Etwas zu können, zu dem nicht viele in der Lage sind, ist ein Privileg. Clara ist ihrem Vater dankbar, dass er sie ebenso wie ihren Bruder im Schreiben unterrichtet hat. Doch als der Vater stirbt, ist der Weg ihres Bruders vorgezeichnet – ihrer nicht. Also nimmt sie ihr Leben selbst in die Hand, sucht sich Arbeit, zieht mit ihrem Geliebten nach Mainz in die Werkstatt Gutenbergs und muss dann doch wieder in ihre Heimatstadt Augsburg zurückkehren. Über die echte Clara Hätzlerin weiß man nicht viel. Das inspirierte die Autorin Birgit Herold zu einem spannenden Roman über das Leben der einzigen bekannten Lohnschreiberin des Mittelalters, die zwischen ihrem Können und gesellschaftlichen Konventionen ihren Weg finden muss.

Kultur & Gesellschaft
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Ob Wochenende oder nicht, hier finden Sie immer die Stimmung eines entspannten Samstagnachmittags. Endlich Zeit für Dinge, für die sonst keine Zeit bleibt: Besuche bei Kunstschaffenden, Schriftsteller*innen und Musiker*innen, Literatur zum Lesen und Hören, DVDs und Blu-rays, Mode und Design, neue CDs vom Klassikmarkt. Das gibt es alles hier zum Nachhören, wann immer Sie möchten. Zur ARD Audiothek: https://www.ardaudiothek.de/sendung/swr2-am-samstagnachmittag/10001581/
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Folge vom 05.04.2025Lebendiges Mittelalter: Birgit Herold und ihr Roman „Die Schreiberin“
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Folge vom 05.04.2025„Such nach dem Namen des Windes“ von Olga Martynova„Dichten ist für mich wie Atmen“, sagt die russische Lyrikerin Olga Martynova, „es war immer etwas Selbstverständliches“. Doch dann starb 2018 ihr Mann, der Dichter Oleg Jurjew. Er ist wie sie in den 1990er Jahren aus Russland nach Deutschland gekommen. Sein Tod zog Olga Martynova den Boden unter den Füßen weg. Wie sie überhaupt wieder anfangen konnte zu schreiben, vermag die Autorin bis heute nicht zu sagen. Und es war ihr auch nicht mehr in ihrer Muttersprache Russisch möglich. Der Lyrikband „Such nach dem Namen des Windes“ ist ihr erster mit Gedichten, die sie auf Deutsch schrieb. Für diesen Band hat sie am 3. April 2025 den Peter-Huchel-Preis verliehen bekommen.
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Folge vom 05.04.2025Hanna Plaß: „Mit Schuldzuweisungen dringt man selten zum Kern einer Beziehung vor“Hanna Plaß ist eine Vielfachbegabung und Ausnahmeschauspielerin. Am 18. April ist sie im ZDF-Film „Das gläserne Kind“ neben Katharina Böhm in der Hauptrolle zu sehen.
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Folge vom 29.03.2025Sterbefasten - erklärt von Annette Klosa-KückelhausDie Fastenzeit verbinden wir mit dem Verzicht auf etwas, um uns etwas Gutes zu tun. Doch in den letzten Jahren ist ein Begriff aufgetaucht, der dieses Prinzip hinterfragt: Sterbefasten. Dabei entscheiden sich meist unheilbare kranke Menschen, auf Essen und Trinken komplett zu verzichten.