gar nicht so einfach zu verstehen: Was ist eigentlich mit mir los?
Bevor man eine Emotion als Trauer, Wut oder Angst beschreiben kann, reagiert der Körper, zum Beispiel mit Anspannung oder Herzklopfen: «Das kommt so schnell, dass man gar nicht darüber nachdenkt und wir merken trotzdem: Mir geht es nicht gut», sagt Psychotherapeutin Christina Stadler von den Universitären Psychiatrischen Kliniken Basel.
Emotionen zeigen uns unsere Bedürfnisse auf. Und weil die Botschaft, die uns Emotionen mitgeben, manchmal nicht sofort verständlich ist, rät die Expertin: Erstmal in sich zu gehen und sich einen Moment Pause zu gönnen und nicht direkt dem ersten Impuls zu folgen.

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Der «Ratgeber» ist Lebenshilfe für Menschen von heute. Er gibt Tipps und informiert über Themen, die einen im Alltag beschäftigen. Die Sendung soll anregen, aufklären und motivieren, etwas Neues auszuprobieren.
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Folge vom 07.07.2025Chaos im Bauch: Wie man seine Emotionen besser versteht
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Folge vom 04.07.2025Allergien: Manche kommen, um zu bleiben – andere gehen wiederBei Allergien gibt das Immunsystem der Medizin noch immer Rätsel auf: Warum entstehen manche Allergien erst bei Erwachsenen? Warum verschwinden andere wieder? Ein Leben lang frei von Allergien – das kann man wohl niemandem versprechen. «Wir können unser Leben lang und zu jedem Zeitpunkt eine neue Allergie entwickeln», sagt Andrina Neff vom Kantonsspital St. Gallen. Im Erwachsenenalter sind das häufig Allergien gegen Medikamente. Dann reagiert der Körper mit Schwellungen im Hals und Gesicht oder sogar einem allergischen Schock. Oder einem Hautausschlag, der auch erst nach einer Woche auftreten kann. Gründe liegen eventuell in den Genen, eventuell in einer neuen Lebenssituation im Alter, aber offene Fragen bleiben, sagt die Allergologin Andrina Neff: «Wahrscheinlich haben wir da noch nicht alles vom Immunsystem entdeckt.»
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Folge vom 03.07.2025«Plaggeist» Pollen-Allergie: Das hilft bei HeuschnupfenViele empfinden den blühenden Frühling mehr als Plage denn als Freude, weil Pollen häufig Heuschnupfen auslösen. Diese Medikamente, Mittel und Methoden lindern Allergie-Symptome. Wenn es Sie juckt, beisst und brennt, sobald Gräser, Bäume oder Wiesen blühen gehören Sie zu den 20 Prozent der Schweizer Bevölkerung mit einer Pollen-Allergie. Die einzige Therapie, die das Problem an der Ursache bekämpft ist eine Desensibilisierung, eine Immuntherapie. Mit Tabletten oder Spritzen will man das Immunsystem davon wegbringen, bei eigentlich harmlosen Stoffen aus der Umwelt mit Antikörpern zu reagieren. Eine Immuntherapie dauert etwa drei Jahre und ist schon bei Kindern möglich. Ganz allergie-frei wird man auch damit nicht, aber: «Etwa 80 Prozent unserer Patientinnen und Patienten sind zufrieden und sagen, sie können wieder draussen Sport machen», sagt die Andrina Neff vom Kantonsspital St Gallen. Wer trotz Heuschnupfen Zeit in der Natur verbringen möchte, dem empfiehlt die Allergologin Antihistaminika. Wer stark unter Heuschnupfen leidet, könne Antihistamin-Tabletten sogar täglich nehmen oder kortisonhaltige Nasensprays und Asthma-Inhalatoren nutzen. Wer alternative Heilmethoden ausprobieren möchte: Nach der evidenzbasierten Medizin gibt es keinen Beweis, dass z.B. Akupunktur oder Hypnose wirken. Das sei aber sehr individuell, sagt Andrina Neff und die Studienlage noch dünn. Eine Herausforderung für Studien zu Heuschnupfen: Der Pollenflug ist jedes Jahr anders. Auch die Klimaerwärmung verstärkt den Anstieg der Pollen-Allergie, weil mehr Pollen, längere Zeit in der Luft sind.
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Folge vom 02.07.2025Was tun, wenn die Allergie lebensgefährlich wird?Eine winzige Spur Erdnuss und schon spielt das Immunsystem verrückt, die allergischen Symptome laufen völlig aus dem Ruder. Der allergische Schock, oder fachsprachlich richtig, die anaphylaktische Reaktion, geht los. Im Ernstfall gilt: schnell reagieren. Bei Marcel Baumann beginnt es im Gesicht: Rachen, Augen und Nase schwellen an, bis er kaum mehr Luft kriegt. Helfen kann da nur die Adrenalinspritze, auch «Epi-Pen» genannt. Heute trägt er die lebensrettende Spritze immer bei sich und weiss damit umzugehen. Auch das Umfeld ist instruiert: Plastikkappe abnehmen und die Adrenalinspritze fest in den seitlichen Oberschenkel drücken – notfalls durch die Kleidung. Die anaphylaktische Reaktion kann auch Menschen treffen, die bislang nie allergisch reagiert haben. Allergien auf Insektenstiche etwa entwickeln sich manchmal erst im Erwachsenenalter. Dehalb gilt es: beim Auftreten von mehreren allergischen Symptomen wie Ausschlag, Gesichtsschwellung, Magen-Darm Symptome, Atemnot oder Schwindel den Notruf alarmieren.