Baustellen nerven. Egal, wo: im Haus, auf der Straße, bei der Bahn - und gleichzeitig sind sie wichtig. Wie aber können wir uns psychologisch auf sie einstellen? Lange Jahre hat Deutschland seine Infrastruktur vernachlässigt und ist auf Verschleiß gefahren. Das merken wir jetzt - durch sehr viele Baustellen. Anja Katharina Huemer ist Professorin für Verkehrspsychologie an der Universität der Bundeswehr München und im Gespräch mit SWR Aktuell-Moderator Jonathan Hadem sagt sie: "Baustellen sind etwas, womit ich mich nicht beschäftigen möchte - und sie sind im Weg."
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Topthemen aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Sport: Wir ordnen ein, wir klären auf, wir bohren nach. "SWR Aktuell Im Gespräch" - das sind Interviews mit Menschen, die etwas zu sagen haben.
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Folge vom 11.11.2025Kleine Baustellenpsychologie: Das hilft dagegen, durchzudrehen
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Folge vom 11.11.202570 Jahre Merz: Impulsiv, "hat aber nichts mit dem Alter zu tun"Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) hat Geburtstag. Er wird 70 Jahre alt. Merkt man das an der Art, wie er redet? Nein, findet Ulrich Eith, Professor für Politikwissenschaft und Direktor des Studienhauses Wiesneck - ein Institut für politische Bildung in der Nähe von Freiburg. Im Gespräch mit SWR Aktuell-Moderator Jonathan Hadem erklärt er die schlechten Umfragewerte nicht mit einem altersbedingt schlechten Kommunikationsstil: "Das liegt an den Erwartungen, die Bürgerinnen und Bürger haben, aber diese Erwartungen hat Merz selbst geschürt. Damit sind wir - und das hat mit dem Alter nichts zu tun - dabei, dass er ein eigenes Ankündigungs- und Erwartungsmanagement hat." So habe Merz vor Amtsantritt angekündigt, ab Tag 1 durchzuregieren, aber das funktioniere allenfalls in den Vereinigten Staaten, wo Präsidenten per "Executive Order" regieren können. "Da werden Erwartungen geweckt. Außerdem spielt er immer wieder mit Emotionen: Warum nicht in der Stadtbild-Debatte präzise formulieren, was ihn an den Städten stört, sondern das so nebulös in die Welt setzen?" So sei der Eindruck entstanden, es gehe um alle Migrantinnen und Migranten im Stadtbild - das sei defizitär, habe aber auch nichts mit seinem Alter zu tun.
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Folge vom 10.11.2025Ausbildungsgipfel: Hilfe beim Übergang von der Schule in den BerufDie Zahl der Auszubildenden in Deutschland sinkt weiter und gleichzeitig sind viele offene Stellen unbesetzt. Deswegen sind heute Vertreter von Bundesregierung, Bundesländern, Wirtschaft und Gewerkschaften zusammengekommen. Eingeladen hat Wirtschaftsministerin Katherina Reiche (CDU) zum Spitzentreffen der sogenannten Allianz für Aus- und Weiterbildung in Berlin - die Ministerin nennt es: Ausbildungsgipfel. Was könnten gute und konstruktive Ergebnisse dieses Treffens sein? Jan Krüger, Abteilungsleiter Ausbildung beim Deutschen Gewerkschaftsbund, meint dazu im Gespräch mit SWR Aktuell-Moderator Gerhard Leitner, es gebe zwar jetzt schon viele Instrumente, um für gute Berufsausbildung zu sorgen, doch die Wirtschaftskrise mache die Dinge kompliziert: Viele Betriebe steckten durch die Konjunktur-Flaute aktuell in Schwierigkeiten, bilden deshalb weniger aus und investieren auch weniger in Ausbildung. Ein Gespräch über Hilfen in der Übergangsphase von der Schule ins Berufsleben und warum die Corona-Phase leider einen schlechten Einfluss auf den Bildungsstand junger Menschen hatte.
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Folge vom 10.11.2025Autobahn-Baustellen: Notwendig, unbeliebt, und voller Chancen und RisikenGroßbaustelle Deutschland - der Turbo soll gerade gezündet werden, sowohl beim Wohnungsbau, und auch bei der Infrastruktur, also auf der Schiene und auf der Straße. Da stellen sich viele Fragen, etwa diese: Könnten kilometerlange Staus dabei vermieden werden? Könnten Baustellen bei besserer Organisation schneller wieder verschwinden? Ein Fachmann auf diesem Gebiet ist Gerhard Citrich von der Gewerkschaft BAU und dort Abteilungsleiter für den Bereich Arbeits- und Gesundheitsschutz. Im Gespräch mit SWR Aktuell-Moderatorin Ulrike Alex erklärt er, warum die Arbeit auf einer Autobahnbaustelle zu den gefährlichsten überhaupt zählt, wie man sich schützen und die Früchte der Arbeit auch genießen kann - und warum es manchmal sogar clever sein kann, mitten in der Nacht dort zu arbeiten.