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Auf den Tag genau Folgen
Aus dem Kiez in die Welt, von der Oper in den Boxring – mit täglich einer Zeitungsnachricht aus der Hauptstadtpresse heute vor 100 Jahren tauchen wir ein in die Fragen und Debatten, die das Berlin von 1920 bewegten. Halte dich informiert und bleib auf dem Laufenden über eine Welt, die uns heute doch manchmal näher ist, als man meinen möchte. Die aktuelle Staffel „Hamburg und die Welt vor 100 Jahren“ entsteht in Kooperation mit der Akademie der Wissenschaften in Hamburg und präsentiert Zeitungsartikel aus Hamburger Tageszeitungen. Es gilt weiterhin: bis morgen! Die ZEIT STIFTUNG BUCERIUS, die Landeszentrale für politische Bildung Hamburg und die Hapag-Lloyd Stiftung unterstützen die Pilotphase des Geschichtspodcast finanziell. Mit Dank an Andreas Hildebrandt für den Jingle und Anne Schott für die Bildmarke.
Folgen von Auf den Tag genau
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Folge vom 01.07.2020Zoologischer Garten tauscht TiereDer Zoologische Garten von Berlin kämpfte 1920 gegen defizitäre Finanzen und einen aufgrund des Krieges verringerten Tierbestand. Wie sich die Direktion in dieser schwierigen Wiederaufbauphase schlug, davon gibt uns der Bericht aus der Generalversammlung der Aktionäre in der Vossischen Zeitung vom 1. Juli einen Einblick. Es liest Paula Leu.
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Folge vom 30.06.2020Die AalandkriseIm November 1918 war zwar in ganz Europa der Erste Weltkrieg zu Ende gegangen. Statt Frieden brachte er in Teilen des Kontinents jedoch weitere, bisweilen kaum weniger blutige Nachfolgekonflikte, deren Langzeitschäden mitunter bis heute zu besichtigen sind. Weitgehend vergessen ist indes eine Auseinandersetzung hoch im Norden Europas, die im Sommer 1920 die erstaunlich breite Aufmerksamkeit der Berliner Presse genoss: Die so nebelverhangenen wie dünnbesiedelten Aalandinseln hatten vor dem Weltkrieg gemeinsam mit Finnland zum russischen Zarenreich gehört, waren mit Finnland in Folge der Revolutionswirren des Jahres 1917 unabhängig geworden und wurden aufgrund ihrer überwiegend schwedischsprachigen Bevölkerung zugleich von Schweden beansprucht. Dass mit Hilfe des Völkerbundes bereits 1921 eine langfristig sehr erfolgreiche Autonomielösung auf den Weg gebracht werden sollte, konnte die Deutsche Allgemeine Zeitung noch nicht ahnen, als sie am 30. Juni durchaus besorgt über eine drohende Eskalation berichtete. Gelesen von Frank Riede.
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Folge vom 29.06.2020Filmopolis am Tempelhofer FeldIm Jahre 1912 entstanden im Süden des Tempelhofer Feldes Filmateliers, die sich nach dem Ersten Weltkrieg immer weiter ausdehnten. Die Stummfilm-Klassiker „Golem, oder wie er in die Welt kam“ von Paul Wegener und Carl Boes sowie „Anna Boleyn“ von Ernst Lubitsch wurden 1920 hier in ihren überbordenden Kulissen gedreht. Vom Treiben auf dem Gelände und den Sets dieser Filme berichtet am 29. Juni für das Berliner Tageblatt Fritz Engel. Neben seinen Eindrücken reflektiert er auch allgemeiner das Filmschaffen zwischen Massenware und Kunstanspruch. Es liest Paula Leu.
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Folge vom 28.06.20203 1/2 Fragen an Gunter Gebauer…In der heutigen Folge unseres monatlichen Interviewformats ‚3 1/2 Fragen an…’ sprechen wir mit Gunter Gebauer, von 1995 bis 2012 Professor für Philosoph an der Freien Universität Berlin. Selbst ehemaliger Leistungssportler, mischt sich Gebauer immer wieder kritisch in die öffentlichen Diskussionen zu Fragen des Sports und der Sportpolitik ein. Gerade von ihm erschienen ist ein kleiner Reclam-Band über die Olympischen Spiele der Neuzeit, in dem er die Faszination dieses Ereignisses und seiner Geschichte mit klaren Worten zur immer stärkeren kommerziellen Ausrichtung der Spiele verbindet.