Franz Josef Czernin ist ein Dichter, der mit Sprache experimentiert. Mehr noch: Er nimmt die Sprache beim Wort, und dabei gelingen ihm vielfältige Wortneuschöpfungen. Nicht anders ist dies beim neuen Gedichtband "geliehene zungen". Zunge auf lateinisch heißt "lingua" - und meint auch Sprache. Dem Dichter ist die Sprache etwas Geliehenes, damit er Neues erschafft. Czernin löst diesen Anspruch ein. Mit Hintersinn, Witz und voll Poesie.
Hanser Verlag, 88 Seiten, 23,50 Euro
ISBN 978-3-446-27758-8

Kultur & Gesellschaft
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Folge vom 11.01.2024Franz Josef Czernin – geliehene zungen: Gedichte | Buchkritik
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Folge vom 10.01.2024Amitav Ghosh – Der Fluch der MuskatnussGlobalgeschichte „in a nutshell“ - Amitav Ghosh beleuchtet den Zusammenhang zwischen dem Wettlauf um die Muskatnuss in der Frühen Neuzeit und unserer heutigen planetaren Krise. Aus dem Englischen von Sigrid Ruschmeier Matthes & Seitz Verlag, 334 Seiten, 28 Euro
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Folge vom 09.01.2024Vigdis Hjorth – Die Wahrheiten meiner MutterWas ist damals geschehen? Das fragt eine fast 60-jährige Norwegerin ihre inzwischen betagte Mutter. Wie kam es, dass die Mutter sie mit ihrer Traurigkeit und Kälte infizierte? Die Mutter aber verweigert den Kontakt. Daraufhin beginnt in Vigdis Hjorths eindringlichem Roman „Die Wahrheiten meiner Mutter“ ein Kampf um Leben und Tod. Aus dem Norwegischen von Gabriele Haefs S. Fischer Verlag, 400 Seiten, 24 Euro ISBN 978-3-10-397512-3
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Folge vom 08.01.2024Jörn Leonhard – Über Kriege und wie man sie beendet. Zehn ThesenGeschichte wiederholt sich nicht, aber der Blick auf vergangene Kriege zeigt, welche Konstellationen warum zu welchen Ergebnissen führten. Der Freiburger Historiker Jörn Leonhard fördert mit dem Blick in die Geschichte erhellende Erkenntnisse für die Gegenwart zutage. C. H. Beck Verlag, 208 Seiten, 18,00 Euro ISBN 978-3-406-80898-2