Die US-amerikanische Performerin, Filmregisseurin und Autorin Miranda July hat einen in Teilen autofiktionalen Roman über eine Frau geschrieben, die in der Mitte ihres Lebens steht und aufgrund einer entflammten Leidenschaft für einen jüngeren Mann ihr Leben als Ehefrau und Mutter radikal hinterfragt. Das Buch erkundet die komplexen Sehnsüchte von Frauen jenseits von Hochzeit und Familiengründung und widmet sich einem Lebensabschnitt, der sonst in der Literatur kaum Beachtung findet: der Perimenopause, der Dekade vor dem Einsetzen der Wechseljahre. Ein Buch, das selbstbestimmt und wahrhaftig von Sexualität und vielfältigem Begehren handelt, das sich von den Konventionen der Ehe nicht mehr bändigen lässt. Ein utopisches Nachdenken über den Raum, den Frauen brauchen, um ihr Leben neu zu definieren – meint Eva Marburg im Gespräch.

Kultur & Gesellschaft
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Folge vom 21.07.2024Ausbruch aus dem Leben mit Mitte Vierzig – Furioser Roman von Miranda July „Auf allen Vieren“ | Gespräch
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Folge vom 21.07.2024Alle sieben Jahre eine Plage. Comic „Alles Gute“ von Lena Steffinger | GesprächAlle sieben Jahre wird die Stadt Paradisen von einer Plage heimgesucht – „Besuchung“ heißt das dort: Krankheiten, Naturkatastrophen, Insekten oder Geister – all das kam schon mal vor. Diesen Sommer ist es wieder so weit. Die Menschen wissen nur nicht, wann genau und was sie erwartet. Zwischen Hysterie und Kommerz Von diesem Zustand zwischen Vorbereitung und Unwissenheit, Hysterie und Kommerz erzählt die Stuttgarter Comiczeichnerin Lena Steffinger in ihrem Band „Alles Gute“. Inspiriert dazu hat sie das Leben in der Corona-Pandemie: „Ich mir hab mir gedacht, es wäre ganz praktisch, wenn ein Unglück nur alle sieben Jahre passiert, aber gleichzeitig habe ich mich gefragt, ist das wirklich eher gut oder eher schlecht. Es ging um die Regelmäßigkeit und die Vorhersagbarkeit und was das mit den Menschen macht“ sagt Lena Steffinger im Gespräch mit SWR Kultur.
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Folge vom 21.07.2024Joann Sfar – Der Götzendiener | Buchkritik„Der Götzendiener“ – Joann Sfar zeichnet, wie er Zeichner wurde Joann Sfar ist einer der erfolgreichsten Comicautoren Frankreichs. Über Frankreich hinaus berühmt wurde er vor allem mit der Comic-Serie „Die Katze des Rabbiners“. Der Bestseller handelt von einer sprechenden Katze, die die Tora studiert, theologisch-philosophische Diskussionen führt, aber auch ganz handfeste Abenteuer erlebt. Zuletzt hat Joann Sfar sehr persönlich von seinem Leben erzählt. In seinem Buch „Die Synagoge“ geht es um seinen Vater und die vielen Erlebnisse mit antisemitischen Anfeindungen. Jetzt zeichnet Joann Sfar über seine Mutter. Eine Mutter, die er kaum kannte, denn sie starb, als Joann Sfar drei Jahre alt war. Was ihr Fehlen mit seinem Drang, Comics zu zeichnen zu tun hat, erfährt man in dem Band „Der Götzendiener“. Rezension von Max Bauer
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Folge vom 21.07.2024Sommer-Lesetipp: Albert Camus – Der FremdeEin Mord - warum? Die Sonne ist schuld. Albert Camus „Der Fremde“ ist einer der wichtigsten Romane der Weltliteratur und ein Hitzeklassiker. Ein Sommer-Lesetipp von Frank Hertweck.