Verdient oder nicht - darüber kann man diskutieren, Tatsache bleibt: Die Engländerinnen sind wieder die Europameisterinnen im Frauenfußball. Das Team von Erfolgstrainerin Sarina Wiegmann gewann im Elfmeterschießen 3:1 gegen Weltmeister Spanien. Die Frauenfußball-Europameisterschaft 2025 ist zu Ende - was bleibt für den Frauenfußball? Darüber hat SWR-Aktuell-Moderatorin Petra Waldvogel mit Bärbel Wohlleben gesprochen. Sie gehörte zur ersten deutschen Fußball-Meisterinnenmannschaft- und sie hat beim TuS Wörrstadt als erste Frau ein "Tor des Monats" geschossen. Wohlleben fordert als Konsequenz aus dem EM-Aus des deutschen Teams mehr Freiraum für die Spielerinnen – und "weniger Schablonen".

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Folge vom 28.07.2025Nach Fußball-EM der Frauen: Erste "Torschützin des Monats" fordert mehr Freiraum für Spielerinnen
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Folge vom 28.07.2025"15 Prozent sind besser als 30 Prozent." Wie die IHK Baden-Württemberg über den Zoll-Deal mit Trump denktErleichterung: Ja. Freude: Nein. So könnte man die Reaktionen auf das zusammenfassen, das US-Präsident Trump und EU-Kommissionschefin von der Leyen gestern in Trumps Golfanlage in Schottland bekannt gegeben haben. Sie haben sich im Zollstreit geeinigt. Die USA erheben 15 Prozent Zoll auf alle EU-Importe - statt wie angedroht 30 oder mehr. Die EU kauft im Gegenzug noch mehr Gas und Öl aus den Vereinigten Staaten und investiert kräftig in die US-Wirtschaft. Wie schauen die Unternehmen im Südwesten auf die Einigung zwischen der EU und den USA? Claus Paal vertritt viele davon: Er ist Vizepräsident der Industrie- und Handelskammer Baden-Württemberg und selbst Unternehmer. Vor zwei Wochen hat er im SWR mit Blick auf die Zollverhandlungen gesagt: am allerwichtigsten seien Planbarkeit und Berechenbarkeit. Ob sich die Haltung geändert hat, erklärt Paal bei SWR-Aktuell-Moderator Andreas Fischer.
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Folge vom 28.07.2025Gaza: Waffenstillstand ohne USA undenkbarEin friedliches Zusammenleben von Israel mit seinen arabischen Nachbarn. Das war das Ziel des Osloer Friedensprozesses, der in den 1990er Jahren begann. Alle Initiativen scheiterten jedoch immer wieder - auch die Zwei-Staaten-Lösung. Diese sieht vor, dass Israel und Palästina nebeneinander existieren. In New York beginnt heute eine Konferenz der Vereinten Nationen, um erneut über die Zukunft der Palästinenser und einer Zwei-Staaten-Lösung zu beraten. 40 Außenminister haben sich angekündigt. Vergangene Woche hat Frankreichs Präsident Emmanuel Macron angekündigt, dass sein Land Palästina als Staat anerkennen wolle. Viele europäische Länder und die USA stehen zur Zweistaatenlösung - "allerdings als Perspektive", sagt Kerstin Müller, ehemalige Grünen-Politikerin und heutige Nahost-Expertin bei der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik. "Am Ende wird es nur durch Dialog gehen und Kompromissbereitschaft auf beiden Seiten", so Müller. Aktuell müsse es darum gehen, zu einem Ende des Krieges zu kommen und die humanitäre Lage in Gaza in den Blick zu nehmen, sagt Müller. Es gibt eine Hungerkrise in Gaza. Um zu einem Kriegsende zu kommen, hält die Nahost-Expertin es für sinnvoll, dass die arabische Welt Druck auf die Hamas und die westliche Welt Druck auf Israel ausübe. Allerdings sei kein Waffenstillstand zu erreichen, wenn die USA sich vom Verhandlungstisch zurückziehen, sagt Kerstin Müller im Gespräch mit SWR Aktuell-Moderator Andreas Böhnisch.
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Folge vom 28.07.2025Einigung im Zollstreit: "Kein Meisterwerk der Verhandlungskunst"Die Einigung im Zollstreit zwischen der Europäischen Union und den USA löst durchwachsene Reaktionen aus. Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) äußerte sich erleichtert. Mit der Einigung sei es gelungen, einen Handelskonflikt abzuwenden, der die exportorientierte deutsche Wirtschaft stark getroffen hätte. Unzufrieden ist Bernd Lange von der SPD, Abgeordneter im Europäischen Parlament und Vorsitzender des Handelsausschusses. "Ich glaube wir haben zu viel zugestanden", sagt er im Gespräch mit SWR Aktuell. Mit der Einigung sei man auf dem gleichen Niveau wie Japan. Damit schade die EU ihrer Industrie und ihren Arbeitsplätzen, so Lange. In einer Situation, in der man ohnehin Schwierigkeiten habe, wirtschaftliches Wachstum zu stabilisieren, sei der Deal wirklich kein Meisterwerk der Verhandlungskunst. "Es gilt nicht mehr die Stärke des Rechts, sondern das Recht des Stärkeren" sagt Bernd Lange (SPD), Vorsitzender des Handelsausschusses im Europäischen Parlament. Er sieht mit der Einigung das internationale Handelsrecht durchbrochen. Länder, die noch schwächer seien als die Europäische Union, hätten keine Chance mehr, sich vernünftig zu positionieren. Wenn das um sich greife, sei das das Ende der Welthandelsorganisation, sagt der Vorsitzende des Handelsausschusses im Europäischen Parlament im Gespräch mit SWR Aktuell-Moderator Andreas Böhnisch.