Wann in den Bundesländern die Sommerferien beginnen, wird von langer Hand geplant. Und es wechselt dann durch: mal früher, mal später. Nur zwei Bundesländer machen da nicht mit: Bayern und Baden-Württemberg – hier beginnen die Sommerferien immer spät: Sie gehen von Ende Juli bis Mitte September. Tatsächlich bringt das Vorteile: in den Urlaubsregionen ist es dann nicht mehr so voll und nicht mehr so teuer. Weil jetzt gerade die Festlegung der Ferientermine ab 2030 läuft, wird auch über die "Extrawurst“ der Südländer diskutiert. Sven Teuber (SPD), Bildungsminister in Rheinland-Pfalz ist klar dagegen, wie er in SWR Aktuell erklärt: „Baden-Württemberg und Bayern haben den Vorteil, dass im September bereits Nebensaison ist. Der Münchner Professor für Tourismuswirtschaft Jürgen Schmude hat errechnet, dass Sie dadurch mindestens 20 Prozent Preisvorteil bei der Buchung haben. Es ist ungerecht, wenn das immer nur den beiden Südländern zur Verfügung steht.“ Was Sven Teuber von der Idee hält, längere Sommerferien wie in Frankreich oder Italien einzuführen, die dafür bundesweit gleichzeitig gelten, das hat der rheinland-pfälzische Bildungsminister SWR Aktuell-Moderator Andreas Böhnisch gesagt.

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Folge vom 05.08.2025Als letzte in die Sommerferien – Minister fordert: "Keine Extrawurst für Bayern und BW"
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Folge vom 05.08.2025Wein und Bier erst ab 18 - Sinnvoll oder Schnapsidee?In der Bundesregierung wird darüber nachgedacht, das Mindestalter für Bier und Wein von derzeit 16 auf 18 Jahre anzuheben. Jakob Manthey, der Leiter der Arbeitsgruppe "Substanzkonsum und Public Health" am Zentrum für interdisziplinäre Suchtforschung der Universität Hamburg, hält diesen Schritt für überfällig. Er begründet das in SWR Aktuell so: "Deutschland hinkt alkoholpolitisch den meisten EU-Ländern hinterher. Nur vier andere Mitgliedsländer haben eine ähnlich liberale Regelung, und zwar Belgien, Luxemburg, Österreich und Dänemark. In den meisten Ländern gilt 18 oder teilweise sogar 20 Jahre als Untergrenze – das halten wir für sinnvoll." Was wäre aber denn besser, wenn erst mit 18 Jahren Alkohol getrunken würde? Machen zwei Jahre wirklich einen Unterschied? Suchtexperte Manthey räumt ein, "dass wir nicht die großen Unterschiede in den ersten Jahren nach einer Gesetzeseinführung sehen werden." Allerdings zeige eine Studie aus Finnland, dass seit der Heraufsetzung des Mindestalters vor mehr als 40 Jahren insgesamt weniger Alkohol konsumiert würde. Mathey ist auch dafür, in Deutschland die Steuer auf alkoholische Getränke, Bier und Wein zu erhöhen. Warum – das erklärt er im Gespräch mit SWR Aktuell-Moderator Andreas Böhnisch.
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Folge vom 04.08.2025Prostituiertenschutzgesetz: Fluch oder Segen?Maria Decker ist Vorsitzende der Frauenrechtsorganisation Solwodi. Sie hat mit SWR Aktuell Moderatorin Sophie Klein über das Prostituiertenschutzgesetz gesprochen.
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Folge vom 04.08.2025Gesundheitsstudie DKV-Report: Ist zu viel Sitzen das neue Rauchen?Tag für Tag sitzen wir. Insgesamt 613 Minuten - mehr als zehn Stunden. Das steht im sogenannten DKV-Report der deutschen Krankenversicherung DKV in Zusammenarbeit mit der Sporthochschule Köln und der Universität Würzburg. Rechnen wir noch acht Stunden Schlaf dazu, den wir meist liegend hinter uns bringen, dann bleiben noch knapp sechs Stunden, in denen wir in Bewegung sind. Ingo Froböse hat an der Stunde mitgearbeitet. Er ist Professor für Sportwissenschaft in Köln. Froböse sagt in SWR Aktuell, dass vor allem viele junge Menschen täglich noch länger sitzen, weil sie am Computer arbeiten und abends, statt Sport zu treiben, lieber Fernsehen schauen: "Nur was genutzt wird, entwickelt sich. Was ungenutzt bleibt, das verkümmert. Dieser Spruch gilt auch für viele Körpersysteme. Und deshalb resultieren daraus viele Krankheiten, wie Herz-Kreislauf-Probleme, Stoffwechselstörungen und Übergewicht, weil Bewegung kaum noch stattfindet." Wie sich dieser Trend in den vergangenen zehn Jahren verstärkt hat und was dagegen unternommen werden sollte, darüber hat Ingo Froböse mit SWR Aktuell-Moderatorin Katja Burck gesprochen.