Das Tageslicht synchronisiert unsere innere Uhr und hilft, biologische Prozesse im Rhythmus zu halten.
Jahrhunderte haben wir es ohne Wecker geschafft: Aufstehen. Unsere innere Uhr passt sich an das Licht der Natur an. Das Tageslicht hilft dem Körper, den circadianen Rhythmus einzustellen. Denn viele Prozesse im Körper schwanken innert 24-Stunden: vom Kreislauf bis zum Hormonspiegel.
Wie die innere Uhr tickt, das findet man am besten in den Ferien heraus: Ausschlafen und dann die beste Schlafenszeit ausprobieren. Der Schlaf-Wach-Rhythmus stellt sich eigentlich ganz von ganz alleine ein. «Das wird spontan von der inneren Uhr reguliert», sagt Christian Cajochen, Leiter der Chronobiologie an der Universitären Psychiatrischen Kliniken (UPK) Basel.
Wer sich mit frühem Aufstehen schwertut, dem kann es helfen, morgens Licht durch die Fensterläden zu lassen – eine gute Alternative ist auch ein Lichtwecker.

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Der «Ratgeber» ist Lebenshilfe für Menschen von heute. Er gibt Tipps und informiert über Themen, die einen im Alltag beschäftigen. Die Sendung soll anregen, aufklären und motivieren, etwas Neues auszuprobieren.
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Folge vom 20.03.2025Die Sonne stellt unsere innere Uhr
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Folge vom 19.03.2025Was macht uns im Frühjahr so müde?Schwindel, Kopfweh, Abgeschlagenheit: Das sind die Symptome der Frühjahrsmüdigkeit. Was wirklich dahinter steckt, ist bislang kaum erforscht. Wissenschaftlich belegt ist die Frühjahrsmüdigkeit nicht, Studien zu den Ursachen gibt es keine: «Klinisch gibt es Frühjahrsmüdigkeit nicht», sagt Christian Cajochen, Chronobiologe und Schlafforscher an den UPK Basel. Bei ihm in der Schlafklinik sind im Frühjahr nicht mehr schlafmüde Menschen als im Herbst. Trotzdem fühlen sich viele im Frühjahr abgeschlagen, haben Schwindel oder Kopfschmerzen. Grund dafür kann das wechselhafte Wetter sein, eine Pollenallergie, oder dass man nach einem trägen Winter, erst einmal wieder die Lethargie abschütteln muss.
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Folge vom 18.03.2025Das Sonnenvitamin und der Hype um Vitamin-D-PräparateUnser Körper produziert mithilfe der Sonne selber Vitamin-D. Das ist unbestritten. Ob allerdings Vitamin-D Supplemente Sinn machen, darüber gehen die Meinungen auseinander. Mithilfe der Sonne kann unser Körper selbst Vitamin D herstellen – es ist gut fürs Immunsystem, für gesunde Knochen, Zähne und Muskeln. Alles, was wir dafür tun müssen, ist zwei bis drei Mal in der Woche nach draussen zu gehen, im T-Shirt und bestenfalls mit Sonnenschutz. Ob wir in sonnenarmen Monaten mit Vitamin-D-Tropfen nachhelfen sollten, darüber gehen die Meinungen auseinander. Während das Bundesamt für Gesundheit beinahe für alle und ganzjährig Vitamin-D-Präparate empfiehlt, sieht Thomas Rosemann, Leiter des Institut für Hausarztmedizin am Unispital Zürich, das kritisch: «Mit dieser Meinung steht das BAG international ziemlich alleine da.» Den Hype um Vitamin D versteht Rosemann nicht. Die Forschung zeige: Vitamin-D-Tröpfchen oder andere Supplemente brauchen gesunde Menschen nicht. Auch in den dunkleren Monaten könne der Körper vom eigenen Vitamin-D-Speicher zehren. Eine Überdosierung mit hochdosierten Vitamin-D-Präparaten kann sogar gefährlich sein und den Nieren schaden.
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Folge vom 17.03.2025Licht macht Laune: Warum Tageslicht so gesund istMorgens an die frische Luft gehen, das ist nicht nur wegen der Luft gesund, auch das Licht ist gesund für den Körper. Nicht nur an sonnigen Tagen, auch wenn’s grau ist, ist es draussen weitaus heller als drinnen am Kunstlicht. Jeden Tag nach draussen gehen, sei deshalb gesund: «Licht am Morgen hat einen stimmungsaufhellenden Effekt und wird auch als Antidepressivum eingesetzt,» sagt Chronobiologe Christian Cajochen von den Universitären Psychiatrischen Kliniken (UPK) Basel. Sein Tipp: Regelmässig nicht nur Frischluftpausen einlegen, sondern auch Lichtpausen machen. Man fühle sich dann nicht nur wacher, auch die Glückshormone im Körper gehen hoch.