Ein namenloser Mann kehrt aus einer österreichischen Stadt in sein Bergdorf in den Karawanken zurück, weil sein Vater gestorben ist. An der von Ritualen bestimmten Totenfeier nimmt er allerdings nicht teil. Stattdessen erinnert er sich an seine raue Kindheit. Florjan Lipuš befasst sich in der schon 1985 auf Slowenisch erschienen Erzählung wie in fast allen seiner Romane mit seiner Heimat im südlichen Kärnten.
Rezension von Martin Grzimek.
Aus dem Slowenischen von Fabjan Hafner
Suhrkamp Verlag, 126 Seiten, 22 Euro
ISBN 978-3-518-22533-2

Kultur & Gesellschaft
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Folge vom 17.10.2023Florjan Lipuš – Die Verweigerung der Wehmut
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Folge vom 16.10.2023Aleš Šteger – Gebrauchsanweisung für Slowenien | BuchkritikAleš Šteger porträtiert in seinem Reisebuch Slowenien als ein Land an der Schnittstelle unterschiedlicher Kulturen. Die „Gebrauchsanweisung“ bringt die komplexe Gefühlslage der Slowenen nah und ist ein passender Begleiter für eine geruhsame Entdeckungsreise zwischen Alpen und Adria. Rezension von Holger Heimann. Piper Verlag, 224 Seiten, 16 Euro ISBN 978-3-492-27750-1
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Folge vom 15.10.2023Annette Mingels – Der letzte Liebende | GesprächEin einfühlsamer Roman über das Alter: Psychologisch genau erzählt Annette Mingels von dem 80jährigen Carl Kruger, der in einer Welt im Umbruch in eine Krise gerät. Der einst attraktive und beliebte Professor spürt eine tiefe Einsamkeit, die er selbst verschuldet hat. „Carl ist ein großer Romantiker“, sagt die Autorin Annette Mingels im Gespräch, „aber kein großer Liebender“. Erst eine Reise in die Vergangenheit lässt langsam wieder Nähe und Bindungen entstehen. Ein melancholisches und lebenskluges Buch. Anja Brockert im Gespräch mit Annette Mingels. Penguin Verlag, 304 Seiten, 24 Euro ISBN 978-3-328-60295-8
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Folge vom 15.10.2023Literatur aus Slowenien, dem Gastland der Frankfurter Buchmesse 2023Slowenien ist das Gastland der Frankfurter Buchmesse 2023. Holger Heimann war dort unterwegs und hat die Autoren Roman Rozina und Drago Janćar getroffen. Sie erzählen, wie die bewegte Geschichte ihres Landes die Gesellschaft bis heute prägt – und polarisiert. Die beiden Autoren schauen unvoreingenommen auf die slowenische Vergangenheit. Ihre Romane sind Plädoyers für einen produktiven Umgang mit der Geschichte. Bericht von Holger Heimann unter anderem mit: Roman Rozina – Hundert Jahre Blindheit Aus dem Slowenischen von Alexandra Natalie Zaleznik Klett-Cotta Verlag, 582 Seiten, 28 Euro ISBN 978-3-608-98728-7 Drago Jančar – Nordlicht Aus dem Slowenischen von Klaus Detlef Olof Folio Verlag, 272 Seiten, 24 Euro ISBN 978-3-85256-864-5