Der Aufführungsort war vielversprechend: ein Hörsaal in der Alten Chirurgie der Universität Heidelberg. Die Hauptfigur, eine junge Frau, liegt nackt auf einem Tisch in der Mitte der Bühne. Von einem Tag auf den anderen hat sie beschlossen, kein Fleisch mehr zu essen. Diese stille Revolte begreift ihre südkoreanische Familie als einen subversiven Akt. Warum die junge Frau jedoch entschieden hat, Vegetarierin zu werden und was es mit ihren fürchterlichen Albträumen zu tun hat, interessiert niemanden. Leider bleiben die vier Figuren des Stücks den ganzen Theaterabend lang fast reglos und es gibt weder Interaktion noch Entwicklung, wodurch die Heidelberger Inszenierung von Regisseurin Evgeniia Safonova auf die Dauer eintönig und einfallslos wirkt.
Kultur & Gesellschaft
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Ob Wochenende oder nicht, hier finden Sie immer die Stimmung eines entspannten Samstagnachmittags. Endlich Zeit für Dinge, für die sonst keine Zeit bleibt: Besuche bei Kunstschaffenden, Schriftsteller*innen und Musiker*innen, Literatur zum Lesen und Hören, DVDs und Blu-rays, Mode und Design, neue CDs vom Klassikmarkt. Das gibt es alles hier zum Nachhören, wann immer Sie möchten. Zur ARD Audiothek: https://www.ardaudiothek.de/sendung/swr2-am-samstagnachmittag/10001581/
Folgen von SWR2 am Samstagnachmittag
99 Folgen
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Folge vom 20.09.2025Nackt auf dem Seziertisch – Theater Heidelberg bringt „Die Vegetarierin“ der Literaturnobelpreisträgerin Han Kang zur Premiere
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Folge vom 13.09.2025„Solidarity“ - der Regisseur David Bernet untersucht die Grenzen der SolidaritätWie steht es um die internationale Solidarität, in Zeiten, in der die Zahlen Geflüchteter nie gekannte Ausmaße angenommen haben? Der Dokumentarfilmer David Bernet unterscheidet in seiner Dokumentation zwischen einer hellen und einer dunklen Seite von Solidarität, etwa wenn es um europäische Geflüchtete vs. Geflüchtete aus dem Irak oder aus Afrika geht. Im Gespräch mit SWR Kultur am Samstagnachmittag berichtet David Bernet von der Krise der globalen Solidarität, die ein wesentliches Ideal der Weltgemeinschaft gewesen sei, aktuell enorm unter Druck stehe.
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Folge vom 13.09.2025Sputnik: Ein Roman zwischen Herkunft und ErinnerungVertauscht im Kreißsaal, zerrissen zwischen Berlin und Paris: In „Sputnik“ erzählt Christian Berkel eine Suche nach Identität, Schuld und Zugehörigkeit. Der Roman trägt deutliche autobiografische Züge und wird im Hörbuch zur besonderen Erfahrung, denn Berkel liest selbst. Mit klarer, unaufgeregter Stimme und feinem Timing gibt er Sputnik, den Eltern und den Nebenfiguren Kontur. So entsteht ein intensiver Entwicklungsroman, bei dem man hört, dass es hier um die Fragen des Lebens des jungen Christian Berkel geht.
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Folge vom 13.09.2025Humorvoll und wandlungsfähig: Die Mainzer Schauspielerin Anika BaumannAnika Baumann gehört seit zehn Jahren zum Schauspiel-Ensemble des Staatstheaters Mainz. Gemeinsam mit zwei Kollegen hat sie 2019 das Stück „Sophia, der Tod und ich“ entwickelt, in dem sie immer noch mitspielt und das dem Theater bis heute ausverkaufte Vorstellungen beschert. Anika Baumann steht aber auch vor der Kamera: Zuletzt spielte sie die Hauptkommissarin Julia Schröder in der ZDF-Serie „Der Staatsanwalt“.