NachrichtenKultur & Gesellschaft
Auf den Tag genau Folgen
Aus dem Kiez in die Welt, von der Oper in den Boxring – mit täglich einer Zeitungsnachricht aus der Hauptstadtpresse heute vor 100 Jahren tauchen wir ein in die Fragen und Debatten, die das Berlin von 1920 bewegten. Halte dich informiert und bleib auf dem Laufenden über eine Welt, die uns heute doch manchmal näher ist, als man meinen möchte. Die aktuelle Staffel „Hamburg und die Welt vor 100 Jahren“ entsteht in Kooperation mit der Akademie der Wissenschaften in Hamburg und präsentiert Zeitungsartikel aus Hamburger Tageszeitungen. Es gilt weiterhin: bis morgen! Die ZEIT STIFTUNG BUCERIUS, die Landeszentrale für politische Bildung Hamburg und die Hapag-Lloyd Stiftung unterstützen die Pilotphase des Geschichtspodcast finanziell. Mit Dank an Andreas Hildebrandt für den Jingle und Anne Schott für die Bildmarke.
Folgen von Auf den Tag genau
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Folge vom 01.11.2020Nichts ist so aktuell wie die Zeitung von vor 100 JahrenIn dieser Sonderfolge unseres Podcasts hören Sie die Gesamtfassung eines Gesprächs zwischen Hans-Jörg Lieder, Christian Mathieu und Clemens Neudecker von der Staatsbibliothek Berlin und Jan Fusek vom Auf den Tag genau-Team. Für die Moderation dieser Gesprächsrunde danken wir herzlich Florenz Gilly.
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Folge vom 01.11.2020Die Republik HelgolandAls Helgoland 1890 von einem britischen Seebad zu einer deutschen Festungsinsel wurde, war die Frage, ob die Helgoländer selbst tatsächlich Preußen werden wollten, zweitrangig behandelt worden. Um das Zugeständnis einer Reihe von Sonderrechten an die Einwohner der Insel aber kamen die Vertragsparteien nicht herum. Als diese im Zusammenhang der administrativen Neuordnung nach dem 1. Weltkrieg aufgehoben werden sollten, kam es auf Helgoland zur ‚Rebellion’. Nicht zuletzt die Ausweitung des Kommunalwahlrechts auf Zugezogene empörte die eingeborenen Helgoländer, was wiederum die Freiheit vom 1.11.1920 als partikularistisch und nationalistisch scharf kritisiert. Es liest Paula Leu.
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Folge vom 31.10.2020Breslau - Die Stadt im OstenNachdem unser Podcast vorgestern einen Blick in den alten Westen des Reiches, nach Köln, geworfen hat, richtet sich dieser heute in die entgegengesetzte Richtung: in die „Stadt des Ostens“, wie die berichtende Berliner Volks-Zeitung vom 31. Oktober 1920 sie nennt, nach Breslau. Vormals als verschnarchter Hort der Reaktion verschrien, sieht Korrespondent Hans Gathmann die Hauptstadt Niederschlesiens mittlerweile, trotz aller Nöte der Nachkriegszeit, auf dem guten Weg zu einer modernen, liberalen Großstadt im Osten des Reiches. Es liest Frank Riede.
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Folge vom 30.10.2020Wahl-Apathie in AmerikaVor einhundert Jahren – man erinnert sich mit Wehmut – waren die Vereinigten Staaten von Amerika noch eine stabile Demokratie. So stabil und unaufgeregt, dass Präsidentschaftswahlen – man kann es sich kaum vorstellen – mitunter fast ein wenig langweilig gerieten. Ob auf den (vor allem in Deutschland sehr unbeliebten) Kriegspräsidenten Wilson sein demokratischer Parteifreund Cox oder der republikanische Kandidat Harding folgte, schien die Amerikaner nicht sonderlich umzutreiben und von den wirklich wichtigen Ereignissen des Lebens abzulenken. Der Korrespondentenbericht der Berliner Morgenpost vom 30. Oktober 1920 handelt denn auch fast weniger vom laufenden Wahlkampf als von den Endspielen um die nationale Baseball-Meisterschaft – bzw. von den neuartigen Live Tickern, mit denen die Menschen auf dem New Yorker Times Square und in den Bahnhöfen der Provinz diese verfolgten. Es liest Paula Leu.