Die Ärztin Marion von Helmolt begleitet Menschen, die nicht mehr leben
möchten, in den Tod. Möglich ist das seit Februar 2020. Damals hieß es
im Urteil des Bundesverfassungsgerichts, dass das Recht auf
selbstbestimmtes Sterben "in jeder Phase menschlicher Existenz" bestehe.
"Das Recht, sich selbst zu töten, umfasst auch die Freiheit, hierfür bei
Dritten Hilfe zu suchen und Hilfe, soweit sie angeboten wird, in
Anspruch zu nehmen." Von Helmolt ist eine von denjenigen, die hilft.
Seit dem Urteil steigt in Deutschland die Zahl der Freitodbegleitungen.
Und über den assistierten Tod wird kontrovers diskutiert: Kann eine
Ärztin wie Marion von Helmolt wirklich beurteilen, ob eine Person gehen
möchte? Bräuchte es nicht mehr Ärztinnen und Ärzte, die Sterbehilfe
anbieten? Aber was, wenn die sterbewillige Person gar nicht
selbstbestimmt entscheiden kann? Warum sollte ein Mensch eine unheilbare
Diagnose bis zum Letzten ertragen müssen? Wer weiß, welche Fortschritte
die Medizin in ein paar Jahren errungen hat? Ist irgendwann nicht
einfach genug gelebt?
Die Menschen, die von Helmolt in den Tod begleitet, werden ihr über die
Deutsche Gesellschaft für Humanes Sterben (DGHS) vermittelt. Von Helmolt
ist wichtig zu betonen, dass sie bei dem Verein nicht angestellt ist.
Sie agiert selbstständig – und ist daher auch diejenige, die sich im
Fall einer Klage vor einem Gericht verantworten müsste. "Ich bin die
letzte Instanz, die das Ganze prüft", sagt sie. "Wenn die
Sorgfaltskriterien nicht erfüllt sind, wenn ich es nicht für absolut
rundum stimmig halte, dann ist Sterbehilfe nicht zu verantworten."
In dieser Folge von Was jetzt? – Spezial ist nicht nur Marion von
Helmolt zu hören, sondern auch ein 79 Jahre alter Mann, der sein Sterben
geplant hat. Er hätte wohl noch ein paar Jahre, mag aber nicht mehr
leben. Über seine Entscheidung erzählt er im Podcast.
Recherche & Skript: Jana Gioia Baurmann
Moderation & Skript: Jannis Carmesin
Redaktion: Constanze Kainz
Sounddesign: Joscha Grunewald
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Folge vom 19.04.2025Spezial zur Freitodbegleitung: Eine Ärztin, die beim Sterben hilft
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Folge vom 19.04.2025Wie sich die EU gegenüber den USA neu aufstelltUS-Vizepräsident JD Vance verbringt die Osterfeiertage dieses Jahr mit seiner Familie in Rom. Auf dem Programm stehen sowohl der Besuch der Ostermesse am Sonntag im Petersdom als auch ein Treffen mit Italiens Ministerpräsidentin Georgia Meloni. Sein Verhältnis zu Europa ist nicht das Beste, wie auf der Münchner Sicherheitskonferenz im Februar deutlich wurde. Auch die vor einigen Wochen geleakten Chats zwischen ihm und hochrangigen US-Regierungsmitgliedern offenbarten seine "Verachtung für Europa". Was das für Europas zukünftiges transatlantisches Verhältnis bedeutet und welche Rolle das Treffen mit Meloni spielt, analysiert Ulrich Ladurner, EU-Korrespondent der ZEIT. Einige Wochen bis mehrere Monate – so lange müssen gesetzlich Krankenversicherte auf einen Facharzttermin warten. Privatversicherte bekommen hingegen viel schneller einen Termin, manchmal auch für nicht zwingend notwendige Untersuchungen. Was gegen diese Ungleichbehandlungen und die Zweiklassengesellschaft in der Medizin unternommen werden kann und welche Maßnahmen von der neuen Regierung zu erwarten sind, erläutert Carla Neuhaus aus dem Wirtschaftsressort der ZEIT. Und sonst so: Wie Sie effizient in den Frühjahrsputz starten. Moderation und Produktion: Mounia Meiborg Mitarbeit: Mathias Peer, Miriam Mair Fragen, Kritik, Anregungen? Sie erreichen uns unter wasjetzt@zeit.de. Weitere Links zur Folge: Ursula von der Leyen: "Wir haben keine Bros und keine Oligarchen" Kirche und Politik: US-Vizepräsident Vance beginnt Besuch in Rom Meloni in Washington, D. C.: Trump akzeptiert Melonis Einladung nach Europa in "naher Zukunft" J. D. Vance: Wer greift hier die Demokratie an? Münchner Sicherheitskonferenz: J. D. Vance unterstellt "Demokratieverlust" in Europa US-Chatleak: Amerikas Weg ins Chaos J. D. Vance: Der gefährlichste Mann der USA? Krankenkassen: Gesetzlich versichert? Da haben wir gerade nichts frei Sie wollen mehr exklusive Audioinhalte der ZEIT hören? Für nur 4,99 Euro im Monat könne Sie hier unser neues Podcastabo abschließen. [ANZEIGE] Mehr über die Angebote unserer Werbepartnerinnen und -partner finden Sie HIER. [ANZEIGE] Mehr hören? Dann testen Sie unser Podcast-Abo mit Zugriff auf alle Dokupodcasts und unser Podcast-Archiv. Jetzt 4 Wochen kostenlos testen. Und falls Sie uns nicht nur hören, sondern auch lesen möchten, testen Sie jetzt 4 Wochen kostenlos DIE ZEIT. Hier geht's zum Angebot. Wir möchten mehr darüber erfahren, wie Sie die Podcasts von ZEIT und ZEIT ONLINE nutzen. Hier geht es zur Podcast-Studie. Vielen Dank für Ihre Teilnahme.
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Folge vom 18.04.2025Union möchte Aufnahme von schutzbedürftigen Afghanen stoppenDie künftige Bundesregierung plant, sämtliche Aufnahmeprogramme für Afghanen zu beenden, darunter auch ein spezielles Programm für besonders Schutzbedürftige. Dieses wurde nach dem Abzug der internationalen Truppen 2021 ins Leben gerufen und richtete sich an Menschen, die unter den Taliban bedroht sind. Laut dem Auswärtigen Amt warten immer noch rund 2.600 Personen mit gültiger Aufnahmezusage auf ihre Ausreise. Die designierte Regierung begründet das geplante Aus mit Sicherheitsbedenken. CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann warf der Vorgängerregierung vor, Menschen ohne ausreichende Überprüfung einreisen zu lassen – ein Vorwurf, den die aktuelle Bundesregierung entschieden zurückweist. ZEIT-Redakteur Omid Rezaee ordnet ein, wie stichhaltig diese Kritik ist und welche Konsequenzen ein Aufnahmestopp für die Betroffenen in Afghanistan hätte. Ein stabiles soziales Umfeld macht glücklich, aber zu viel Kontakt kann auch schaden. Das zeigt eine neue internationale Studie, bei der Daten von Zehntausenden Menschen aus über 30 Ländern ausgewertet wurden. Entscheidend für das Wohlbefinden ist demnach nicht nur, ob, sondern wie man soziale Beziehungen führt. Psychologe Oliver Huxhold vom Deutschen Zentrum für Altersfragen betont, dass sich Beziehungen in flexiblen sozialen Strukturen oft als enger erweisen. Im Gegensatz dazu fand Psychologin Olga Stavrova heraus, dass häufigere monatliche Treffen mit der Familie der körperlichen Gesundheit schaden können, möglicherweise aufgrund emotionaler Belastungen und familiärer Verpflichtungen. Stefanie Kara, Redakteurin des Wissenschaftsressorts der ZEIT, analysiert die Faktoren, die für ein glückliches soziales Umfeld entscheidend sind. Und sonst so? Wofür die Deutschen ChatGPT am meisten verwenden. Moderation und Produktion: Azadê Peşmen Mitarbeit: Mathias Peer, Celine Yasemin Rolle Alle Folgen unseres Podcasts finden Sie hier. Fragen, Kritik, Anregungen? Sie erreichen uns unter wasjetzt@zeit.de. Weitere Links zur Folge: Künftige Bundesregierung: Friedrich Merz soll am 6. Mai zum Kanzler gewählt werden Afghanistan: Das Aufnahmeprogramm für Afghanen steht vor dem Aus Afghanistan: Zahl der zivilen Opfer steigt während Abzugs internationaler Truppen Afghanistan: IStGH-Chefankläger fordert Haftbefehl gegen Taliban-Anführer Taliban-Machtübernahme: Nach Fall von Kabul: "Die Welt hat Afghanistan aufgegeben" Aufnahmeprogramm: Weiterer Aufnahmeflug mit Afghanen nach Deutschland gestartet Regierungsbildung: Carsten Linnemann wird künftiger Regierung nicht angehören Sozialer Kontakt: Viel Freund = viel Glück? Harvard-Studie: Was macht Menschen glücklich und gesund? Das verrät die Empirie Freundschaft: Freunde, es reicht! Freundschaften schließen: Das Freundschaftseinmaleins Getrennte Eltern: "Früher haben wir uns täglich gestritten, jetzt nur noch alle 14 Tage" Familiäre Belastung: Entschärfen: Damit es bei der Pflege nicht zu Gewalt kommt Sie wollen mehr exklusive Audioinhalte der ZEIT hören? Für nur 4,99 Euro im Monat könne Sie hier unser neues Podcastabo abschließen. [ANZEIGE] Mehr über die Angebote unserer Werbepartnerinnen und -partner finden Sie HIER. [ANZEIGE] Mehr hören? Dann testen Sie unser Podcast-Abo mit Zugriff auf alle Dokupodcasts und unser Podcast-Archiv. Jetzt 4 Wochen kostenlos testen. Und falls Sie uns nicht nur hören, sondern auch lesen möchten, testen Sie jetzt 4 Wochen kostenlos DIE ZEIT. Hier geht's zum Angebot. Wir möchten mehr darüber erfahren, wie Sie die Podcasts von ZEIT und ZEIT ONLINE nutzen. Hier geht es zur Podcast-Studie. Vielen Dank für Ihre Teilnahme.
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Folge vom 17.04.2025Update: Wie ein Richter die US-Regierung herausfordertIm März hat die US-Regierung 200 Menschen nach El Salvador abgeschoben – und damit vorsätzlich gegen eine Anordnung des Gerichts verstoßen, findet der Richter James Boasberg. Demnach gebe es ausreichend Anfangsbestand, um die Mitglieder der Regierung wegen Missachtung des Gerichts anzuklagen. Boasberg hatte im März angeordnet, die geplanten Abschiebeflüge zu stoppen, solange die rechtlichen Grundlagen noch geprüft werden. Die Abschiebungen wurden trotzdem durchgeführt. Die US-Regierung berief sich damals auf das umstrittene Kriegsgesetz aus dem Jahr 1798: Dieses erlaubt dem Präsidenten, Menschen ohne reguläres Verfahren abschieben zu lassen. Im Podcast erklärt ZEIT-Korrespondentin Rieke Havertz, wer Boasberg ist und was eine Anklage bedeuten würde. Der Widerstand gegen den Krieg zwischen Israel und der Hamas wächst. Im Gazastreifen haben gestern Tausende Palästinenser gegen die Terrororganisation und gegen den Krieg protestiert. Augenzeugen sprechen von der größten Demonstration seit Jahren. "Wir sind es leid, dass die Hamas in unserem Namen spricht, während wir unsere Kinder begraben. Wir wollen Frieden. Wir wollen ein Leben", sagte ein Teilnehmer. Ungefährlich sind die Proteste nicht: Die Hamas habe mit Drohungen und Gewalt reagiert, sagte ein Aktivist. Währenddessen gehen auch in Israel Menschen auf die Straße, darunter Veteranen und Reservisten, die das Ende des Kriegs fordern. Das Leid im Gazastreifen wird auch im Weltpressefoto widergespiegelt: Es zeigt einen kleinen Jungen, der auf der Flucht vor einem israelischen Angriff beide Arme verloren hat. ZEIT-Korrespondentin Lea Frehse hat mit der Fotografin Samar Abu Elouf über das Bild und ihre Arbeit gesprochen. Außerdem im Update: Ein internationales Forscherteam hat in der Atmosphäre des weit entfernten Exoplaneten namens K2-18b "biologische Aktivitäten" entdeckt. Laut der Studie aus dem Fachmagazin "The Astrophysical Journal Letters" sind diese Schwefelverbindungen die bisher vielversprechendsten Hinweise auf außerirdisches Leben. Sibylle Anderl aus dem Wissensressort erklärt, was das genau bedeutet. Was noch? Das perfekte Ei Moderation und Produktion: Pia Rauschenberger Mitarbeit: Emma Graml Fragen, Kritik, Anregungen? Sie erreichen uns unter wasjetzt@zeit.de. Weitere Links zur Folge: USA: Richter hält Anklage wegen Abschiebungen nach El Salvador für möglich Proteste in Israel: Auch die Mossad-Leute sind gegen diesen Krieg Hamas im Gazastreifen: "Ich will dem Monster nicht noch einmal begegnen" World Press Photo Award: Stille Bilder, die laut sprechen Weltall: Forscher sehen bisher deutlichste Hinweise auf außerirdisches Leben Sie wollen mehr exklusive Audioinhalte der ZEIT hören? Für nur 4,99 Euro im Monat könne Sie hier unser neues Podcastabo abschließen. [ANZEIGE] Mehr über die Angebote unserer Werbepartnerinnen und -partner finden Sie HIER. [ANZEIGE] Mehr hören? Dann testen Sie unser Podcast-Abo mit Zugriff auf alle Dokupodcasts und unser Podcast-Archiv. Jetzt 4 Wochen kostenlos testen. Und falls Sie uns nicht nur hören, sondern auch lesen möchten, testen Sie jetzt 4 Wochen kostenlos DIE ZEIT. Hier geht's zum Angebot. Wir möchten mehr darüber erfahren, wie Sie die Podcasts von ZEIT und ZEIT ONLINE nutzen. Hier geht es zur Podcast-Studie. Vielen Dank für Ihre Teilnahme.