NachrichtenKultur & Gesellschaft
Auf den Tag genau Folgen
Aus dem Kiez in die Welt, von der Oper in den Boxring – mit täglich einer Zeitungsnachricht aus der Hauptstadtpresse heute vor 100 Jahren tauchen wir ein in die Fragen und Debatten, die das Berlin von 1920 bewegten. Halte dich informiert und bleib auf dem Laufenden über eine Welt, die uns heute doch manchmal näher ist, als man meinen möchte. Die aktuelle Staffel „Hamburg und die Welt vor 100 Jahren“ entsteht in Kooperation mit der Akademie der Wissenschaften in Hamburg und präsentiert Zeitungsartikel aus Hamburger Tageszeitungen. Es gilt weiterhin: bis morgen! Die ZEIT STIFTUNG BUCERIUS, die Landeszentrale für politische Bildung Hamburg und die Hapag-Lloyd Stiftung unterstützen die Pilotphase des Geschichtspodcast finanziell. Mit Dank an Andreas Hildebrandt für den Jingle und Anne Schott für die Bildmarke.
Folgen von Auf den Tag genau
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Folge vom 04.01.2021Ein überraschend warmer Winter: für 1921!In Zeiten einer rapide voranschreitenden Erderwärmung hat man sich, so scheint es, bereits damit abgefunden, dass „weiße Weihnachten“ in Mitteleuropa nur in der Erinnerung existieren. Doch haben ungewöhnlich milde Winter auch schon vor hundert Jahren zu einigem Kopfschütteln geführt. Über 13 Grad zu Jahresbeginn sind der Vossischen Zeitung vom 4. Januar 1921 da durchaus mehr als nur eine kleine Randnotiz wert. Es liest Frank Riede.
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Folge vom 03.01.2021D’Annunzio und (k)ein Ende!Gabriele D’Annunzio und sein Versuch, mit einer Handvoll Freischärler die Stadt Fiume ‘heim‘ nach Italien zu holen, waren eines der Lieblingsthemen der Berliner Tageszeitungen im Jahr 1920 und ein wiederkehrendes Sujet auch hier im Podcast. So schillernd die Dichterherrschaft über die Kvarner-Bucht ausfiel, so prosaisch war indes ihr Ende. Unter dem Druck der Alliierten hatte die italienische Regierung in Rom im Grenzvertrag von Rapallo alle Ansprüche auf Fiume fallengelassen und dessen Umwandlung in einen von Italien wie von Jugoslawien unabhängigen Freistaat zugestimmt. Empört erklärte D’Annunzio daraufhin in grotesker Selbstüberschätzung seinem Vaterland Italien den Krieg – und wurde durch dessen reguläre Truppen in einer ‘Blutigen Weihnacht‘ entwaffnet und aus der Stadt vertrieben. Aus der darüber berichtenden Vossischen Zeitung vom 3. Januar 1921 liest Paula Leu.
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Folge vom 02.01.2021Hugo Preuß hofft auf Vernunft in der PolitikDer Staatsrechtler und linksliberale Politiker Hugo Preuß war nicht nur einer der wichtigsten geistigen Väter der Verfassung der Weimarer Republik, er war im Kabinett Scheidemann auch deren erster Reichsinnenminister. Als Kritiker des Versailler Vertrages schied er allerdings bereits im Juni aus den Regierungsgeschäften wieder aus. Auch in seinem Rückblick auf das politische Jahr 1920 kritisiert er das Verhalten der „westlichen Demokratien“ der jungen Republik gegenüber und sieht darin einen wesentlichen Grund für das Erstarken der deutschen Reaktion. Für das neue Jahr bleibt da v.a. die Hoffnung auf eine vernünftigere Politik. Es liest Frank Riede.
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Folge vom 01.01.2021Auf den Tag genau gab es schon vor hundert Jahren!Unser Podcast startet mit einem Angebot der Vossischen Zeitung, das verblüffende Parallelen eben zu diesem, unserem Podcast nicht verleugnen kann. Sie bietet in ihrer ersten Ausgabe 1921 historisch Interessierten ein Lesearchiv von vor hundert Jahren an, einen Kalender mit Zeitungstexten aus dem Jahr 1821 – allesamt Artikel aus der Vossischen Zeitung, die damit deutlich mit ihrem Pfund wuchert 1921, je nach Datierung, bereits ihr 200jähriges oder gar 217jähriges Bestehen zu feiern. Dieses Kalender-Angebot unserer Vorläufer von vor hundert Jahren liest Paula Leu.