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Besser verhandeln - PRM-Andreas Schrader

Vertrieb/Sales, Einkauf/Procurement, HR & Recruiting, Projektmanager oder Geschäftsführer - jeder verhandelt. Mehr Gehalt, besseren Preis, es geht oft um Geld in Verhandlungen. Dabei hilft nicht immer das Harvard-Konzept. Wenn Du in Zukunft besser verhandeln möchtest, dann abonniere meinen Podcast und profitiere von dem, was es hier auf die Ohren gibt.

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Folgen von Besser verhandeln - PRM-Andreas Schrader

216 Folgen
  • Folge vom 05.02.2019
    Episode 16 - Vertrauen aufbauen & Wie werde ich wahrgenommen?
    In der heutigen Episode des PRM-Podcast „Besser verhandeln“  betrachte ich die Antworten auf die Fragen:  Wie möchte ich in einer Verhandlung wahrgenommen werden und wie baue ich Vertrauen auf? Möglichkeiten gibt es viele - doch welche ist die Beste?   Hi, ich bin Andreas Schrader und ich heiße dich herzlich willkommen. Falls dies deine erste Episode meines Podcasts ist, dann solltest Du im Hinterkopf behalten, dass ich Dir und oder deinem Unternehmen auch dabei helfen kann, zukünftig bessere Verhandlungsergebnisse zu erzielen. Wer mit mir zusammenarbeitet, egal ob im Rahmen einer Beratung, eines 1:1 Coachings oder durch einen oder mehrere Workshops, der erzielt in seinen Verhandlungen bessere Ergebnisse (in 90% der Fälle  heißt das: mehr Geld und mehr Zeit).   Ende Januar bin ich auf dem SPOBIS in Düsseldorf gewesen. Der SPOBIS ist das Highlight der SPORT-Business Branche – laut dem SPONSORS Verlag, dem Ausrichter, waren über 3500 Besucher vor Ort in Düsseldorf. Es gab einen EXPO Bereich, in dem ausgewählte Partner aus der Welt der Technologie und Digitalisierung die Entwicklung im Sport und Business präsentierten, sowie einen „Konferenz“ Bereich, wo Vorträge und Masterclasses angeboten wurden. Es gab insgesamt viele Impressionen, die, mal mehr, mal weniger Interessant waren – das liegt im Auge des Betrachters. Wieso zog es mich nun dorthin? Nun – in kaum einer anderen Branche wird gefühlt so viel verhandelt, wie im SPORT-Business. Permanent wird über einen neuen Werbedeal hier, eine Kooperation zwischen Unternehmen A mit dem Start-Up B, die Implementierung von Produkt XY im Rahmen des Digitalisierungsprozess oder gar dem Wechsel von Führungskraft A zu Unternehmen B berichtet. Außerdem ist da ja auch noch der Transfermarkt – der eine extrem große, sagen wir mal „Strahlkraft“ besitzt. Und in diesem Zusammenhang taucht das Wort „Verhandlung“ ständig auf!   Es liegt demnach auf der Hand, dass gerade diese Branche sehr interessant für mich ist.   Was mich sehr überrascht hat, ist die Tatsache, dass in dieser Branche sehr viele junge Menschen bereits frühzeitig eine hohe Verantwortung erhalten. Die Unternehmen vertrauen auf die „jungen Wilden“ – ein gutes Beispiel dafür ist Dominik Beier, der im Alter von 27 Jahren zum CEO bei Interwetten (einem Wettanbieter mit knapp 1,8 Mio Kunden in über 200 Ländern und einem Wettumsatz von knapp 1,4 Milliarden Euro) bestellt wird. Auch Daniel Sprügel, der durch seinen SportsManiac Podcast in der Branche einen hohen Bekanntheitsgrad erreicht hat, wird von den Branchengrößen als kompetenter Ansprechpartner in Sachen Marketing wahrgenommen – er ist gerade Anfang 30. Neben diesen beiden gibt es noch eine Reihe weiterer Beispiele für junge Menschen, die früh sehr viel Verantwortung übernehmen (dürfen & müssen).   Da stellt sich natürlich die Frage, was das für die Verhandlungen bedeutet?   Die Schwierigkeit, vor der gerade junge Menschen in einer Verhandlung stehen, und die auch ich häufig antraf und vereinzelt immer noch antreffe, ist der Mangel an Vertrauen. Die Gegenseite vertraut mir nicht. Entweder ist sie skeptisch, weil sie denkt, der will mir was andrehen bzw. mir was aus der Tasche ziehen – oder sie traut es mir faktisch noch nicht zu, diese Leistung wirklich erbringen zu können. Für deine Verhandlung bedeutet das, dass Du erstmal vertrauen aufbauen musst. Vertrauen in dich und in deine Kompetenz.   Damit Du das schaffst, musst Du zum einen dafür sorgen, dass Du in deinem Gegenüber etwas Positives siehst. Dein Gegenüber stellt kein Hindernis, sondern das Puzzelstück dar, das du benötigst, um zu deinem Ziel zu kommen. Suche nach Gemeinsamkeiten und spreche darüber. Ein Faible für Sport, Autos, Uhren Essen oder gute Kleidung könnten erste Ansatzpunkte sein (auch wenn das sehr klischeehaft ist). Selbst, wenn es ein sog. Stinkstiefel ist, solltest Du versuchen eine positive Gemeinsamkeit bei Ihm zu finden.   Außerdem solltest Du dir selbst die Frage stellen, wie DU in dieser Verhandlung wahrgenommen werden magst. Wie eingangs schon erwähnt, gibt es viele unterschiedliche Optionen und den meisten davon bist Du sicherlich schon mal in irgendeiner Ausprägung begegnet. Ein harter Hund, der dich allein mit seinen Blicken schon eine Stufe herabsetzen mag, ist wahrscheinlich jedem schon mal begegnet. Ebenso das Schlitzohr, dem man schon zu Beginn des Gesprächs ansieht, dass es etwas im Schilde führt. In meinen Augen ist beides in seiner extremen Ausprägung nicht von Vorteil. Vorteilhaft und somit auch empfehlenswert ist es aus meiner Sicht, ein bisschen von allem in sich zu vereinen. Für mich ist es wichtig, einen guten Gesprächspartner darzustellen, denn das ist der erste Schritt, um Vertrauen aufzubauen. Höre aktiv zu, gebe deinem Gegenüber raum und stelle clevere Fragen. Und bedenke, dass bereits hier „wer nimmt, der muss auch geben“ – also das (ACHTUNG BUZZWORD) Reziprozitätsprinzip greift. Du sollst dich unterhalten, Informationen gewinnen, Vertrauen aufbauen – kein Verhör führen. Bleibe immer – unter allen Umständen! höflich und fordernd. Versuche, eine gewisse Sympathie zu entwickeln. Für mich wird ein Mensch sympathisch, wenn er zum einen offen und zum anderen ein wenig Humor durchblicken lässt.   Unter "Offen" verstehe ich, dass er sich nicht hinter einer Maske versteckt. Für mich ist es völlig normal, in einer Verhandlung innerlich angespannt zu sein – das mag vielleicht überraschen, doch für mich gehört es dazu! Wenn ich dieses leichte kribbeln spüre, dann weiß ich, jetzt geht es los. Und das ist auch gut und wichtig – denn dann bin ich fokussiert und achtsam. Das kommuniziere ich auch durchaus nach außen. Nicht selten leite ich den ersten Agendapunkt nach dem Smalltalk mit „Für mich ist das hier übrigens ein besonderes Treffen, denn unsere Zusammenarbeit bedeutet mir sehr viel. Ich weiß, dass ich es mit Profis zu tun habe, dieser Fakt nimmt mir zum Glück ein wenig die Aufregung. Nun lassen Sie uns die Möglichkeiten der Zusammenarbeit doch mal etwas detaillierter betrachten…“  ein.   Zum anderen darf auch eine Prise Humor an der richtigen Stelle nicht fehlen. Hierbei ist allerdings Vorsicht geboten – denn es muss die richtige Stelle sein! Humor an der falschen Stelle ist ein kapitaler Fehler! Ich baue in der Regel immer ein wenig Humor mit in den Smalltalk ein – z.B. in dem ich mich selbst z.B. meine Figur, oder meine mehr oder weniger nicht vorhandene Fussballkarriere ein wenig aufs Korn nehme. Bitte verkneife dir jede Form von Humor, wenn es gerade ernst wird! Das ist zwar selbsterklärend, denn noch weise ich lieber noch mal drauf hin. Diese Vorgehensweise hat mir bisher in knapp 80% meiner Verhandlungen weitergeholfen – ich verstehe darunter „Smartes Verhalten“ – die Kombination aus Höflichkeit, forderndem Auftreten, sowie Offenheit und einer kleinen Prise Humor Und das stellt für mich eine sehr gute Grundlage für den Vertrauensaufbau in einer Verhandlung dar.   Was niemand in einer Verhandlung haben möchte, ist einen Gegenüber, dem man nicht vertraut. Wenn Du deinem Gegenüber kein Wort glaubst, dann ist in meinen Augen keine Basis für eine gute Zusammenarbeit gegeben. Wenn Du tatsächlich, nicht aus taktischen Gründen, an jeder Aussage deines Gegenübers zweifelst, dann wird es schwer, eine – Achtung, wieder Buzzwords – langfristige und nachhaltige Geschäftsbeziehung aufzubauen. Aus diesem Grund ist der Aufbau von Vertrauen in einer Verhandlung so extrem wichtig – und die Frage nach der eigenen Wahrnehmung auch leicht beantwortet:   Sei der angenehmste, vertrauensvollste, jedoch auf eine charmante Art und Weise unangenehmste Verhandlungspartner, der du sein kannst.   Die meisten Menschen bevorzugen den Umgang mit vertrauenswürdigen Menschen, allerdings mag niemand leicht zu erreichende Ziele – zumindest nicht dauerhaft. Die meisten Menschen, mit denen ich zusammenarbeite, schätzen Dinge mehr, für die sie hart geackert haben. Und so verhält es sich auch mit Verhandlungen.   Deshalb merke dir bitte immer, dass es in einer Verhandlung meistens ein bis zwei komplizierte Situationen geben sollte – denn das festigt das Verhältnis (man hat ja zusammen Hürden gemeistert) und verleiht dem ganzen insgesamt einen besseren Touch – Wieso? Sei doch mal ehrlich – wie fühlst Du dich, wenn Du immer alles ohne Probleme und einfach so erreichst? Bist Du dann zufrieden? Hast Du wirklich Spaß an einem „Quick win“? Ich nicht, und so geht es den meisten meiner Kunden ebenfalls.   Also dein Auftreten in einer Verhandlung sollte immer geprägt von Höflichkeit sein Du solltest bereits beim Smalltalk Vertrauen aufbauen indem Du Gemeinsamkeiten suchst und ansprichst. Schaffe eine angenehme Atmosphäre für die Verhandlung und sei stets achtsam. Bleibe trotz aller Höflichkeit fordern du bestimmend. Baue unter Umständen ein bis zwei komplizierte Situationen mit in die Verhandlung ein, damit das Resultat nicht als „einfach erreichtes Ziel“ in Erinnerung bleibt.   Wenn Du diese Tipps für deine nächste Verhandlung berücksichtigst, dann wirst Du mit Sicherheit besser verhandeln.   Möchtest Du tiefer in das Thema eintauchen? Kein Problem, besuche meine Homepage und bewerbe dich für ein Coaching bei mir oder sichere Dir ein Ticket für einen meiner Workshops. Der nächste „offene Workshop“  „Erstklassig verhandeln“ – findet am 15.03.19 im Berliner Olympiastadion statt.   Ich freue mich auf Dich und wünsche Dir viel Erfolg bei deinen Verhandlungen.   Ciao - Besten Gruß & bis bald   Andreas     Das hörst Du wann:   0:45 – Vorstellung 01:17 Einleitung / SPOBIS Vorstellung 01:52 Wieso SPOBIS? 02:28 Eine Besonderheit im Sport-Business 03:21 Schwierigkeit für junge Verhandlungsführer 03:45 Was bedeutet das für meine Verhandlung? 03:52 Gemeinsamkeiten entdecken 04:27 Wie möchte ich selbst wahrgenommen werden? 04:59 Welche Wahrnehmung ist vorteilhaft? 05:37 Entwickle Sympathie 05:46 Offenheit 06:33 Humor 07:15 Was ist „Smartes Verhalten“ 07:30 NoGos in der Verhandlung 08:05 Die beste Art, vom Gegenüber wahrgenommen zu werden 08:14 Wieso es kompliziert sein sollte 09:05 Zusammenfassung 09:40 Call to Action ?   Shownotes   Email:                        
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  • Folge vom 28.01.2019
    Blick über die Tischkante #7 - Dr. Patrick Peters - Klare Botschaften
    „Wenn man Probleme frühzeitig anspricht, gewinnt man immer an Reputation beim Kunden er ist immer dankbar, dass man die Sache klar und deutlich kommuniziert hat.“ sagt Dr. Patrick Peters – Gründer von KLARE BOTSCHAFTEN. Mit ihm blicke ich heute über die Tischkante – Du erfährst wie er mit Kunden verhandelt und was Du von einem Kommunikations- und PR-Experten für deine Verhandlungen mitnehmen kannst – alles in dieser Episode vom PRM Podcast – besser verhandeln.   Ich bin Andreas Schrader – und falls Du mich noch nicht kennst und nicht weißt, was ich mache, wenn ich nicht gerade diesen Podcast aufzeichne, dann solltest Du jetzt gut zuhören ? Unternehmen und Unternehmer, sowie Fach- und Führungskräfte erzielen mit meiner Hilfe bessere Verhandlungsergebnisse. Wenn Du bei einer Verhandlung nicht weiter kommst, oder diese zu kippe droht, dann stehe ich dir und deinem Unternehmen beratend zur Seite. Solltest Du Dich oder dein Team insgesamt besser für zukünftige Verhandlungen aufstellen wollen, z.B. weil nicht immer die Wunschpreise erzielt werden, dann kann ich auch dabei behilflich sein. Das gilt übrigens auch für ausgewählten Privatpersonen.   Die nächste Chance, an einem öffentlichen Workshop von mir teilzunehmen, bietet sich dir am 15. März 2019 in Berlin. „Erstklassig verhandeln“ kannst du nun auch in der Hauptstadt lernen – natürlich im findet der Workshop im Olympiastadion statt. Weitere Infos dazu findest Du in den Shownotes.   Heute werfe ich wieder mal einen Blick über die Tischkante. Dazu habe ich den PR und Kommunikationsexperten Dr. Patrick Peters aus Mönchengladbach eingeladen. Er ist erfahrener Wirtschaftsjournalist, Publizist und Gründer von Dr. Patrick Peters – Klare Botschaften. Als Berater für Unternehmenskommunikation, Strategie und Redaktion ist er auf die Planung, Steuerung und Umsetzung der gesamten PR spezialisiert und kommuniziert kontinuierlich die Botschaften der Auftraggeber, um damit die individuellen strategischen Ziele einer Organisation in der Kommunikation zu erreichen. Zudem berät Dr. Patrick Peters in unternehmerischen Sondersituationen wie Unternehmenskauf und Unternehmensverkauf (M&A und Private Equity), Sanierung, Restrukturierung und Insolvenz, Unternehmensnachfolge, Börsengang (IPO) und Kapitalmarktemission sowie bei Investitionsvorhaben, auch im öffentlichen Raum. Wir sprechen u.a. über die Besonderheiten der Kommunikation mit der Öffentlichkeit und wie Du Kunden gegenüber eine Klare Botschaft vermitteln kannst. Wie so häufig, kannst Du auch viele seiner Ratschläge auch außerhalb von Verhandlungen anwenden. Viel Spaß beim Zuhören und viel Erfolg bei der Umsetzung.   Was hörst Du wann:   00:45 Intro 01:40 Vorstellung Dr. Patrick Peters 02:51 Interview – Einleitung 03:14 Persönliche Vorstellung Dr. Patrick Peters 05:10 Kundennähe herstellen 05:56 Single Point of Contact – SPOC 07:15 Sorge vor Entscheidungen – die aktuell größte Herausforderung 09:55 Entscheidung beschleunigen 11:20 Spiel auf Zeit 11:45 Beispiel einer klaren Botschaft 12:45 Abbruch in der Kommunikation – Wie? 14:00 Abbruch als taktisches Mittel in der Verhandlung 16:05 Wie sprichst Du Missstände beim Gegenüber an? 17:35 Konflikte direkt und offen am Anfang der Verhandlung ansprechen 19:31 Sonstige Verhandlungen im Leben eines Selbstständigen 20:30 Was Du von Kindern für deine Verhandlungen lernen kannst 22:36 Exkurs: „Schwächen“ im Beruf outsourcen 24:00 Ratschläge für die Kommunikation nach außen 25:30 Kommunikation gezielt nutzen, um Verhandlungen zu beeinflussen 27:26 „Gesteuerter Zufall“ – ein NoGo! 29:48 Klarheit & Wahrheit in der Kommunikation – wie geht das? 32:52 Ein kapitales Learning 35:06 Zusammenfassung   Best of Fragereihe 38:40 Härtester Gesprächspartner 38:50 Womit tankst Du Kraft? 38:53 Wer oder was inspiriert dich? 39:16 Wie bildest Du dich weiter 39:31 Welcher Ratschlag war entscheidend in deinem Leben? 39:57 Dein finaler Tipp an unsere Zuhörer 40:05 Womit wirst Du in diesem Jahr aufhören   Shownotes     Homepage            
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  • Folge vom 23.01.2019
    Episode 15 - Als Team verhandeln
    You’ll never walk alone! In einer Verhandlung solltest Du nie allein sein! In dieser Episode lernst Du die beiden entscheidenden Rollen einer Verhandlung kennen. Welche 2 und wieso 2 ideal sind, das werde ich in den nächsten Minuten hier im PRM-Podcast „Besser verhandeln“ verdeutlichen.   In sehr vielen Verhandlungen die ich begleite, wird regelmäßig ein Fehler begangen – man verhandelt alleine. Gut, für Einzelunternehmer ist es kompliziert noch eine weitere Person miteinzubeziehen – nur werden die meisten von euch durchaus in der Lage sein, noch wen anders mit reinzunehmen. Wie dieses Team aussehen sollte, das werde ich dir in den nächsten Minuten darstellen. Zuerst solltest Du wissen, dass zu diesem Team eigentlich 3 Rollen gehören, denn das FBI Modell, dem in der professionellen Verhandlungsführung gefolgt wird, sieht für ein Team 3 verschiedene Rollen vor. Dieses Modell hat sich auch in der Wirtschaft bewährt, denn ein Verhandlungsführer braucht im Stress Unterstützung seines Teams. Sollte dein Unternehmen diese Konstellation nicht zulassen, z.B. weil es schlichtweg zu wenige Mitarbeiter hat, dann schreib mich gerne an, und ich helfe dir, die richtige Mischung aus den Rollen für dein Unternehmen zu finden.  Die 3 Rollen nennen sich Decision Maker, Commander und Negotiator. Die Rolle des Decision Makers werde ich vernachlässigen, denn dieser sollte von deiner Seite aus nie aktiv in der Verhandlung auftauchen – maximal um „eine kurze Wertschätzung“ zu übermitteln. Er stellt die letzte Instanz dar – in deinem Fall entspricht das dem CEO oder dem Vorstand – eine Besonderheit ist: der DM kann Nein sagen, wenn alle anderen Ja sagen und er kann JA sagen, wenn alle anderen nein sagen und dem ist dann Folge zu leisten. Solltest Du tatsächlich der DM sein, dann melde dich bitte direkt bei mir, denn Du solltest in Verhandlungen anders vorgehen. Das gilt natürlich auch für Einzelunternehmer.   Die beiden Rollen, die für dich interessant sind, sind die des Commanders, oder Coach, wie ich Ihn nenne und die des Negotiator, also des Players. Zwar hatte ich während meiner Zeit beim Militär und durch meine Tätigkeit in der deutschen Botschaft in Paris auch Berührungspunkte in die Bereiche, in denen dieser Sprachgebraucht üblich und nichts ungewöhnliches ist, allerdings finde ich den Vergleich zum Sport gerade in der heutigen Zeit angebrachter.   Beginnen wir beim Player, denn das ist die Rolle, die normalerweise auch jeder Commander schon einmal gespielt hat. Der Player steht auf dem Spielfeld und seine Aufgabe ist es, die taktischen Vorgaben des Coachs umzusetzen, damit das „Spiel“ gewonnen wird. Für eine Verhandlung bedeutet das, dass der Player aktiv die Verhandlung führt, also am Tisch sitzt, oder am Telefon ist. Dem Gegenüber sollte sofort klar sein, dass der Player ab sofort sein alleiniger Ansprechpartner, also SPOC für diese Verhandlung ist. Außerdem sollte zu Beginn der Verhandlung noch darauf hingewiesen werden, dass es höhere Instanzen im Unternehmen gibt, die Einfluss auf die Entscheidung haben, da dies rechtliche Hintergründe hat. Der Player erhält klare Vorgaben zur strategischen Vorgehensweise in dieser Verhandlung, welche Taktiken er nutzen sollte, und ganz wichtig – was sein Bewegungsradius ist.  Auf dem Platz hast Du z.B. als Torhüter bei einem eigenen Angriff nichts im 16er des Gegners verloren – für dich als Player bedeutet das, dass Du klar definierte Grenzen erhältst – diese sollten aus einem maximalen Punkt – zum Beispiel einem Preis, einem minimalen Punkt, was ebenfalls ein Preis sein könnte, sowie andere relevante Dinge wie Lieferzeiten, Zahlungsziele, Qualitätsmerkmale und was sonst noch wichtig sein kann, bestehen. Innerhalb dieser Grenzen kann der Player eigenständig agieren. Die vorgegebene Strategie muss also klar sei und darf vom Player nicht geändert werden – änderst Du die Strategie selbst, wäre ein Fehler, der sehr kostspielig werden kann. Deshalb müssen vor der Verhandlung 3 Dinge 100% klar geregelt sein: Was darf der Player verhandeln und was nicht Was darf er zusagen und was nicht Was darf er ablehnen und was nicht. Bitte fixiere das schriftlich, und am besten so, dass es für dich als Player während der Verhandlung sichtbar ist. Auch wenn das nun nach Micromanagement klingt, ist es mitunter entscheidend für den erfolgreichen Ausgang der Verhandlung.   Die andere Rolle in deiner Verhandlung ist der Coach.   Der Coach arbeitet eng mit dem Player zusammen – er muss nicht zwingend ein Vorgesetzter sein. Die Rolle des Coachs kann auch durchaus von einem erfahrenen Kollegen eingenommen werden. Seine Aufgaben bestehen darin, die Verhandlung von „außen“ zu verfolgen. Du bist also als Coach außen vor, und greifst nicht aktiv in die Verhandlung ein, kannst bzw. solltest jedoch mit am Tisch sitzen. Du gehst also mit ins Stadion, stehst allerdings nicht auf dem Platz. Deine Hauptaufgabe besteht darin, den Player vorab richtig einzustellen, ihm die Strategie, die Taktiken mitzuteilen und dafür zu sorgen, dass diese auch innerhalb der definierten Grenzen umgesetzt werden. Und je nach Konstellation des Unternehmens, entwickelst Du als Coach gemeinsam mit dem Vorstand oder dem CEO die Strategie für die Verhandlung.  Am Verhandlungstisch, ist es, als der „nicht spielende Part“ oder hier „nicht sprechende Part“ deine Aufgabe, die Verhandlung zu überwachen. Das ist, je nachdem wie deine Persönlichkeit ausgeprägt ist, eine enorme Herausforderung. Änderungen, wie z.B. eine neue Taktik, können nur in Pausen besprochen werden. Daher empfiehlt es sich, für solche Situationen bestimmte Signale zu vereinbaren, damit der Player weiß, dass er eine Pause einleiten soll. Diese Signale können Codewörter, Phrasen oder Gesten sein – logischer weise sollten die jedoch nicht so leicht zu durchschauen sein. Läuft eine Verhandlung gerade etwas aus dem Ruder, oder ist dem Coach etwas aufgefallen, was dem Player offensichtlich nicht aufgefallen ist, so sollte er einschreiten. Wenn Du dich also auf „Strategie“ als Codewort geeinigt hast, dann solltest Du nicht mitten im Gespräch STRATEGIEEE reinrufen, sondern das ganze in einen passenden Satz, wie z.B. „mit dieser Strategie haben wir bisher gemeinsam mit anderen Geschäftspartnern die besten Ergebnisse erzielt.“ einbauen. Der Player weiß dann, dass er im nächsten Schritt eine Pause einlegen soll. Wirst Du als Coach direkt bzw. gezielt angesprochen, dann antwortest du ungenau und verweist, bzw. überlässt dem Player die Antwort, da dies in seinen Verantwortungsbereich fällt. Außerdem solltest Du dir stichwortartige Notizen machen, dem Player mitteilen, was Du wahrnimmst (schließlich hörst Du aktiv zu) und stehst dem Player auch emotional beiseite, wenn es stressiger werden sollte. Das sind die gravierenden Unterschiede der beiden Rollen. Wichtig ist zudem noch, dass sowohl der Player als auch der Coach dafür sorgen müssen, dass alle Informationen, die die Verhandlung betreffen, an einer Stelle zusammenlaufen. Gerade, wenn Du in einem größeren Unternehmen tätig bist, und dein Gegenüber auch ein größeres Unternehmen darstellt, könnte es vorkommen, dass gezielt andere Kanäle genutzt werden, um die Verhandlung zu beeinflussen. Das kann bedeuten, dass z.B. dein Chef, also der DM direkt von der Gegenseite kontaktiert wird, oder man versucht, andere Player mit einzuschalten. Damit dies nicht geschieht, sollte bereits im Vorfeld auch intern klar definiert werden, welche Informationen von welcher Seite an wen weitergeleitet werden. Es sollte also ein Briefing erfolgen, in dem alle Verantwortungsbereiche dargestellt werden und eine einheitliche Sprachregelung gegenüber dem Gegenspieler getroffen wird. Bitte unterschätze das nicht, denn wenn hier nicht sauber gearbeitet wird, kann es schnell teuer werden!   Jetzt weißt Du also, welche Rollen es in einer Verhandlung gibt, und welche Aufgaben an diese Rollen geknüpft sind. Der DM, also der Vorstand oder CEO, trifft im Vorfeld die Entscheidung und trägt die Verantwortung für die Entscheidung. Je nachdem wie die Firma aufgestellt ist, gibt er dem Coach die Strategie vor. Der Coach bereitet den Player entsprechend vor, teilt ihm die Strategie, die Taktiken sowie seinen Spielraum eindeutig mit Er bleibt in der Verhandlung im Hintergrund und greift nur dann ein, wenn der Player seinen Spielraum verlässt. Insgesamt überwacht er die Verhandlung.   Der Player setzt die Strategie mit taktischen Mitteln um Verhandelt aktiv mit dem Gegenüber Ist SPOC Erhält Grenzen, in denen er sich bewegen darf Was darf der Player verhandeln und was nicht Was darf er zusagen und was nicht Was darf er ablehnen und was nicht.   Nun kennst Du die verschiedenen Rollen und weißt, wie sich diese in einer Verhandlung verhalten sollen. Sollte dein Unternehmen diese Konstellation nicht zulassen, dann schreib mich an, damit ich dir zeigen kann, wie Du die richtige Mischung aus den Rollen für dein Unternehmen definieren kannst.    Wenn Du das in deiner Verhandlung berücksichtigst, dann wirst Du in Zukunft garantiert besser verhandeln.   Zum Abschluss noch ein paar Hinweise in eigener Sache! Am 15.03.19 werde ich einen Workshop für Start-Ups, Gründer und „Young Professionals“ auf die Beine stellen – wenn Du mehr Infos haben magst, dann schreib mich an.   Im Rahmen verschiedener Kooperationen finden in der nächsten Zeit weitere Workshops und Webinare mit mir statt – schaue einfach mal in die Shownotes – die Links findest Du dort.     Am 30. & 31.01. Januar findet in Düsseldorf der SPOBIS statt. Für mich ein Pflichttermin. In diesem Jahr werde ich 2 Kategorie-B Tickets verlosen – Like die PRM Facebookseite und kommentiere den Gewinnspiel-Post. Die Verlosung ist am 25.01.19   Bei konkreten Fragen rund um das Thema Verhandeln kannst Du dich auch gerne direkt an mich wenden. Sende einfach eine Email an und lass uns sprechen. Ich helfe Dir gerne. Ich bin Andreas Schrader und wünsche Dir viel Erfolg bei deinen Verhandlungen.         Was hörst Du wann: 01:05 Einleitung 01:29 Das FBI-Modell 01:47 Was, wenn FBI-Modell in meinem Unternehmen nicht möglich ist? 02:04 Der Decision Maker 02:43 Die 2 entscheidenden Rollen 03:11 Der Player 05:31 Der Coach 08:35 Gemeinsame Aufgaben der beiden Rollen 09:30 Zusammenfassung der Learnings 10:43 Hinweise in eigener Sache:                 15.03.19 Workshop in Berlin                 Diverse Veranstaltungen                 Facebook Gewinnspiel – 2x1 SPOBIS Ticket   Shownotes:       Events: Webinar Verhandlung: Webinar Vertriebstraining: Webinar Vertriebspsychologie: Webinar Projektmanagement:   Live Verhandlungsführung: Live Vertrieb:   Workshop für den IT-Club Dortmund   Email: Facebook: Twitter: @SchraderAndreas Xing: Linked-In:        
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  • Folge vom 15.01.2019
    Episode 14 - Fortuna Düsseldorf vs. Friedhelm Funkel - die Analyse der Verhandlung
    Ob Du deine Verhandlungen für dich entscheiden kannst, hängt zum einen sehr stark von Dir und deinen Verhandlungsfähigkeiten ab (je weniger intuitiv und je mehr Strukturiertes Vorgehen, umso besser), zum anderen benötigst Du noch etwas anderes für den erfolgreichen Abschluss: Informationen! Deshalb solltest Du nie aufhören, Informationen zu sammeln. Nun gibt es zahlreiche Wege, wie Du an Informationen gelangen kannst. Die größte und naheliegendste Quelle ist, wenig überraschend, das Internet! Das weiß auch dein Gegenüber und gerade deshalb ist es wichtig, dass Du, dein Unternehmen und diejenigen, die in die Verhandlung involviert sind, genau wissen, was wann wie veröffentlicht wurde und wird. Du solltest die Informationen unter Kontrolle haben. Mit unter Kontrolle haben meine ich, dass alle relevanten Stellen entsprechend informiert sind. Nicht über den aktuellen Status, sondern lediglich, dass sämtliche Kommunikation ausschließlich über eine Stelle gesteuert wird. Du implementierst einen Single Point of Contact (SPOC). Nun gibt es Reihenweise Beispiele aus der Wirtschaft, wo über Verhandlungen berichtet wird. Ein Beispiel, dass ich heute aufnehmen möchte, kommt aus dem Sport-Business. König Fußball darf mal wieder herhalten. (Keine Panik – ich werde kein Bayern-Bashing betreiben - weder die Ribéry Geschichte noch die ominösen PK aus 2018 spielen hier eine Rolle). Für mich eignet sich im Moment das, was aus Düsseldorf zum Thema „Vertragsverlängerung mit Friedhelm Funkel“ zu lesen & zu hören ist. Die Fakten: Friedhelm Funkel, 65 Jahre alt,  ist dort der aktuelle Trainer, und trotz einer durchaus passablen Hinrunde, verkündete der Verein in einem Statement auf der eigenen Homepage am 11. Januar 2019, dass das Engagement Funkels am 30.06.2019 enden wird und sein Vertrag nicht verlängert wird. Das schauen wir uns jetzt genauer an. Die Fortuna begründet diesen Schritt damit, dass Funkel es ablehnte, zu einem späteren Zeitpunkt, genauer gesagt dann, wenn absehbar ist, in welche Richtung sich die Spiele der Rückrunde entwickeln, die Verhandlung aufzunehmen. Robert Schäfer, Vorstandsvorsitzender bei der Fortuna erklärte der Presse, dass FF diesen Standpunkt zwar akzeptiere, jedoch auf eine schnelle Lösung in der Winterpause bestehen würde – deshalb habe man keinen gemeinsamen Kompromiss finden können. Die weiteren Sätze sind „typische Fußball Phrasen“, die für uns und die Verhandlung erstmal keine Rolle spielen. Neben Robert Schäfer, den ich als Negotiator, also denjenigen, der die Verhandlung mit FF aktiv führt, identifiziert habe, wird auch noch Lutz Pfannenstiel, der Sportvorstand der Fortuna in diesem Zusammenhang zitiert "Wir schätzen die hervorragende Arbeit von Friedhelm Funkel und haben großes Vertrauen in ihn. Er ist ein absoluter Profi, der bis zum letzten Tag seine gesamte Kraft für die Fortuna einsetzen wird." Er taucht in der gesamten Berichterstattung nur selten im Vordergrund auf, woraus ich schließe, dass er die Rolle des Commanders, also die des passiven Verhandlungsführers innehat. Funkels Reaktion am gleichen Tag war emotional und enthielt u.a. den Satz, dass er diese Dinge natürlich ganz anders sehe, als sein Arbeitgeber. Zudem sprach er davon, dass Ihm nicht mehr vertraut werden würde, da man sonst eine solche Entscheidung nicht fällen könne. Am 12.01 meldeten verschiedene Medien, dass die Vertragsverhandlungen wieder aufgenommen worden seien. „Man habe sich abends nochmal zusammengesetzt, um in Ruhe über alles zu reden, dabei ist uns bewusst geworden, dass zwei Dickköpfe zu sehr auf Ihren Positionen beharrt haben. Das war ein Fehler. Im Interesse von Fortuna Düsseldorf werden wir gemeinsam diesen Fehler korrigieren.“ wird Schäfer zitiert, „Ich bin nicht nachtragend – jetzt habe ich eine gute Verhandlungsposition, aber das werde ich nicht ausnutzen“ lautet Funkels Reaktion.   Am 13.01.19 wird Herr Schäfer mit „FF bekommt in dieser Woche einen neuen Vertrag, das bekommen wir hin – vor dem Augsburg-Spiel wird alles erledigt sein“ zitiert. Funkel wiederum bleibt bei seinen Aussagen neutral und bestätigt lediglich, dass am Dienstag die Gespräche wieder aufgenommen werden. Ob es zu einem neuen Vertrag kommt, ließ er erstmal offen. Außerdem rechtfertigt Schäfer seine Vorgehensweise „Wir haben als Verein bestimmt, wann wir uns besprechen wollen. Wir sind von dieser Linie auch nicht abgewichen, das war glaube ich mein Fehler. Wir hätten für FF eine Ausnahme machen sollen. Wichtig war, dass wir ein Einsehen hatten, auf Ihn zugegangen sind und jetzt die Gespräche führen werden.“ In einem Interview, dass am Dienstagmorgen, also am Tag der Wideraufnahme der Verhandlung, publiziert wird, wird Funkel mit „Ich weiß noch nicht, ob ich wirklich weitermache“ – Ich bin nicht so optimistisch wie Robert es vielleicht ist. Das kann ich auch nicht sein“ „Man werde sehen, wie weit wir uns annähern, damit ich für ein weiteres Jahr in der ersten Liga unterschreiben kann. Ich weiß noch nicht, was der Verein will und mir vorschlägt. Ich habe auch meine Vorstellungen, die ich jetzt nicht sagen möchte. Ich möchte natürlich nicht, dass am Morgen in der Zeitung steht, was ich Robert und Lutz dann sagen will. Das wäre nicht seriös.” Soviel zur aktuellen Lage in Düsseldorf. Die Darstellung in den Medien ist eindeutig, denn damit zeichnen die Verantwortlichen ein bekanntes Bild: Der böse, finanzorientierte Verein, bzw. das Unternehmen möchte dem verdienten alten Trainer aus erstmal unersichtlichen Gründen keinen neuen Vertrag anbieten. Neuer Spielstand: Fussballromantik & Tradition: 1 – Wirtschaftliche Vorgehensweise: 0 – Bitte – Danke. Was können wir aus dieser Vorgehensweise nun für unsere zukünftigen Verhandlungen lernen? Ich behaupte: Eine Menge! Die, in meinen Augen 7 wichtigsten Punkte, die Du von den Verantwortlichen lernen kannst: Wenn Du dein Minimalziel während der Verhandlung veränderst, ist es ein kostspieliger Fehler (Das vermeintliche Minimalziel gab Schäfer preis: „Wir haben als Verein bestimmt, wann wir uns besprechen wollen. Wir sind von dieser Linie auch nicht abgewichen“) Von dieser Forderung ist er abgewichen, man geht auf die Forderung eine Einigung in der Winterpause zu erzielen ein. Das es sich bei dieser Forderung um eine rote Forderung , also ein Minimalziel handelt entnehme ich der Tatsache, dass die Verhandlung abgebrochen wurde, als diese nicht umgesetzt wurde. Ein klares Indiz für eine rote Forderung.   Wenn Du eine Drohung aussprichst, dann musst Du diese auch umsetzen – sonst verlierst Du dein Gesicht. Hier haben die handelnden Personen auf der Seite der Fortuna nicht zuletzt dank der Medien starken Schaden genommen. Die Verhandlungen wurden als beendet erklärt und wegen externem Druck (Proteste im eigenen Fanlager & der restlichen Öffentlichkeit) wiederaufgenommen. Empfehlenswert für deine Verhandlung: Niemals drohen – maximal warnen! Eine Drohung ist eine Festlegung – wird diese nicht umgesetzt, ist der Gesichtsverlust vorprogrammiert. Eine Warnung hat den Vorteil, dass der Gegenüber sich selbst ausmalen kann, welche Konsequenzen seine Entscheidung nach sich ziehen kann.   Lege Wert auf eine exzellente Vorbereitung incl. Informationsbeschaffung! Wenn die Verantwortlichen der Fortuna dies berücksichtigt hätten, wäre ihnen der Fehler, „für FF hätten wir eine Ausnahme machen sollen“ nicht unterlaufen.   Wenn du eine Verhandlung abbrichst, dann schaffe Wiedereinstiegsmöglichkeiten, die einen Gesichtsverlust verhindern! Die eigene Sichtweise, der aktuelle Umstand sowie der momentane Zeitpunkt eignen sich hervorragend als Wiedereinstiegsmöglichkeiten, da diese rasch änderbar sind. Der Anfang des Statements ist in meinen Augen vorbildlich – und wenn der Satz „Damit wird sein Engagement am 30.06.19 enden“ gestrichen und durch „Daher ist eine rasche Einigung zum jetzigen Zeitpunkt und unter diesen Umständen erstmal nicht vorstellbar.“ ersetzt worden wäre, sähe die Welt schon wieder anders aus. Zudem hätte es vermieden werden sollen, über die Nichteinigung als endgültige Entscheidung zu sprechen. Ein Einfaches „vorerst“ „erstmal“ „im Moment“ oder eine sonstige Zeitangabe, hätten diese Aussage deutlich entschärft und eine Einstiegsmöglichkeit für spätere Verhandlungen geboten.   Druck, auch Zeitdruck sollte eher auf die Gegenseite abzielen. Die Aussage, dass eine Vereinbarung zum Zeitpunkt XY getroffen werden wird, setzt in dieser Situation eher die Fortuna unter Druck. Auch wenn die Aussage Klarheit schafft, bis wann das Thema erledigt sein soll, ist sie in dieser Situation offensichtlich falsch platziert.   Auch wenn die Medien es anders darstellen, und die ein oder andere Aussage eher unglücklich erscheint, ist die Kommunikation an sich sehr professionell. Es gibt nur einen, der Tatsächlich über die Sache spricht, also einen SPOC; alle anderen Befragten geben nichts Preis und äußern sich, wenn überhaupt, neutral bis positiv – es gibt keinen Vorwurf o.ä.   Lutz Pfannenstiel verhält sich, zumindest nach außen hin, wie es seine Rolle als Commander, also die Person, die zwar mit in die Verhandlung involviert ist, diese jedoch nicht aktiv führt, vorbildlich. Er lobt die „Gegenseite“ und bleibt im Hintergrund. Was Du von Funkels Vorgehensweise lernen kannst: Clevere Positionierung, wenn es zum Abbruch kommt. „Ich habe gewollt, doch man wollte sich nicht mit mir einigen“  - Funkel hat in meinen Augen seine Hausaufgaben sehr gut gemacht – gerade, als erfahrener „Player in diesem Business“, weiß er genau welchen Stellenwert er bei den Fans innehat und wie er diese emotionalisieren kann. Dadurch verstärkt er seine Position für weitere Verhandlungen enorm.   Funkel gibt die Agenda vor! „Wie in den vergangenen Jahren auch, sollten auch dieses Jahr im Trainingslager wieder Gespräche geführt werden“ Er bestimmt, wann, wo und worüber. Sehr professionell!   Er verweist auf seine gute Verhandlungsposition, die er jedoch nicht ausspielen werde. In meinen Augen ein Fehler, daher solltest Du das für deine Verhandlung bitte dringend vermeiden! Du kennst die Motive der Gegenseite nicht – das ist, auch wenn es eindeutig so zu sein scheint, eine gefährliche Annahme, die rasch nach hinten losgehen kann.   Keine persönlichen Einschätzungen – nur ausgewählte Fakten werden kommuniziert „Man werde sehen, wie weit wir uns annähern, damit ich für ein weiteres Jahr in der ersten Liga unterschreiben kann. Ich weiß noch nicht, was der Verein will und mir vorschlägt.“   Den Anker wiederholen: „Ein Jahr als Trainer in der ersten Liga“ – optimal eingesetzt!   Immer genügend Forderungen parat zu haben: „Ich habe auch meine Vorstellungen“- Funkel wird sicherlich noch das ein oder andere fordern, was in den ersten Runden nicht zur Sprache kam.   Wenn es einen Konflikt gibt, dann kläre den am Anfang! Gewitter reinigt die Luft, sagt meine Mutter heute noch – George Kohlrieser hat in seinem Buch „Hostage at the table“ eine solche Vorgehensweise mit seiner „Put the fish on the table“ Metapher eindrucksvoll dargestellt – ich versuche es kurz darzustellen: es geht dabei darum, ein Problem direkt zu Beginn zu lösen, da es sonst den weiteren Verlauf belastet – der Fisch gehört auf den Tisch, damit er ausgenommen und verarbeitet werden kann – bleibt er unter dem Tisch, beginnt er zu faulen und verpestet die Luft, was sowohl die Arbeit als auch den späteren Verzehr unmöglich macht. Das ist in meinen Augen eine extrem gute Metapher, um zu verdeutlichen, weshalb ein Konflikt zu beginn einer Verhandlung gelöst werden muss. Bis hier sind es somit schon 14 Learnings, die Du aus diesem Fall für Dich ziehen kannst – nicht schlecht, oder? Insgesamt bietet dieser Fall eine sehr gute Möglichkeit, um mit Hilfe der medialen Darstellung entsprechende Learnings für deine Verhandlungen abzuleiten. Was mir an dieser Stelle wichtig ist, sind 2 Dinge: Meine Informationen berufen sich ausschließlich auf die Darstellungen in den Medien – über die Hintergründe kann ich keine Aussage treffen Die Verhandlungen sind während der Entstehung dieses Artikels noch nicht abgescholssen. Das Ende kenne ich nicht. Und was im Allgemeinen noch viel wichtiger ist: In der medialen Darstellung werden die Verantwortlichen der Fortuna dargestellt, als würden sie ihr Handwerk nicht verstehen. Ich kann diese Darstellung gut nachvollziehen, denn schließlich muss ein solcher Artikel gelesen werden/verkauft werden. Ohne jedoch alle Informationen zu haben, ist eine korrekte Bewertung dieses Falls in meinen Augen nahezu unmöglich. Was sicher ist, ist die Tatsache, dass dort Profis am Werk sind! Es ist also ebenso nicht auszuschließen, dass die gesamte Vorgehensweise genauso geplant ist. Das klingt jetzt vielleicht abstrakt und ein wenig nach „Verschwörungstheorie“, bedenkt man jedoch die Tatsache, dass es sich hier um eine entscheidende Position in einem Wirtschafts-Unternehmen mit Millionenumsätzen handelt, kann man die Angelegenheit auch in einem anderen Licht sehen. Entfernen wir mal die Fußball Romantik: Ein Unternehmen schafft einen neuen Vorstandsposten und stattet diesen mit Verantwortungen aus, die es ihm erlauben, entscheidende Änderungen vorzunehmen, die zur  - Achtung Buzzwords -  nachhaltigen Sicherung der wirtschaftlichen Konkurrenzfähigkeit dienen sollen. Einige dieser Änderungen könnten und würden mit einer hohen Wahrscheinlichkeit Einfluss auf den Bereich eines Leitenden Angestellten, der kurz vor der Rente steht, nehmen. Besitzstandswahrung, nicht so ausgeprägte Veränderungsbereitschaft – alles Eigenschaften, die, ohne es despektierlich zu meinen, diesem Angestellten zuzuordnen sind. Eine solche Situation findet man in vielen Wirtschaftsunternehmen wieder – also keine wirkliche Ausnahmesituation. Was wäre aus betriebswirtschaftlicher Sicht denn eine Option, die man zumindest in Betracht ziehen müsste? Das Angebot, dem Angestellten die Frührente in Aussicht zu stellen ist sicherlich eine, über die man intensiv nachdenken sollte. Ich an der Stelle der Verantwortlichen würde das zumindest tun oder anders gesagt: Wäre die Fortuna mein Kunde, wäre dies ein Lösungsweg, zu dessen Überlegung ich raten würde. Wie siehst Du das? Abgesehen davon, dass ich weder die Ziele von FF noch die der Fortuna für diese Verhandlung kenne sind einige Forderungen leicht zu identifizieren: Es scheint, als würde eine Forderung der Fortuna lauten, dass der neue Vertrag ausschließlich für die erste Liga gültig ist. Dem hat FF bereits öffentlich zugestimmt– also Forderung erfüllt. Funkel lenkt hier ein und widerspricht sich, wenn man den Medien glauben schenken mag, ein wenig selbst, denn er bietet an, auch einen Kontrakt für die 2. Liga zu unterzeichnen. – Hierzu gibt es noch keine Stellungnahme seitens der Fortuna. Dadurch wird sein Motiv klarer - Es geht FF also eher um die Laufzeit, als um die Klassenzugehörigkeit. Sowohl Funkel als auch die Fortuna sprechen von einer Vertragsdauer, die maximal ein Jahr beträgt: FF hat dem ebenfalls schon öffentlich zugestimmt – also herrscht hier Einigkeit. Funkels Forderung, die Vertragsgespräche im Trainingslager zu beenden: wurde nicht erfüllt. Funkels Forderung, ein Vertragsangebot in der Winterpause zu erhalten: indirekt zugesagt – also erfüllt. Außerdem gibt es nun einen Informationsstopp von Funkel: „Ich möchte natürlich nicht, dass morgen in der Zeitung steht, was ich Robert und Lutz dann sagen will, das wäre nicht seriös“ das ist nachvollziehbar und korrekt mit Hinblick auf die Verhandlung. Er hat schon sehr viel preisgegeben. Weitere Punkte, über die man sich geeinigt hat, oder die bisher abgelehnt wurden, werden sehr wahrscheinlich nicht (und das hoffe ich für alle Beteiligten) an die Öffentlichkeit gelangen. Sicher ist jedoch, dass es der Vertrag noch mehrere Punkte umfassen wird.   Eine ganze Menge Schlüsse, die man aus dieser Situation lernen kann – hier nochmal schnell die wichtigsten: Lege Wert auf eine sehr gute Vorbereitung und ziehe auch öffentliche Reaktionen mit in Betracht. Verändere nie in einer Verhandlung dein Minimalziel Kommuniziere nie deine Ziele nach außen Sammle alle Informationen an einer Stelle und installiere einen SPOC Spreche nie schlecht über deinen Gegenüber als Commander sprichst Du nicht über die Verhandlung, sondern über das „große Ganze“ Wenn Du eine Verhandlung abbrichst, dann sorge dafür, dass die Wiederaufnahme ohne Gesichtsverlust geschehen kann – dafür benötigst Du die 3 Optionen „Zeit, Sichtweise, Umstände“ Auch wenn ich für die jetzt folgenden Ratschläge ins Phrasenschwein einzahlen muss, ist es mir wichtig, das hier nochmal loszuwerden. glaube a) nicht alles, was die Medien verbreiten und b) gehe nicht immer von dem Offensichtlichen aus, sondern nur von Fakten. Wenn Du diese Dinge für deine Verhandlungen berücksichtigst, dann wirst Du mit sicher „BESSER VERHANDELN“     Zum Abschluss noch 2 kleine Hinweise in eigener Sache! Am 15.03.19 werde ich einen Workshop für Start-Ups, Gründer und „Young Professionals“ auf die Beine stellen – wenn Du mehr Infos haben magst, dann schreib mich an.   Am 30. & 31.01. Januar findet in Düsseldorf der SPOBIS statt. Für mich ein Pflichttermin. In diesem Jahr werde ich 2 Tickets verlosen – und kommentiere den Gewinnspiel-Post. Die Verlosung ist am 25.01.19   Ich wünsche Dir viel Erfolg – besten Gruß & bis zum nächsten Mal         Was hörst Du wann:   01:20 Einleitung in die Episode 01:49 Externe Kommunikation in Verhandlungen 02:47 Einstieg in den Fall „Fortuna vs Funkel“ 06:35 Das Bild in den Medien 07:06 Sieben Dinge, die Du vom Fortuna-Vorstand lernen kannst 11:10 Sieben Dinge, die Du von Friedhelm Funkel lernen kannst 14:28 Bewertung des Falls 17:06 Identifikation der Forderungen 18:50 Zusammenfassung der Learnings 19:55 Hinweise in eigener Sache:                 15.03.19 Workshop in Berlin                   Nachrichtenportale:     Shownotes  Homepage Email: Twitter: @SchraderAndreas      
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