„Es ist ärgerlich wenn Autismus oder ADHS als psychische Erkrankung bezeichnet werden, das stimmt einfach nicht“ – Rina von ACT AUT
ACT AUT – Autismus Ausleben ist eine Interessenvertretung von und für queere spät diagnostizierte Autist:innen in Graz und seit Sommer 2023 tätig. Die Selbstvertretung möchte die Sensibilisierung für Autismus als Teil menschlicher Vielfalt fördern und Vorurteile sowie Berührungsängste abbauen. Ziel ist es, die Perspektive von Autist:innen im öffentlichen Diskurs zu stärken und diskriminierungsarme Räume für neurodivergente Personen, besonders FLINTAs, zu schaffen.
Wir haben mit Gründer:in Rina über das Projekt gesprochen, wie sich die öffentliche Wahrnehmung über Autismus und ADHS verändert und welche besonderen Herausforderungen FLINTAs in der Gesellschaft begegnen.
Rina (sie/they/keine) ist queer, nicht-binär, spät diagnostizierte Autist:in und hat nach deren Diagnose mit 33 Jahren die Anlaufstelle ACT AUT – Autismus Ausleben gegründet, um Angebote für andere Betroffene (mit Schwerpunkt auf Queers und FLINTAs) und eine Community zu schaffen. They hat Kulturanthropologie und Gender Studies in Graz studiert, ist seit vielen Jahren queer-aktivistisch engagiert und macht sich aktuell selbstständig.
„Ich denke, dass sich bald eine neue Regierung in Österreich bilden wird.“ – Daniela Ingruber
Wir werden einen Blick auf die unübersichtliche politische Lage in Österreich. Politikwissenschaftlerin Daniela Ingruber gibt im Interview ihre Einschätzungen zur aktuellen Situation und den möglichen Szenarien der kommenden Monate.
Angesichts der aktuellen Blockade bei der Regierungsbildung stellt sich die Frage, ob Neuwahlen unvermeidlich sind oder noch realistische Chancen auf eine Regierungsbildung bestehen. Besonders interessant ist die Einschätzung von Ingruber zur Frage, ob Andreas Babler den Regierungsbildungsauftrag übernehmen könnte und wie sich die politische Landschaft durch ihn verändern könnte.
Ein weiteres Thema ist die überraschende Wendung bei der FPÖ. Herbert Kickl, der zuletzt als unumstrittener Spitzenkandidat galt, legte überraschend den Regierungsbildungsauftrag nieder. Ingruber beleuchtet, welche Auswirkungen diese Entscheidung auf die FPÖ und deren Wählerschaft haben könnte und ob Kickl bei Neuwahlen weiterhin punkten könnte.
Abschließend geht es um das zunehmende Misstrauen der Bevölkerung gegenüber politischen Institutionen. Ingruber erläutert, welche Maßnahmen ihrer Meinung nach notwendig sind, um das Vertrauen in die Demokratie wiederherzustellen und die politische Krise zu überwinden.
Daniela Ingruber arbeitet als Demokratie- und Kriegsforscherin am Institut für Strategieanalysen in Wien. Zuvor war sie an der Donau-Universität Krems tätig. Von 2012 bis 2016 leitete sie die Abteilung Media & Conflict an der UN-mandatierten University for Peace in Costa Rica. Zudem ist sie Moderatorin, Dramaturgin und Beraterin für Filmfestivals sowie Filmproduktionen. Forschungsschwerpunkte sind Demokratiezufriedenheit, Dystopien, Konflikttransformation, Fake News & Verschwörungslegenden, ethischer Journalismus sowie Politische Bildung.
Hier findet ihr mehr Infos zu Daniela Ingruber.

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#Stimmlagen ist das gemeinsame Infomagazin der Freien Radios in Österreich. Kritisch und informativ spüren die Freien Radios in Österreich die Stimmlagen auf, die andernorts nicht zu hören sind. Produziert wird das Infomagazin #Stimmlagen von folgenden Redaktionen und Radiostationen: VON UNTEN bei Radio Helsinki (Graz) ANDI bei Radio Orange (Wien) FROzine bei Radio FRO (Linz) unerhört! bei der Radiofabrik (Salzburg)
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Folge vom 19.02.2025ACT AUT – Autismus ausleben | Daniela Ingruber zur aktuellen politischen Lage
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Folge vom 12.02.2025#Stimmlagen: Protest gegen Blau-Schwarz, 15 Minuten für Novi Sad und Arbeitsbedingungen in der WissenschaftThemen: Zehntausende demonstrierten in Wien gegen eine Regierungsbeteiligung der FPÖ | Solidarität mit den Antikorruptionsprotesten in Serbien | Welche Aussichten hat die österreichische Kulturszene unter einer FPÖ-geführten Regierung? Yvonne Gimpel von der IG Kultur im Interview | Zur Beschäftigungssituation des akademischen Mittelbaus an den österreichischen Universitäten #Stimmlagen 13.2.2025 #Stimmlagen ist das gemeinsame Infomagazin der Freien Radios in Österreich. Diese Sendung gestaltete die Redaktion von ANDI, dem anderen Nachrichtendienst von Orange 94.0 in Wien. Koordination: Stefan Resch Zehntausende demonstrieren in Wien gegen eine Regierungsbeteiligung der FPÖ Nach dem Scheitern der Koalitionsverhandlungen zwischen ÖVP, SPÖ und NEOS bekam der FPÖ-Chef Kickl den Auftrag, eine Regierung zu bilden. Schon am sechsten Jänner, während Kickls Termin mit Bundespräsident Van der Bellen demonstrierten rund 500 Menschen am Ballhausplatz gegen eine Regierungsbeteiligung der Rechtsextremen, drei Tage später kamen bis zu 50.000 Antifaschist*innen zusammen. Zur Kundgebung am neunten Jänner aufgerufen hatten SOS Mitmensch, Greenpeace und Volkshilfe mit dem Österreichischen Netz Zivilgesellschaft. ANDI hat vor Ort nachgefragt, weshalb die Demonstrierenden die FPÖ nicht in der Regierung sehen wollen. Beitragsgestaltung: Camilla Geiger; Aufnahmen: Stefan Resch Solidarität mit den Antikorruptionsprotesten in Serbien Seit am 1. November 2024 das Vordach des frisch sanierten Bahnhofs Novi Sad zusammenbrach und dabei 15 Menschen getötet wurden, wird in Serbien gegen systemische Korruption protestiert. Seit Ende Dezember gibt es auch in Wien Solidaritätskundgebungen vor der serbischen Botschaft, die Samstags ab 11:52 Uhr 15 Schweigeminuten abhalten und eine Aufklärung des Unfalls fordern. Beitragsgestaltung: Stefan Resch Welche Aussichten hat die österreichische Kulturszene unter einer FPÖ-geführten Regierung? Yvonne Gimpel von der IG Kultur im Interview Durch den bevorstehenden Regierungsantritt von Blau-Schwarz befürchten Kulturschaffende massive Kürzungen und ein zunehmend feindliches Klima. Yvonne Gimpel, Geschäftsführerin der IG Kultur Österreich gibt dazu einen Einschätzung. Beitragsgestaltung: Camilla Geiger Zur Beschäftigungssituation des akademischen Mittelbaus an den österreichischen Universitäten Befristete Dienstverträge und eine Höchstarbeitsfrist von 8 Jahren an derselben Universität sind für einen Großteil des akademischen Mittelbaus österreichischer Universitäten seit der Reform des §109 des Universitätsgesetzes Teil der Anstellung. Eine neue Studie untersucht die Beschäftigungssituation, ihre Auswirkungen und gibt Handlungsempfehlungen. Letztautorin Dr. Julia Partheymüller, Senior Scientist am Institut für Staatswissenschaft an der Universität Wien, im Interview. Link zur Studie: https://www.nuwiss.at/nuwiss-studie-zu-prekaeren-beschaeftigungsverhaeltnisse-an-oesterreichischen-universitaeten/ Beitragsgestaltung: Christine Schwab
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Folge vom 06.02.2025#Stimmlagen: Judith Goetz über die Medienpolitik der FPÖ#Stimmlagen: Judith Goetz über die Medienpolitik der FPÖ Die Chancen stehen gut, dass Herbert Kickl der erste FPÖ-Bundeskanzler Österreichs wird. Während die Koalitionsverhandlungen mit der ÖVP noch laufen, deuten viele Schnittmengen zwischen den Parteien auf eine Einigung hin – auch wenn umstrittene Forderungen, wie eine Bankenabgabe, auf Widerstand stoßen. Besonders brisant sind die Pläne der FPÖ in der Medienpolitik. Schon lange steht der ORF in seiner derzeitigen Form in der Kritik der Partei. Diskutiert werden unter anderem eine drastische Reduzierung des Angebots – inklusive der möglichen Streichung von FM4 und ORF III – sowie eine Finanzierung des ORF direkt über das Bundesbudget. Gleichzeitig pflegt die FPÖ enge Verbindungen zu Medien, die mit der Verbreitung von Verschwörungstheorien, Rassismus und Antisemitismus in Verbindung gebracht werden. Berichten zufolge wird in den Verhandlungen ausgelotet, wie sich diese Medien künftig als förderungswürdig einstufen lassen. Diese Entwicklungen sind ein Anlass, sich intensiver mit dem Verhältnis der FPÖ zur Medienlandschaft und anderen rechtsextremen Akteuren auseinanderzusetzen. Welche Konsequenzen hätte eine von der FPÖ dominierte Regierung für die Pressefreiheit und kritischen Journalismus in Österreich? Judith Goetz, Rechtsextremismusforscherin an der Uni Innsbruck, hat im Gespräch mit David Mehlhart ausgeführt, wie sich die Medienlandschaft in Österreich unter einer Blau-Schwarzen Koalition entwickeln könnte. Redakteur*innen: David Mehlhart (Moderation & Technik) Mehr Informationen zum Infomagazin der Freien Radios in Österreich unter stimmlagen.at
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Folge vom 30.01.2025#Stimmlagen: Studiogespräch mit Raghda Al Kabalan über die Situation in Syrien und geflüchteter MeschenSeit 2015 lebt Raghda Al Kabalan nach ihrer Flucht aus Syrien in Bad Ischl. Sie arbeitet neben ihrer regulären Arbeit ehrenamtlich im Cent-Markt und betreut Flüchtlinge. Für ihren Einsatz ist sie zum wiederholten mal geehrt worden, dieses mal mit dem Ute Bock-Preis für Zivilcourage 2024. W ie hat sie den – für die meisten doch überraschenden und plötzlichen Umsturz in Syrien erlebt? Wie ist dieser von den geflüchteten Menschen aufgenommen worden und welche Folgen hatte und hat das? Wie schätzt sie die aktuelle Situation in Syrien ein und was erwartet und erhofft sie sich für die Zukunft von Syrien. Welche Perspektiven sieht sie für geflüchtete Menschen in Österreich bzw. im Salzkammergut? Zu diesen und weiteren Fragen nimmt Raghda Al Kabalan in einem Studiogespräch Stellung. #Stimmlagen ist das gemeinsame Infomagazin der Freien Radios in Österreich. Infos unter stimmlagen.at Eine Ausgabe des Freien Radio Salzkammergut Redaktion: Jörg Stöger