Auf dem afrikanischen Kontinent schwindet zurzeit die Demokratie,
besonders in der Sahelzone. In Mali, Burkina Faso, im Niger, Tschad und
Sudan gab es in den letzten Jahren Militärputsche. Dort ist der längste
Landstrich der Welt entstanden, der unter Militärherrschaft steht. Auch
am äußersten Rand der Sahelzone, im Senegal, sah es so aus, als sei die
Demokratie gefährdet.
Denn als der langjährige Präsident Senegals, Macky Sall, im vergangenen
Jahr plötzlich mit einer verfassungswidrigen dritten Amtszeit
liebäugelte, geriet die Lage im Senegal ins Wanken. Die nächsten Wahlen
standen vor der Tür und Sall begann, seine politischen Gegner
auszuschalten. Sein größter politischer Rivale, Ousmane Sonko, landete –
wie auch andere Oppositionelle – im Gefängnis. Es folgten
Massenproteste, die brutal niedergeschlagen wurden. Mindestens 50
Menschen wurden dabei getötet. Und schließlich, im Februar, setzte Sall
kurzerhand den Wahltermin aus. Beobachter sprachen von einem "verkappten
Putsch", wieder gab es Tote bei Protesten.
Der Verfassungsrat griff ein und wies die Regierung an, unverzüglich
einen neuen Wahltermin anzusetzen. Und dann die Überraschung: Zehn Tage
vor den Wahlen wurde Oppositionsführer Ousmane Sonko aus dem Gefängnis
entlassen. Ebenso sein Stellvertreter Bassirou Diomaye Faye, der damit
am 24. März zur Präsidentschaftswahl antreten konnte.
Faye setzte sich mit 54 Prozent der Stimmen bereits im ersten Wahlgang
durch und ist nun mit 44 Jahren der jüngste Präsident in der Geschichte
des Senegals. Mit seinem Sieg deutet sich ein grundlegender politischer
Richtungswechsel im Land an. Im Wahlkampf hatte Faye für einen "linken
Panafrikanismus" geworben: Er will Ungleichheiten beseitigen, die
Korruption bekämpfen und das gespaltene Land versöhnen.
Issio Ehrich ist als Journalist seit Jahren immer wieder in der
Sahelzone unterwegs. Ende Mai war er im Senegal und hat mit
verschiedenen Menschen darüber gesprochen, wie sie die Ereignisse der
letzten Monate wahrgenommen haben und was sie sich von der neuen
Regierung erhoffen. In dieser Was Jetzt?-Spezialfolge ordnet er ein, vor
welchen Problemen das Land steht und was die neue Regierung schon
erreicht hat. Was könnte der Wandel im Senegal für die Sahelzone und für
ganz Afrika bedeuten? Kann der Senegal zum Vorbild in Sachen Demokratie
werden? Wie wichtig das Land geopolitisch geworden ist, hat sich diese
Woche auch am Besuch von Außenministerin Annalena Baerbock gezeigt.
Moderation und Produktion: Mounia Meiborg
Redaktion: Rita Lauter, Hannah Grünewald
Mitarbeit: Henrike Hartmann
Fragen, Kritik, Anregungen? Sie erreichen uns unter wasjetzt@zeit.de.
Nachtrag vom 22. Juli: Wir haben die Folge an zwei Stellen korrigiert,
einmal geht es um die Aussprache des neuen senegalesischen Präsidenten
Bassirou Diomaye Faye und einmal um Senegals Fischereiabkommen mit der
EU.
Weitere Links zur Folge:
Fünf vor acht / Senegal: Europas Chance im Senegal
Wahl in Senegal: Abschied von der Kolonialmacht
Fünf vor acht / Wahlen in Senegal: Die Demokratie im Senegal schwindet
Senegal: Zwei Tote bei Protesten gegen Verschiebung der Wahl im Senegal
Westafrika: Senegalesische Oppositionsführer aus Haft entlassen
Präsidentschaftswahl im Senegal: Oppositioneller siegt laut vorläufigem
Endergebnis bei Wahl im Senegal
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Folge vom 20.07.2024Spezial: Senegal und die Rückkehr der Demokratie
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Folge vom 20.07.2024Warum Nordkoreas Machthaber unterschätzt wirdNordkorea wirkt wie ein Schwarzes Loch auf der Weltkarte – der Staat hat sich völlig abgeschottet. Wie es den Menschen in dem Land geht, das ist unklar. Kaum etwas dringt nach außen, denn das Regime hat den einzigen Fluchtweg nach China blockiert und eine 1.370 Kilometer lange, hochgesicherte Mauer gebaut. Xifan Yang ist China-Korrespondentin der ZEIT und hat mit nordkoreanischen Geflüchteten gesprochen. Im Podcast berichtet sie, was dran ist an den Gerüchten einer Hungerkrise in der nordkoreanischen Bevölkerung. Die Auftragsbücher von Deutschlands größtem Schiffsbauunternehmen, der Meyer Werft, sind voll. Trotzdem steht das fast 230 Jahre alte Unternehmen aus Papenburg in Niedersachsen kurz vor der Pleite. Nur noch bis Mitte September ist die Meyer Werft finanziert. Nach Berechnungen eines externen Sanierers fehlen der Werft bis Ende 2027 2,77 Milliarden Euro zum Überleben. Welche Finanzierungsmöglichkeiten wären denkbar? Kristina Läsker berichtet für ZEIT ONLINE regelmäßig über Wirtschaftsthemen. Im Podcast ordnet sie ein, welche Bedeutung der Werft zukommt und was die Gründe für die Krise sind. Und sonst so? 55 Jahre Mondlandung – fahren Sie mit! Moderation und Produktion: Lisa Caspari Redaktion: Hannah Grünewald Mitarbeit: Sophia Boddenberg, Henrike Hartmann Fragen, Kritik, Anregungen? Sie erreichen uns unter wasjetzt@zeit.de. Weitere Links zur Folge: Nordkorea: Militärbündnis mit Russland Koreanische Halbinsel: Nordkorea befestigt Grenze zu Südkorea mit Landminen und Grenzzäunen Nordkorea: Ein Staat zieht die Mauern hoch Meyer Werft: Kaum noch Wasser unterm Kiel 55 Jahre Mondlandung: Mit diesem Apparat ging es zum Mond – fliegen Sie mit! Wir möchten mehr darüber erfahren, wie Sie die Podcasts von ZEIT und ZEIT ONLINE nutzen. Hier geht es zur Podcast-Studie. Vielen Dank für Ihre Teilnahme. Sie wollen mehr exklusive Audioinhalte der ZEIT hören? Für nur 4,99 Euro im Monat könne Sie hier unser neues Podcastabo abschließen. [ANZEIGE] Mehr über die Angebote unserer Werbepartnerinnen und -partner finden Sie HIER. [ANZEIGE] Mehr hören? Dann testen Sie unser Podcast-Abo mit Zugriff auf alle Dokupodcasts und unser Podcast-Archiv. Jetzt 4 Wochen kostenlos testen. Und falls Sie uns nicht nur hören, sondern auch lesen möchten, testen Sie jetzt 4 Wochen kostenlos DIE ZEIT. Hier geht's zum Angebot. Wir möchten mehr darüber erfahren, wie Sie die Podcasts von ZEIT und ZEIT ONLINE nutzen. Hier geht es zur Podcast-Studie. Vielen Dank für Ihre Teilnahme.
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Folge vom 19.07.2024Update: Das eigentliche Problem hinter der IT-StörungEine weltweite IT-Störung hat am heutigen Freitag zu technischen Ausfällen bei Flughäfen, Unternehmen, Behörden und Krankenhäusern geführt. Mehrere Länder haben massive Probleme bei Computersystemen gemeldet, die mit Microsoft-Produkten laufen. Laut der Cybersicherheitsfirma CyberStrike wurde der Fehler mittlerweile behoben. Wie gut die kritische Infrastruktur auf solche Störungen vorbereitet ist, ordnet Wissensredakteur Stefan Schmitt ein. Das Landgericht München hat den früheren Fußballnationalspieler Jérôme Boateng wegen vorsätzlicher Körperverletzung verwarnt. Boateng wurde schuldig gesprochen, die Geldstrafe von 40 Tagessätzen zu je 5000 Euro wurde jedoch nur unter Vorbehalt ausgesprochen. Damit fällt das Urteil deutlich milder aus als erwartet. Der in Russland inhaftierte US-Journalist Evan Gershkovich ist von einem Gericht in Jekaterinburg zu 16 Jahren Haft im Lager verurteilt worden. Der 32-jährige US-Journalist des Wall Street Journal war 2023 in Russland festgenommen worden. Ihm wird vorgeworfen, für den US-Geheimdienst CIA spioniert zu haben. Maxim Kireev, Russland-Korrespondent bei ZEIT ONLINE, ordnet das Urteil im Podcast ein. Was noch? Robbe gesichtet. Moderation und Produktion: Constanze Kainz Redaktion: Hannah Grünewald Mitarbeit: Paulina Kraft Fragen, Kritik, Anregungen? Sie erreichen uns unter wasjetzt@zeit.de. Weitere Links zur Folge: CrowdStrike: Die weltweite IT-Störung legt eine gefährliche Abhängigkeit offen Weltweite IT-Störung: IT-Sicherheitsfirma CrowdStrike will Fehler gefunden haben IT-Störung: Computerprobleme stören Systeme weltweit Ex-Nationalspieler vor Gericht: Milderes Urteil für Jérôme Boateng Prozess in München: Staatsanwaltschaft fordert Millionenstrafe für Jérôme Boateng Russland: US-Journalist Evan Gershkovich zu langer Haftstrafe verurteilt Wir möchten mehr darüber erfahren, wie Sie die Podcasts von ZEIT und ZEIT ONLINE nutzen. Hier geht es zur Podcast-Studie. Vielen Dank für Ihre Teilnahme. Sie wollen mehr exklusive Audioinhalte der ZEIT hören? Für nur 4,99 Euro im Monat könne Sie hier unser neues Podcastabo abschließen. [ANZEIGE] Mehr über die Angebote unserer Werbepartnerinnen und -partner finden Sie HIER. [ANZEIGE] Mehr hören? Dann testen Sie unser Podcast-Abo mit Zugriff auf alle Dokupodcasts und unser Podcast-Archiv. Jetzt 4 Wochen kostenlos testen. Und falls Sie uns nicht nur hören, sondern auch lesen möchten, testen Sie jetzt 4 Wochen kostenlos DIE ZEIT. Hier geht's zum Angebot. Wir möchten mehr darüber erfahren, wie Sie die Podcasts von ZEIT und ZEIT ONLINE nutzen. Hier geht es zur Podcast-Studie. Vielen Dank für Ihre Teilnahme.
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Folge vom 19.07.2024Die Bundesregierung bereitet sich auf Trump vorNach dem Attentat auf den früheren US-Präsidenten und republikanischen Präsidentschaftskandidaten Donald Trump rechnen Beobachterinnen und Beobachter damit, dass Trump für die US-Wahl im November von dem Angriff profitiert. Beim Parteitag der Republikaner in Milwaukee Anfang der Woche waren auch deutsche Politiker dabei, darunter der Vizevorsitzende der Unionsfraktion im Bundestag Jens Spahn. Wie sollte sich die deutsche Politik auf eine mögliche Präsidentschaft Trumps vorbereiten? Und was würde eine zweite Amtszeit für die Beziehungen zwischen Deutschland und den USA bedeutet? Das analysiert Anna Sauerbrey, außenpolitische Koordination der ZEIT. Nicht für alle Schülerinnen und Schüler in Deutschland ist das Ende des Schuljahres und der Beginn der Sommerferien ein erfreuliches Ereignis. Denn einige von ihnen sind nicht in die nächste Klassenstufe versetzt worden. Im vergangenen Schuljahr 2022/2023 konnten laut dem Statistischen Bundesamt knapp 150.000 Schülerinnen und Schüler nicht in die höhere Klasse aufrücken. Für das aktuelle Schuljahr 2023/2024 liegen noch keine Zahlen vor. Dabei gehört Sitzenbleiben generell abgeschafft, fordert ZEIT-Redakteur Eser Aktay. Und sonst so? Antiquität der anderen Art: 40 Millionen für ein Dinoskelett. Moderation und Produktion: Hannah Grünewald Redaktion: Pia Rauschenberger Mitarbeit: Sophia Boddenberg und Paulina Kraft Fragen, Kritik, Anregungen? Sie erreichen uns unter wasjetzt@zeit.de. Weitere Links zur Folge: Wahlkampf in den USA: Trump, der Versöhner? Donald Trump: Attentat auf den Präsidentschaftskandidaten Transatlantische Zeitenwende: Allein zu Haus Donald Trump: Seine Partei, sein Fest Parteitag der Republikaner: Spahn plädiert für Konzentration auf gemeinsame Interessen mit Trump Schule: Sitzenbleiben gehört abgeschafft! Schulen: Weniger Schülerinnen und Schüler bleiben sitzen Wir möchten mehr darüber erfahren, wie Sie die Podcasts von ZEIT und ZEIT ONLINE nutzen. Hier geht es zur Podcast-Studie. Vielen Dank für Ihre Teilnahme. Sie wollen mehr exklusive Audioinhalte der ZEIT hören? Für nur 4,99 Euro im Monat könne Sie hier unser neues Podcastabo abschließen. [ANZEIGE] Mehr über die Angebote unserer Werbepartnerinnen und -partner finden Sie HIER. [ANZEIGE] Mehr hören? Dann testen Sie unser Podcast-Abo mit Zugriff auf alle Dokupodcasts und unser Podcast-Archiv. Jetzt 4 Wochen kostenlos testen. Und falls Sie uns nicht nur hören, sondern auch lesen möchten, testen Sie jetzt 4 Wochen kostenlos DIE ZEIT. Hier geht's zum Angebot. Wir möchten mehr darüber erfahren, wie Sie die Podcasts von ZEIT und ZEIT ONLINE nutzen. Hier geht es zur Podcast-Studie. Vielen Dank für Ihre Teilnahme.