Marion Poschmanns Roman „Chor der Erinnyen“ erzählt die Geschichte einer Lehrerin für Mathe und Musik, die nichts dem Zufall überlassen möchte, aber mit unheimlichen Veränderungen zu kämpfen hat. Mathilda muss nicht nur damit umgehen, dass ihr Mann sie fluchtartig verlassen hat. Aufdringliche Freundinnen, eine dominante Mutter, aber auch obskure Visionen bestimmen ihre Gedankenwelt. Schließlich brennt ein Wald. Ein vielschichtiges, rätselhaft schönes Prosawerk über Bedrohungen der inneren und äußeren Natur. Ein Buch, das es nicht nur zu lesen, sondern auch zu studieren lohnt.
Suhrkamp Verlag, 189 Seiten, 23 Euro
ISBN 978-3-518-43141-2

Kultur & Gesellschaft
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951 Folgen
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Folge vom 17.09.2023Marion Poschmann – Chor der Erinnyen
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Folge vom 17.09.2023Navid Kermani – Das Alphabet bis S | BuchkritikIn seinem neuen Roman „Das Alphabet bis S“ führt Navid Kermani Tagebuch aus einer seltsamen Perspektive – er schreibt sein Leben als Frau, Schriftstellerin und Orientalistin.
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Folge vom 14.09.2023Anjali Deshpande – MordEine Prostituierte wurde ermordet – aber die Polizei in Neu-Delhi interessiert das nicht besonders. Nur der suspendierte Polizist Adhirath beginnt mit den Ermittlungen. Dass der Schuldige am Ende aufgespürt ist, heißt aber noch lange nicht, dass er auch bestraft wird. „Mord“ ist konzentriert erzählt und liefert vielschichtige Einblicke in die Gegenwart Indiens. Rezension von Sonja Hartl. Aus dem Hindi von Almuth Degener Draupadi Verlag, 210 Seiten, 19,80 Euro ISBN 978-3-945191-80-4
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Folge vom 13.09.2023Iris Murdoch – Die Souveränität des GutenWorin besteht Moral? Sicher nicht darin, rationale Entscheidungen in einer wertneutralen Welt zu treffen, meint die angloirische Moralphilosophin Iris Murdoch. Stattdessen plädiert sie für die Orientierung an der objektiven Idee des Guten. Inmitten des gegenwärtigen Diskurses um Werte und den freien Willen ist „Die Souveränität des Guten“ aktueller denn je. Nach 50 Jahren erscheint das Buch jetzt erstmals auf Deutsch. Rezension von Konstantin Sakkas. Aus dem Englischen von Eva-Maria Düringer Suhrkamp Verlag, 148 Seiten, 17 Euro ISBN 978-3-518-29992-0