In Brasilien hat Lula da Silva von der Arbeiterpartei im Herbst die
Präsidentschaftswahlen gewonnen, diese Woche wurde er ins Amt
eingeführt. Aber die Politik seines rechten Vorgängers Jair Bolsonaro
hat Spuren hinterlassen – Spuren, die Lula das Regieren schwer machen
könnten.
Bolsonaro, der eine zur Pistole geformte Hand zu seinem Markenzeichen
gemacht hat, hat die Waffenlobby in Brasilien massiv gestärkt. Er hat in
zahlreichen Dekreten den Zugang zu Waffen erleichtert – in einem Land
mit einer der höchsten Mordraten der Welt. Nicht nur die Zahl
derjenigen, die Waffen besitzen ist gestiegen, es gibt auch immer mehr
Schießclubs und die Lobbygruppe "Pro Armas", der Bolsonaros Lockerungen
in der Waffengesetzgebung nicht weit genug gehen. Für viele von ihnen
ist Schießen kein bloßes Hobby, sondern ein politischer Auftrag.
Diese Politik rückgängig zu machen, wird für Lula nicht leicht: Im neu
gewählten Kongress hat nicht seine Partei, sondern die Partei Bolsonaros
(PL) die meisten Stimmen. Die Abgeordneten der PL bilden, zusammen mit
Abgeordneten anderer Parteien, den sogenannten Waffenflügel. Sie
verfolgen eine dezidiert waffenfreundliche Politik, viele von ihnen
gehören der Bundespolizei oder dem Militär an. Lula da Silva kann als
Präsident zwar Dekrete seines Vorgängers rückgängig machen, für Gesetze
braucht er jedoch eine Mehrheit im Kongress.
Was-Jetzt?-Host Azadê Peşmen war in Brasilien vor Ort und hat einen
Schießclub besucht, mit einem Wissenschaftler, einer Politikerin und dem
Gründer der Waffenlobby Pro Armas gesprochen. Wie konnte der Umgang mit
Waffen das Land so spalten? Und was kann der jetzige Präsident Lula da
Silva ohne Mehrheit im Kongress überhaupt ausrichten?
Produktion: Azadê Peşmen
Redaktion: Mounia Meiborg
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Links zur Folge:
Bolsonaro gegen Lula: Steht das Land vor einem Neuanfang?
Waffendgesetz in Brasilien: "Lula verschärft per Dekret Waffenkontrolle"
Wahl in Brasilien: Jair Bolsonaro in die USA ausgereist
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Folge vom 07.01.2023Spezial: Wie groß ist der Einfluss der Waffenlobby in Brasilien?
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Folge vom 07.01.2023Frankreichs Distanz zu den USADie viel beschworene deutsch-französische Freundschaft ist in den letzten Monaten merklich abgekühlt. Beide Länder haben strategische Differenzen in wichtigen Fragen, wie der Anlehnung an die USA sowie der Rolle Europas in der Ukraine-Politik. Matthias Krupa beobachtet die französische Politik für die ZEIT in Paris – im Gespräch erklärt er, warum Macron und Scholz auch persönlich miteinander fremdeln. Derweil trifft sich die CSU im Kloster Seeon, nahe des Chiemsees, zu ihrer Neujahrsklausur und bereitet sich auf 2023 vor. Bei der Landtagswahl im Herbst will CSU-Chef Markus Söder seinen Posten als Ministerpräsident in München verteidigen. Mariam Lau ist für die ZEIT im Kloster Seeon dabei – im Podcast schildert sie ihre Eindrücke. Alles außer Putzen: Mit diesem Rosengetränk kommen Sie garantiert durch den alkoholfreien Januar. Moderation und Produktion: Lisa Caspari Mitarbeit: Leon Holly Fragen, Kritik, Anregungen? Sie erreichen uns unter wasjetzt@zeit.de. Weitere Links zur Folge: - Deutschland und Frankreich: Verträgt sich das? - Europapolitik der Bundesregierung: Deutschland macht zu viele Alleingänge - CDU und CSU: Welche Krise? - CDU und CSU: Winnetou statt Wirtschaftspolitik Sie wollen mehr exklusive Audioinhalte der ZEIT hören? Für nur 4,99 Euro im Monat können Sie hier unser neues Podcastabo abschließen. [ANZEIGE] Mehr über die Angebote unserer Werbepartnerinnen und -partner finden Sie HIER. Mehr hören? Dann testen Sie unser Podcastabo mit Zugriff auf alle Dokupodcasts und unser Podcastarchiv. Jetzt 4 Wochen kostenlos testen. Und falls Sie uns nicht nur hören, sondern auch lesen möchten, testen Sie jetzt 4 Wochen kostenlos DIE ZEIT. Hier geht's zum Angebot. Und hier gibt es unser Angebot für alle unter 30 Jahren.
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Folge vom 06.01.2023Update: Panzerkunde für EinsteigerNach monatelangem Zögern liefert Deutschland der Ukraine nun doch Schützenpanzer. Mehrere Politiker der Ampel-Koalition sind jedoch der Meinung, das sei nicht genug. Die Bundesregierung müsse auch Kampfpanzer liefern. Worin unterscheiden sich die verschiedenen Panzertypen? Das weiß Hauke Friederichs, sicherheitspolitischer Korrespondent für ZEIT ONLINE. Am Vormittag unserer Zeit hat die von Russlands Präsident Wladimir Putin angekündigte einseitige Waffenruhe begonnen. Trotzdem hat es im Osten der Ukraine erneut Kämpfe gegeben. Die Ukraine hat die 36-stündige Feuerpause von vornherein abgelehnt. Sie sollte es Gläubigen ermöglichen, anlässlich des orthodoxen Weihnachtsfests einen Gottesdienst zu besuchen. Auch im elften Wahlgang gelang es Kevin McCarthy nicht, sich von seiner eigenen Partei, den Republikanern, zum Parlamentspräsidenten wählen zu lassen. Dieses aktuelle Chaos im Repräsentantenhaus, schreibt die US-Korrespondentin Rieke Havertz in ihrer aktuellen Kolumne, sei eine direkte Folge des Sturms auf das Kapitol vor genau zwei Jahren. Inwiefern, das erklärt sie im Podcast. Die FDP hat sich am heutigen Freitag zum alljährlichen Dreikönigstreffen versammelt. Dort setzt die Partei traditionell ihre politischen Schwerpunkte für das neue Jahr. Was noch? Wintersport auf Kunstschnee ist gefährlicher als auf natürlichem Schnee. Moderation und Produktion: Moses Fendel Redaktion: Pia Rauschenberger Mitarbeit: Clara Löffler Fragen, Kritik, Anregungen? Sie erreichen uns unter wasjetzt@zeit.de. Weitere Links zur Folge: Krieg gegen die Ukraine: Deutschland liefert der Ukraine Marder-Schützenpanzer Krieg in der Ukraine: "Diese Entscheidung kommt sehr spät, aber nicht zu spät" Krieg in der Ukraine: Ampelpolitiker sprechen sich für Lieferung von Kampfpanzern aus Waffenruhe in der Ukraine: Putins Waffenruhe ist ein zynischer PR-Stunt Ukraine-Überblick: Selenskyj erfreut über Panzerlieferungen, Feuerpause stößt auf Skepsis Fünf vor acht / Sturm aufs Kapitol: Das Ende der Republikanischen Partei Donald Trump: Kann Amerikas Demokratie heilen? Dreikönigstreffen: Christian Lindner fordert jährlich eine Milliarde für Bildung Sie wollen mehr exklusive Audioinhalte der ZEIT hören? Für nur 4,99 Euro im Monat können Sie hier unser neues Podcastabo abschließen. [ANZEIGE] Mehr über die Angebote unserer Werbepartnerinnen und -partner finden Sie HIER. Mehr hören? Dann testen Sie unser Podcastabo mit Zugriff auf alle Dokupodcasts und unser Podcastarchiv. Jetzt 4 Wochen kostenlos testen. Und falls Sie uns nicht nur hören, sondern auch lesen möchten, testen Sie jetzt 4 Wochen kostenlos DIE ZEIT. Hier geht's zum Angebot. Und hier gibt es unser Angebot für alle unter 30 Jahren.
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Folge vom 06.01.2023Ein Graben teilt die FDPÜber ein Jahr regiert die FDP zusammen mit der SPD und den Grünen das Land. Die Liberalen sind seitdem laut Paul Middelhoff mehr gespalten denn je – in Fundis und Realos. Zum heutigen Dreikönigstreffen der FDP kommentiert der ZEIT-Redakteur ihre Situation. Er erklärt zudem, welche Rolle Parteichef Christian Lindner in dem Gefüge einnimmt. Außerdem: Dort, wo in Nordrhein-Westfalen derzeit noch die Häuser des Dorfs Lützerath stehen, will der Energiekonzern RWE ab kommender Woche den Braunkohleabbau vorbereiten. Klimaaktivisten besetzen den Ort und argumentieren, dass die 1,5-Grad-Grenze mit dem Abriss Geschichte sei. ZEIT-Redakteurin Laura Cwiertnia ordnet ein, was an dieser Aussage dran ist und ob Deutschland die Braunkohle unter Lützerath tatsächlich für seine Energieversorgung braucht. Und sonst so? Ein neuer TikTok-Trend zeigt, wie man sein Monatsbudget besser planen kann. Moderation und Produktion: Pia Rauschenberger Mitarbeit: Sarah Vojta Fragen, Kritik, Anregungen? Sie erreichen uns unter wasjetzt@zeit.de. Weitere Links zur Folge: FDP: Zwischen Fundis und Realos Christian Lindner: Schwach, aber unangefochten Lützerath: Die Thermopylen der Klimabewegung Extinction Rebellion und die Letzte Generation: Ihr Ziel bleibt Empörung Cash-Stuffing: Mit diesem Hack bekommen junge Menschen ihre Finanzen in den Griff Sie wollen mehr exklusive Audioinhalte der ZEIT hören? Für nur 4,99 Euro im Monat können Sie hier unser neues Podcastabo abschließen. [ANZEIGE] Mehr über die Angebote unserer Werbepartnerinnen und -partner finden Sie HIER. Mehr hören? Dann testen Sie unser Podcastabo mit Zugriff auf alle Dokupodcasts und unser Podcastarchiv. Jetzt 4 Wochen kostenlos testen. Und falls Sie uns nicht nur hören, sondern auch lesen möchten, testen Sie jetzt 4 Wochen kostenlos DIE ZEIT. Hier geht's zum Angebot. Und hier gibt es unser Angebot für alle unter 30 Jahren.